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Welche Heizleistung brauche ich nun wirklich
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Welche Heizleistung brauche ich nun wirklich

Schönen guten Tag Wir wollen in unser frisch erworbenes Fachwerkhaus eine Gasbrennwertheizung einbauen lassen. Nun haben wir unsjede Menge Angebote von Heizungsbauer erstellen lassen, die auch höchst unterschiedlich ausgefallen sind. Als es handelt sich um ein Fachwerkhaus ca. 200 Jahre alt mit wenig bis keiner Wärmedämmung. Fenster werden glücklicherweise erneuert da es die Deutsche Bahn bezahlt. Danke nochmals hierfür :-)) Aber welche kw Wert brauche ich nun für die ca. 200 m²? zwei Angebote gehen Hand in Hand von 20 kW und 120 bzw. 150 ltr wasserspeicher aus, die sind auch bezahlbar. Der letzte Anbieter besteht nun drauf mind. 28 kW und 300 ltr Brauchwasserspeicher einzubauen alles was drunter liege sei völlig sinnlos. Er liegt aber auch mit dem Angebot ca. 30000 DM! über den anderen. Will der mir nur das Geld aus den Rippen leiern oder was könnte an dieser Behauptung dran sein Wer kann mir den da mal einer richtige Auskunft geben? Vielen Dank im Voraus Wolfram Müller-Petri
  • Name:
  • W. Müller-Petri
  1. Heizleistung

    Hallo Herr Müller Petri, rein gefühlsmäßig haben die Kollegen mit 20 kW recht. Die alte Faustregel 100 W/m² kommt hier mal wieder zum Vorschein. Allerdings befreit eine Schätzung des Wärmebedarfs keinen Fachmann von einer Wärmebedarfsberechnung gemäß DINAbk. 4701  -  auch nicht bei bestehenden Gebäuden! Gesetz ist nun mal Gesetz.
    • Name:
    • Tenzer
  2. DIN 4701

    Danke für die Antwort. Wo kann ich den die DINAbk. 4701 finden? Ich mache mich dann mal selbst ans rechnen. Wolfram Müller-Petri
  3. Heizleistung

    Eine Wärmebedarfsberechnung laut DINAbk. dürfte bei Ihrem Gebäude sich als schwierig gestalen. Den eindeutigen Wandaufbau lässt sich schwer nachvollziehen. DIN hin oder her ich glaube hier muss wohl doch mit einem Überschlag gerechnet werden. 28 kW halte ich doch eher für real. Was für mich nicht real ist der Preis 30.000,- DM höher. Der Warmwasserspeicher richtet sich nach der Personenbelegung, bzw. wollen Sie größeren Warmwasserbedarf (Großraumwanne, Seitenduschen6*, etc.). Für einen 3-4 Personenbelegung mit normalen Wannen würd ich einen 150 Liter Speicher nehmen (reicht bei uns seit 10 Jahren und es musste noch keiner kalt Duschen oder Baden). Bei den heutigen Heizkörperpreisen ist es eher unerheblich ob ich diese etwas größer wähle (zu groß -niedriegere Heizkörpertemperatur). Zum Überschlag: Erdgeschoss über Keller/erdreich mind. 130 Watt/M2 Zwischengeschoss mind. 110 Watt/M2 Obergeschoss unter Speicher mind. 170 Watt/M2 Ich denke mit diesen Daten sind Sie auf der sicheren Seite. Gruß Norbert PS: Versuchen Sie es mit noch einem Angebot.
    • Name:
    • Norbert Söhn
  4. wie bitteeeeee, 110  -  170 W/m²?!

    Was meinen Vorredner angeht hat er was die Warmwasserbereitstellung sicherlich recht. Luxus hin oder her, das sollte jeder für sich selbst entscheiden uns dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Allerdings, und jetzt kommt's 110  -  170 W/m² in einem (wenn auch alten!) Wohnhaus verstoßen nicht nur eklatant gegen die bestehende Gesetzgebung (siehe HeizAnlVo als Ableger aus dem Energieeinsparungsgesetz) sondern verheizen im wahrsten Sinne des Wortes das Geld des Bewohners! Sicher ist man damit auf der sicheren Seite, dabei wird selbst Afrikanern bei -20 °C Außentemperatur der Hintern nicht kalt  -  selbst wenn der Bau eine offene Steinhöhle wäre! Leute, wenn man solch eine langfristige Anschaffung macht ... dann doch bitte richtig und auch mit der nötigen Weitsicht! Jeder gute Heizungsbauer oder Planer ist sicherlich in der Lage, eine vernünftige Wärmebedarfsberechnung (wie es auch das Beste für den Geldbeutel des Bauherrn ist) auch bei recht alten Gebäuden zu erstellen! Damit können endlich Angstzuschläge und was weiß ich noch für Zuschläge der Vergangenheit angehören! Übrigens Herr Müller-Petri, die DINAbk. 4701 bekommen Sie in jedem guten Buchladen (BEUTH_VERLAG) zu kaufen. Allerdings sind für die letztendlich Berechnung i.d.R. fundierte Schkenntnisse erforderlich.
    • Name:
    • Tenzer
  5. 110  -  170 kW nicht unrealistisch

