Hallo, Forumisten,
ich bin gerade dabei, die Technik meines zukünftiges 3-Liter-Reihenendhauses zu planen. Dass hierbei eine kontrollierte Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit Wärmerückgewinnung eingesetzt wir, ist selbstverständlich.
Die Frage ist, welches Heizsystem eingesetzt werden soll. Bislang hatte ich eine Luft-Wasser-Wärmepumpe eingeplant, doch nach verschiedenen Beiträgen hier im Forum bin ich mir nicht mehr sicher, ob dies die beste Wahl ist (Leistungsschwäche im Winter, Energieerzeugungsverluste in den Kraftwerken ...).
Da bin ich beim Stöbern auf ein Angebot des EWR (meinem 'einheimischen' Energieversorger) gestoßen, bei dem man eine Brennstoffzelle mit 3 kW Wärme- und 1 kW elektrischer Leistung leasen/mieten kann (siehe Link).
Meine Fragen: was ist von diesem Hochtemperaturbrennstoffzellen-System zu halten? Hat jemand schon Erfahrungen mit diesem System?
Ich bin gespannt, was Ihr hierzu meint!
Wolfgang C.
Angebot EWR - Brennstoffzelle leasen?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser
Angebot EWR - Brennstoffzelle leasen?
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Angebot EWR - Brennstoffzelle leasen? (Nachtrag)
Noch eines: der angegebene Wirkungsgrad der Wärmeerzeugung beträgt 85 %. Ist dies ein mit guten Gas-Brennwert-Heizungen vergleichbarer Wert?
Gruß
Wolfgang C. -
Da würden mich die Konditionen aber wirklich mal interessieren
Interessant ist das auf jeden Fall. Was kostet das denn an Installation, Miete, kWh genutzte Wärme?
Das noch ein Brennwertkessel integriert ist, dürfte den Preis vermutlich deutlich nach oben treiben.
Wohin geht die elektrische Energie? Wird das ins Netz eingespeist? Wie wird diese berechnet/bezahlt? -
EWR-Konditionen
Hallo, Daniel,
die Miet-Konditionen sind laut telefonischer Auskunft wie folgt:
€ 145,- pro mon Grundgebühr +4,6 ct/kWh erzeugter Wärme. Den Strom gibt's halt als Dreingabe, allerdings wird zu viel erzeugter Strom nicht vergütet.
Der Mietvertrag der Anlage würde vorerst bis 2006 laufen, zu diesem Zeitpunkt wäre der Austausch gegen die nächste Generation der Zellen bei Mietfestlegung auf weitere 10 Jahre möglich. Ich hoffe, morgen die schriftlichen Unterlagen zu erhalten und dann Genaueres sagen zu können.
Noch eins: nicht der Heizungswirkungsgrad beträgt etwa 85 %, sondern der Gesamtwirkungsgrad.
Gruß
Wolfgang C. -
Schnapp nach Luft
145 EUR/Monat + 4,6 ct/kWh? Ist da die gesamt Installation mit abgedeckt (elektrisch und Anschluss an Heizsystem)?
Gasanschluss kommt sicher noch drauf?
Da muss aber viel guter Wille dabei sein. Das rechnet sich nie. Und wenn Erdgas verwendet wird, ist für mich die Nachhaltigkeit auch nicht gegeben. Wo soll denn da der Vorteil liegen? Das bisschen Strom kann es ja nicht sein.
Meine überschlägige Berechnung kommt auf knapp doppelte Kosten im Vergleich zu einer Brennwerttherme (na, die ca. 1000 kWh Strom kann man evtl. noch abziehen, deutlich besser wird es dadurch aber nicht). -
Konditionen EWR - Nachtrag
Hallo, Daniel (und andere) ,
im Grundpreis enthalten sind Installation, Wartung/Reparatur, Schornsteinfeger - wegen des Gasanschlusses frage ich noch einmal nach.
Rechnen tun sich ökologische Konzepte selten (siehe Photovoltaik), da spielt Idealismus immer eine große Rolle. Und bei der Brennstoffzelle wird zwar fossiles Erdgas verheizt, allerdings sollen die Abgaswerte deutlich besser als bei guten Brennwertthermen sein.
Gruß
Wolfgang C.
PS: Probleme mit dem hohen Preis habe ich allerdings schon ... -
So richtig ökologisch ist das aber nicht
da zählt für mich eher Methan oder Wasserstoff - natürlich regenerativ erzeugt. Für den Preis kann man bei nicht so hohem Verbrauch auch mit Ökostrom direkt heizen. Mit einer WP sowieso.
Übrigens ist PV durch das 100.000-Dächerprogramm kein teurer Luxus, sondern ca. kostenneutral. Das würde ich dann eher machen. -
Photovoltaik kostenneutral?
Uups, seit wenn kann denn Photovoltaik kostendeckend sein? Das würde ja ein ganz anderes Licht auf die Wärmepumpengeschichte werfen, wenn ich meinen WP-Strom selbst erzeugen könnte und nicht die Stromerzeugungsverluste im Kraftwerk und in den Leitungen in den Wirkungsgrad der WP einrechnen müsste.
Gibt es denn PV-Anlagen, die auch im Winter mit halbwegs vernünftiger Ausbeute arbeiten?
