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Wärmepumpenauslegung ...
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Wärmepumpenauslegung ...

Hallo,
was kann man dazu sagen, dass eine Kältebaufirma als Grundlage für eine Wärmepumpendimensionierung in einem Bestandsgebäude, eine Gebäudeenergieberater Gutachten als Dimensionierungsvorlage benutzen will. Ich dachte es wäre eine Heizlastberechnung nötig.
Danke vorab.
Rumpelstilzchen
  1. Ach wie gut dass niemand weiß ...

    So ist es genau der richtige Weg.
    Der Heizungsbauer, macht es anders, mit dem Kältetechniker sind Sie aber in Punkto WP besser beraten.
    Damit wird die WP nicht x-beliebig überdimensioniert, oder bringt die Leistung nicht.
    Im Gegensatz zu Öl- oder Gasbrennern, die eine Leistung von ... bis haben, arbeiten WP am effektivsten, wenn sie nicht zu groß ausgelegt werden (Taktung frisst Strom), aber warm soll es ja trotzdem werden.
    Es müssen bei einem Bestand nach dem Bedarf des Gebäudes die vorhandene Wärmeübergabe (Heizflächen), Fußbodenheizung, Heizkörper usw. als erstes geprüft werden, damit kann man die benötigte VL Temp. ermitteln und gleichzeitig die ausreichende Auslegung der Heizflächen prüfen. Dies gibt dann auch Aufschluss über die Leistung der WP.
    Maßgebend ist: je geringer der Vorlauf, desto effektiver die WP. Daher plant der Kälteanlagenbauer genau anders herum als der Heizungsbauer.
  2. Jetzt ist aber langsam genug

    mit dem Laienhalbwissen!
    Ein Gebäudeenergieberater bestimmt analog zum Energieeinsparnachweis für Neubauten auch im Bestand nur die Verluste in kWh/m²a. Das hat aber nun gar nichts mit der Auslegung von Heizflächen zu tun. Heizflächen werden nach der Heizlastberechnung nach DINAbk. EN 12831 (früher DIN 4701) für die Norm-Außentemperatur des jeweiligen Ortes ausgelegt. Und die Leistung für alle Heizflächen zusammen muss auch jede Wärmepumpe bringen, sonst friert der Bewohner! So einfach ist das.
    Hört doch endlich mal auf, immer Arbeit (= kWh) und Leistung (= kW) durcheinander zu schmeißen! Ich kann 20 kWh in einer Stunde mit einem 20 kW-Kessel erbringen, genauso gut wie in 4 Stunden mit einem 5 kW-Kessel (oder einer 5 kW-Wärmepumpe).
    Eine Kältebaufirma, die eine normale Gebäudeenergieberatung (mit kWh-Ergebnissen) als Grundlage zur WP-Dimensionierung nimmt, hat keine Ahnung vom Heizungsbau. Ein vorhandener Heizkörper gibt die unteschiedlichsten Leistungen (in kW) ab, je nachdem, wie hoch (90 °, 70 °, 55 °) die Heizwassertemperaturen bei der entsprechenden Außentemperatur (z.B. -12 °C) sind. Und diese Analyse, ob die vorhandenen Heizkörper für eine Wärmepumpe mit niedrigen Heizwassertemperatur passt, erfordert zuvor immer eine Heizlastberechnung des Gebäudes. Wer was anderes versucht zu verbreiten, sollte noch mal die Schulbank drücken.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. Grundlage Heizlastberechnung

    Die Grundlage für die Heizlastberechnung sollte auch die Gebäudehülle und die aus unterschiedlichen Dämmeigenschaften bestehenden Baustoffe berücksichetigen, sonst wird die Leistung der WP nie genutzt und das Gerät wird (wie im normalen Heizungsbau) gnadenlos überdimensioniert, oder bekommt, weil unterdimensioniert, das Haus nicht warm.
    Eine WP ist eben kein Brenner, der eine Flamme von hunderten Grad Celsius bringt, sondern sie produziert nur die geforderte Wärme. Und dies, bis die Steuerung ein "AUS" gibt. Daher macht es nun mal Sinn, die Leistung einer WP auch auf die Verluste des Gebäudes auszulegen. Es wird ja schließlich immer wieder die verlorene Energie zugeführt.
    Je öfter eine überdimenionierte WP einrückt, um so mehr Anlaufstrom benötigt sie und um so mehr Strom zieht sie während des Betriebes.
    Von daher macht es Sinn eine gut dimensionierte WP mit geringerer Leistung längere Zeit laufen zu lassen, eben lieber 4 h mit 5 kW, als 4 mal 1/4 Stunde mit 20 kW und 4 mal Anlaufstrom. Zumal das Halten des Temperaturniveaus nicht nur Wohnkomfort ist, sondern sich auch analog den Transmissionswärmeverlusten verhält.
    Das ist fast wie beim Autofahren (hier rechnen wir analog in km und kmh, die selbe Strecke setze ich hier mal voraus ;-)), während des Anfahrens verbraucht auch ein Auto mehr Sprit, wobei das Halten der Geschwindigkeit relativ wenig Energie benötigt. Gilt auch für Elektroautos.
    Zum wieder Aufheizen werden andere Temperaturen benötigt, die WP erzeugt höhere Temp, braucht mehr Leistung, als wenn mit relativ geringem Niveau gearbeitet wird. Das Maß der Leistung wird durch die Gebäudeverluste bestimmt und genau darauf gehört das System berechnet. Ein weiterer Faktor sind die Heizflächen, kl. Flächen, Konvektoren, brauchen höhere Temp., als große Flächen, Fußbodenheizung. Aber darüber sind wir uns ja wohl einig. Wohl dürfte auch darüber Einigkeit bestehen, dass man Heizkörper nicht ständig auf und zu dreht, sondern die Heizflächen wirtschaftlich zum Raumbedarf ermittelt werden und dann besser mit gleichmäßiger Temperatur betrieben werden. Hier liegt ja nun auch eindeutig der Vorteil der Fußbodenheizung im Zusammenhang mit der WP. Große Fläche = niegrigere Temperaturen ermöglichen die guten Arbeitszahlen von WP, außerdem bildet der Estrich noch eine zusätzliche Speicherfunktion.
    Zum Schluss noch ein Zitat aus Ihrer Website Herr Lüneborg:
    "Dabei ist die Wärmepumpe dann besonders sparsam, wenn sie einen Heizkreis mit niedrigen Temperaturen zu versorgen hat. "
    Also doch: gößere Flächen, mehr Zeit, weniger Leistung, ODER?
  4. lin Link für Hr. Lüneborg

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