    Wenn ich mich recht erinnere wird nach der einer nicht mehr ganz aktuellen, aber auch nicht sooo alten Wärmeschutzverordnung ein Oberwert von 100 kW/m² Jhreswärmeleistungsbedaft (oder so ähnlich) angesetzt, welcher mittels Dämmung erzielt wird. Von diesem Wert ist sogar der Ing. einer renommierten Hamburger Heizungsfirma bei seiner Pi mal Daumenrechnung ausgegangen. So gesehen scheinen mir die von einem der Vorschreiber genannten Werte für ungedämmten Uraltbau schon realistisch, insbesondere wenn man den Einbau eines Brennwertgerätes in Erwägung zieht, welches seinen Energiespareffekt nur bei niedrigen Vorlauftemperaturen ausspielen kann (also große Heizkörper für große Wassermenge) Langer Rede kurze Sinn, jedenfalls noch großer Berechnung durch Fachleute (Taratara) bin ich zu einem 24 kW Brennwertgerät für 200 zeitgemäß gedämmte m² gekommen. Soll mir wohl ein sicheres Gefühl geben (der Peisunterschied zu 19 kW Modell gleichen Herstellers belief sich auf 1/60 von 30000,-), eigentlich ist der Brenner eher aus als an. Aber was soll ich sagen, meine Eltern verknallen in ihren 160 m² 60 erJahrebau im Jahr 8000 Liter Heizöl und alles ganz legal
    • Name:
    • markus abraham
  6. z.H. Herrn Tenzer

    Viel Spaß mit der Ermittlung des K-Wertes. Sie müssten die Wände erst zerlegen um an ihren Aufbau zu kommen. Die DINAbk. ist hier Kleinlich. Bei einem Fachwerkhaus mit Außenwänden von eventuell 12 cm Dicke im DGAbk. und einer Isolierung gleich Null möchte ich Ihren exakten Wärmebedarf gerne sehen. Bei der Heizkörperauslegung ist ein Überdimensionierter Heizkörper wohl kein Fehler (niedrigere Heizkörpertemperatur). Kleinere Heizkörper strafen. Natürlich gibt es eine DIN-Norm und diese soll auch eingehalten werden, aber in diesen Fall dürfte diese wohl ohne exakte Daten nicht durchführbar sein. Gruß Norbert
    • Name:
    • Norbert Söhn
  7. Zu den Fakten

    Foto von Ralf Sparwel

    Hallo 1 Erstens, können sie den Kessel so groß wählen wie sie wollen, wenn es eine NT oder ein Brennwertkessel ist. die Beschränkung gilt nur für Standardkessel.

    2. Die 70 bzw. 100 W gegen eine Richtschnur für die Auslegung.  -  Gelten für Standardkessel, und dürfen überschritten werden wenn das Ergebnis eine DINAbk. Berechnung ein höhere Ergebnis ergibt.

    3. Die K-Zahl lässt sich rechnerisch ermittelen, wenn man a. die Außentemperatur b, Die Temp. an der Außenseites der Wand, c. die Raum Innentemperatur und d. die Oberflächen Temp. an der Innenseite der Wand hat. Tipp um dafür möglich realischtische Wert zu bekommen ist eine hohe Temperaturspreizung, plus eine vorherige längere Zeitperiode von Vorteil. Also Außen  -  5 seit ca. 2 Tagen und in ca. 20 °C. Dann wird das Ergebnis recht genau.

    4. So wenn die Fenster schon mal neu gemacht wurden, würde ich persönlich auch mit ca. 100 W pro m² rechnen für die Kesselauslegung! Aufgrund der Modulation der moderenen Brennwertgeräten ist eine genauere Auslegung nicht lohnend. Bringt auch keine Einsparung! Ergänzung die Heizflächen und Heizkörper sollten schon nach einer genauen Berechnung ausgelegt werden. MfG Ralf

  8. Noch was zu den Fakten

    Der Tipp von Herrn Sparwel zur Bestimmung des k-Wertes ist sicher nicht schlecht. Allerdings sollte eine solche Bestimmung, die dann ja auch an mehreren Stellen notwendig ist (falls unterschiedlicher Wandaufbau) schon von einem Fachingenieur vorgenommen werden, der die notwendige Erfahrung hat, die Daten (und die vorhandenen Messfehler) auch richtig zu interpretieren.
    Dabei bleibt die Unsicherheit über den Wärmedurchgang durch Wände und Decken.
    Mein Vorschlag: Wenden Sie sich an ein Ingenieurbüro, das eine Bestandsaufnahme des Baus und eine ordentliche Wärmebedarfsberechnung und Auslegung der Heizungsanlage vornimmt. Falls dabei der Wand- oder Deckenaufbau (Wandaufbau, Deckenaufbau) geklärt werden muss und dazu an einigen Stellen eine Öffnung des Bauwerks notwendig wird, ist das weder aufwendig noch schlimm. Sie werden durch den Einbau der Heizung noch genug Dreck ins Haus bekommen, da kommt es auf ein Loch mehr oder weniger auch nicht an.
    Wenn Ihnen das alles zu aufwendig ist: rechnen Sie mit den Annahmen von Herrn Söhn. Gehen Sie davon aus, dass die Wärmeisolation Ihres Fachwerk-Altbaus im Zweifelsfall immer schlechter ist als erhofft. Hier gilt wirklich: Lieber bei der Heizleistung ein bisschen aufrunden. Sie haben keinen Niedrigenergie-Neubau, und auch mit allen Wärmeschutzmaßnahmen wird keiner draus. Sie wollten vermutlich auch keinen haben, schick im Landhausstil, Krüppelwalm mit Friesengiebel. Dafür haben Sie ein (hoffentlich) in Würde gealtertes Zeugnis früherer Baukultur, das zu erhalten lohnt, das aber leider im Wärmebedarf nicht heutigen Normen entspricht.
    • Name:
    • Dieter Reinhardt
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