Gruß
Wolfgang C. -
PV
Nur durch die Einspeisevergütung rechnet sich das Ganze. Man muss also den gesamten Ertrag ins Netz einspeisen (f. ca. 50 ct) und sich dann Strom wieder einkaufen (f. 10 ct). Die Einspeisevergütung ist reduziert worden, da bin ich aber nicht drin. Die Verluste des Kraftwerks sind somit immer dabei.
Aber: Eine gut ausgelegte WP hat eine JAZ von mind. 4, somit sind die Verluste kompensiert. Dann ist es selbst bei nicht regenerativ erzeugtem Strom besser als lokale Verfeuerung von fossilen Brennstoffen.
Und im Winter ist natürlich Essig mit dem Solarertrag (auch mit Solarthermie). Der Aufwand für einen relevanten Beitrag ist sehr groß, dann wird es mit Sicherheit unwirtschaftlich.
Der Nachteil bei der lokalen Stromerzeugung ist die Nichtspeicherbarkeit. Und die Elektrolyse im Keller würde ich mir wirklich überlegen - dadurch wird es erst recht nicht wirtschaftlich.
Aber vielleicht mal ein paar Daten zum Haus: Heizlast, Wärmebedarf, Größe. Sonst stochert man so im Nebel -
die Hausdaten
Hi, Daniel,
es geht um ein Reihenendhaus in reiner Südausrichtung mit insgesamt 240 m² Wohnfläche, ausgeführt als 3-Liter-Haus mit einem rechnerischen Primärenergiebedarf von deutlich unter 60 kWh/m²*a, Jahreswärmeenergiebedarf somit unter 14000 kWh/a. Da auf jeden Fall wird ein 800-1000 l Schichtspeicher eingesetzt wird, brauche ich nur eine geringe Maximalheizleistung (etwa 3 kW müssten locker reichen).
Nur welches Heizsystem ist für solch geringe Heizlasten ausgelegt und kann hier effizient arbeiten? Die Brennstoffzelle würde genau passen, auch eine kleine WP würde es tun. Allerdings habe ich ein Hanggrundstück, sodass Tiefenbohrungen problematisch sind, und auf rund 200 m² Gartenfläche kann ich auch nicht genug Energie für einen Erdkollektor gewinnen, sodass nur eine Luft-Wasser-WP übrig bleibt - mit den bekannten Leistungsproblemen gerade in der kalten Jahreszeit.
Und eine Pelletheizung? Da habe ich noch keinen Typ gefunden, der mit so kleinen Leistungen umgehen kann. Und wie kann man hier günstig einen externen Pelletspeicher bauen?
Ich bin sehr gespannt, ob Dir hier etwas Vernünftiges einfällt.
Gruß
Wolfgang C. -
Unter 3 kW?
wenn ich bei einem 3 l Haus mal 20 W/m² als Heizlast annehme, komme ich auf 4,8 kW zzgl. Warmwassererzeugung. Gibt es da eine andere Berechnung? Wie durchgeführt?
14 MWh ist natürlich schon ein ganzer Brocken, bei einem 3 l Haus sollten es aber eher 7 sein?
Wärmepumpen gibt es ab ca. 4-5 kW. Wieso ist eine Tiefenbohrung ein Problem bei Hanggrundstück? Einen Flachkollektor kann man bei der Grundstücksgröße natürlich vergessen.
Und den Pelletsofen mit 10 kW kann man auch nehmen. Der Pufferspeicher regelt das schon. Ebenso geht das mit Gasgeräten etc. Wobei die Laufzeiten durch die höhere Leistung natürlich immer geringer werden.
Pelletsspeicher gibt es als monolithische Beton (auch Kunststoff?) -Zisternen zur Verbuddelung im Garten. Hier gibt es aber im Forum Herrn Ostertag oder Herrn Richter, die im Pelletsbereich mehr Erfahrung haben.
Natürlich stellen sich noch mehr Fragen: Wie soll die Wärmeverteilung stattfinden, worauf soll das ganze abzielen (geringste monatliche Kosten, für heute, über 10 Jahre, 50 Jahre? Oder doch eher die Nachhaltigkeit im Auge behalten?)
Mein persönlicher Favorit ist derzeit noch die WP mit Tiefenbohrung. Dort kann man geringe monatliche Kosten mit Nachhaltigkeit (Ökostrom) verbinden. Fossile Brennstoffe/Erdgas verfeuern (auch wenn es per Brennstoffzelle ist) ist m.E. 2 Wahl. -
WP + WRG statt Brennstoffzelle
Hallo, Daniel,
das mit den 3 kW war meine überschlägige Berechnung: 60 kW/m²*a Primärenergiebedarf macht bei 240 m² halt 14.400 kWh/. Aber anscheinend habe ich hier wohl etwas durcheinander geworfen.
Inzwischen bin ich von der Brennstoffzelle aber sowieso wieder abgekommen, insbesondere da sich diese noch im Erprobungsstadium befindet und der Vertrag vorerst nur bis 2006 laufen würde. Wenn das ganze dann nicht funktioniert, stehe ich ohne Heizung da ...
Gestern hatte ich nochmals ein Gespräch mit meinem 3-Liter-Techniker, doch davon in einem anderen Thread (s. Link).
Gruß
Wolfgang C.
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