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Energiebilanz  -  Wärmebedarfsberechnung: Was stimmt eigentlich?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Energiebilanz  -  Wärmebedarfsberechnung: Was stimmt eigentlich?

Eine Frage für die Akademiker: Als Bauherr eine Niedrigenergiehaus (NEH)s hat der Hersteller für uns eine Energiebilanz berechnet (Wärmeschutznachweis). Ergebnis: 62 kWh/m²*a Jahresheizwärmebedarf. Unser Heizungsbauer hat selbstverständlich für die Dimensionierung der Anlage eine Wärmebedarfsberechnung erstellt. Ergebnis: QH in W: 17160. Was soll jetzt damit angefangen werden? Die Gesamtnutzfläche beträgt ca. 250 m². Es wurde eine Brennwerttherme (Brötje WGB Ecotherm plus) eingebaut, die meines Erachtens überdimensioniert ist (- 20 kW). Folge: Häufige Starts (ca. 6  -  10 pro Stunde, ON: 3 min., OFF 3 Minuten). Kann da jemand einen Sinn erkennen? Chr. Lang
  • Name:
  • Lang
  1. Äpel und Birnen

    Foto von Stefan Ibold

    Es handelt sich um zwei verschiedene Einheiten. Einmal Energie pro m² und Jahr und einmal Leistung. Sie vergleiche ja auch nicht PS mit Kilogramm (obwohl das letztendlich auch geht)
    Der eine rechnet eben nach seiner Vorschrift den theoretischen spezifischen Energieverbrauch  -  Vergleich mit Verbrauch auf 100 l bei konstant 90 km/h beim Auto  -  der andere rechnet die Leistung aus, um das Auto überhaupt auf 90 km/h bringen zu können.
  2. alles klar für den Fragesteller?

    Wieder eine so tolle Beisse-Antwort, bei der der Fragesteller anschließend genau Bescheid weiß. Zum, Thema: Die erforderliche Heizleistung gibt an, wie groß die Heizung zu dimensionieren ist. Sie ist berechnet für eine minimal angenommene Außentemperatur, die von der Lage (Ort) abhängig ist und zum Beispiel -15 Grad Celsius beträgt. Dieser Wert wird für Vergleichszwecke gern auf den Quadratmeter Wohnfläche bezogen. Energie, zu der auch Wärme gehört, ist  -  vereinfacht ausgedrückt  -  Leistung mal Zeit. Da man mehr heizen muss, je kälter es draußen ist wird die Jahresheizenergie über die sogenannte Gradtagzahl ermittelt. Die maximale Heizleistung wird im Beispiel bei einer Teperaturdifferenz von 35 Grad (innen + 20, außen -15) im Beispiel benötigt. Man summiert so für jeden Tag, an dem geheizt werden muss diese Temperaturdifferenz auf und erhält für das Jahr die sogenannte Gradtagzahl. Wenn man nun die max. erforderliche Heizleistung durch die angenommene Temperaturdifferenz von 35 Grad teilt und mit der Gradtagzahl mutipliziert, erhält man die Jahresheizenergie. Wie man nun kg und PS zusammenbringt weiß ich leider nicht.
    • Name:
    • E-rich
  3. Jetzt bestimmt nicht mehr

    Foto von Stefan Ibold

    Mal zurück zum Fragesteller. Geht es Ihnen darum, dass die Heizung so oft und dann kurz ein und ausschaltet? Das lässt auf eine gute Wärmedämmung schließen und auf eine präzise Schalttemperatur, bzw. enge Toleranz (Triggerschaltung nennt man das).
    Das heißt zum Beispiel: Sie wollen 20 °C Temperatur im Haus haben. Die Frage ist jetzt, ab wann soll die Heizung nachheizen?
    Schon bei 19,8 °C oder erst bei 19 °C? Ich kenne diese spezielle Heizungsanlage nicht, aber das Problem ist mir bekannt. Bei uns konnte man die Toleranz einstellen. Ob die Heizleistung nun zu hoch dimensioniert ist, kann ich mit den vorhanden Daten nicht überprüfen, da nützen Ihnen auch die Angaben meines Vorredners nichts.
    Übrigens indirekte Umrechnung von kg auf PS steht im Lehrbuch Physik, 5. Schuljahr
  4. Brennerstarts

    Zunächst vielen Dank für alle Antworten. Im Prinzip geht es auch um die häufigen Brennerstarts aber eigentlich steht der Gesamtverbrauch im Zentrum meiner Frage. Unser Haus ist tatsächlich hoch gedämmt (Niedrigenergiehaus (NEH), 62 kWh/m²*a)! Darf aber trotzdem der Brenner so oft Ein- / Ausschalten (Einschalten, Ausschalten)? Das senkt doch unseren Nutzungsgrad, oder? Und erhöht den Verbrauch! Wünschenswert wäre doch lange Laufzeit und damit längere Stillstandszeiten!
    • Name:
    • Lang
  5. Na, da lag ich ja richtig

    Warum sollte sich der Wirkungsgrad verringern. War meine obige Erklärung nicht ausreichend?
    Dann bitte nochmal genau nachfragen. Es hängt auch nicht nur von der Wirkung der Dämmung ab, sondern auch von der Nutzung des Hauses und der Lüftungsgewohnheiten.
    In der Tat ist aber ein so häufiges Schalten eher ungewöhnlich. Eigentlich sollte sich die Wämre länger halten, vorausgesetzt die Schalttemperatur und die Wunschtemperatur sind nicht zu eng zusammen.
    Es schleicht der Verdacht ein, dass irgendwo eine Luftundichtigkeit ist (es zieht). x|
    Was sagt denn der Hersteller dazu?
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. Nochmal mit Zahlen

    Wenn alle 250 Quadratmeter wirklich beheizt sind und so gerechnet wurden kommt auf eine JahresheizEnergie von 15500 kWh. Über die Gradtagzahl von 3242 (gefunden bei evo-Energie.de; ggf für den Wohnort selbst suchen) und die Heizleistung von 17 kW allerdings auf 38.000 kWh/a.d.h. die Berechnungen passen nicht zusammen. Danach wäre eine Heizleistung von 8 kW ausreichend (was ich für wahrscheinlich halte). GGF ist die Leistung der Therme wegen der Warmwasserbereitung so hoch? Für Duchlauferhitzerbetrieb braucht man mindestens 18 kW. Gruß
    • Name:
    • E-rich
  7. Leistung Therme vs. Verbrauch

    Also, wir haben keinen Durchlauferhitzer, sondern einen 120 l Speicher. Die Therme heizt im "normalen" Heizbetrieb" mit unterster Leistung (hörbar am Geräusch des Gebläses). Nur für die WW-Bereitung erreicht die Therme höhere Leistung, nach einem Vollbad bullert sie ca. 10 Minuten, dann sind die 60 ° WW-Temp. wieder erreicht. An anderen Stellen im Forum ist auch schon mal über die grundsätzlich zu hohen Leistungsdaten der eingebauten Thermen diskutiert worden. Wie kann ich allerdings gegenüber den Planern und Herstellern argumentieren? Reicht da die einfache Berechnungsmethode wie oben vorgestellt? Wir verballern so ca. 3.100  -  3.400 Liter Propan pro Heizperiode, und das in einem Niedrigenergiehaus! Vielen Dank für die bisherige, lebhafte Beteiligung an unserem Problem!
    • Name:
    • Lang
  8. Hmm

    Gas hat einen Heizwert von rund 13 kWh/kg. Das wären dann bei ca. 3200 Litern Gas (x 0,581 = 1.860 kg) rund 24.200 kWh.
    Heizwärmebedarf soll aber 15.500 kWh sein (Energiebilanzverfahren) ...
    Dies nochmal zu meinem Verdacht, dass es irgendwo gewaltig zieht, oder die Dämmung (unwahrscheinlich) nicht richtig dimensioniert wurde. x|
    Übrigens, die 17 kW sind ja kaum Dauerbetrieb, sondern nur für Reserven gedacht, zum Beispiel plötzliche Abkühlung oder eben WW.
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. Der Verbrauch scheint zu hoch

    so dass ich mich der Meinung von Herrn Beisse anschließe, dass es vermutlich nicht luftdicht ist und zieht.
    • Name:
    • E-rich
  10. nur zur Klarstellung

    ich hatte meine letzte Meinungsäußerung geschrieben, bevor ich Herrn Beisses letzte Antwort lesen konnte. Sonst hätte ich mich nicht veranlasst gefühlt.
    • Name:
    • E-rich
  11. Von Hüh nach Hott ...

    Hallo So jetzt mal ruhig überlegen 1- Die ca. 24000 kWh können ganz OK sein! Erstmal ist darin der Energiebedarf Warmwasser enthalten, was glaube ich noch gar nicht bemerkt wurde. 2. Geht die Berechnung des Heizwärmebedarf von mehreren Festen Vorgaben aus! Die dummerweise bei den meisten Nutzern nicht passen! (Bei meinen Kunden auf jeden Fall nicht ;-)) So also erstmal den Warmwasserbedarf rausrechnen, und dann den Energieverbrauch vergleichen. Leider gibt es keine genormten Benutzer. Das heißt man kann schlecht nachprüf ob sie viel oder wenig Lüften, ob ihr Haus alt oder neu ist usw. Ich habe gerade noch einen netten Bericht gelesen, der sich nur mit verbrauchsunterschieden in Niedrigenergiehaus (NEH) beschäftigt. Den Fax ich gerne weiter.
    • Gründe für Verbrauch falsches Lüften

    Restfeuchte aus der Bauzeit (heute werden 2  -  3 Jahre zur Austrocknung benötigt je nach Bauweise) Energiepass mit zu großem nicht vorhandem Solareneinfluss usw. Bei 250 m² Wohnfläche scheint mir der Verbrauch ohne weitere Angaben noch OK! Zu den Starts, dies ist ein Problem aller Heizungsanlagen mit geringem Wasserinhalt! Ist Physikalisch bedingt die können pro l Wasser pro Kelvin nur 1,163 W speichern, so weiterhin kann die Therme technisch nur bis zu einer bestimmten Leistung heruntermodulieren (Herstellerbedingt) so kommt es zum Problem je genauer die Temperaturregelung arbeiten soll, um so häufiger werden die Starts, je größer man die Regelabweichung macht um so seltene springt die Therme an. (jeweils größeres Volumen zum Nachheizen) Das Problem ist bei allen Herstellern gleich, wobei jeder es versucht anders zu lösen. Hauptlösung ist eine Taktsperre, wobei das Gerät eine mindest Pause von 5  -  10 min zwischen zwei Starts einlegen muss. Daraus ergeben sich auch wieder die 6  -  10 Starts pro Stunde. (Aus Erfahrung kann ich sagen ein völlig normaler Wert, der dem Wirkungsgrad auch kaum einen Abbruch tut) (gibt's auch wieder Berechnungen drüber wichtig ist gibt Betriebsbereitschaftverlust und Betriebsverluste) Die Buderus Brennwertgerät unsere Kunden liegen auch bei ca. 6  -  7 Starts pro Stunden. Wir haben eine Anlage mit unter 2 Starts pro Sunde dies ist ein 29 kW Brennwertgerät in einen Haus aus den 30 Jahren, wo die Anlage wirklich durchläuft. (Trotzdem ist der Verbrauch recht hoch ;-). Der Hauptgrund zum verhindern der Starts, ist die Schonung der Technik! deshalb versuchen alle Techniker die Starts zu minmieren. Irgendwo weiter unten hier im Forum hatten wir das Thema schon mal. Also bebachten Sie Ihre Anlage weiter, achten Sie auf Ihrer eigenen Gewohnheit, es scheint alles ganz Ok zu sein. MfG RSP

  12. Danke

    Foto von Martin Beisse

    Ich hatte tatsächlich die Warmwasserzubereitung vergessen *duck*
    Und das mit den häufigen Starts stimmt ja mit meiner ersten Vermutung überein. Sie haben völlig Recht: das Problem ist der genormte Nutzer.
    Wenn man so wie ich nahezu ständig lüftet, ist es ja klar, dass es zieht. naja, meine Frau und ich rauchen, daher das nahezu ständige lüften.
    Mich würde dennoch interessieren, weas der Hersteller bzw. Monteur dazu sagt ...
  13. Neue EnEV kommt (Hilfe ...

    Hallo Als Ergänzung im neusten Entwurf der EnEVAbk. ist der Warmwasser bedarf als KWh/m² enthalten in Abhängigkeit des A/V Verhältnisses! Wie das funktionieren soll ist mir ein völliges Rätsel, das gibt auf Dauer sicher noche eine Menge Spaß, mit Hauseigentümern mit Energiepass. Wenn man eine Personenbezogene Größe oder nach Schlafräumen, aber nach m² den Warmwasserbedarf halte ich schon für verdammt gewackt, dazu kommt das bei den insgesamt geringen Verbräuchen das der Warmwasserverbrauch extrem sich auswirkt. MfG RSp
    • Name:
    • RSP
  14. minimieren der Brennerstarts

    zum Thema häufige Brennerstarts hat der Herr Eisenschink, Cheff von Sancal, auf seiner Aktuellen Seite was erzählt.
    Der empfihlt nicht auf den Vorlauf, sondern den Heizungsrücklauf zu regeln. genaueres unter:

    dann "Aktuelle Seite" und "23. Ärgerliche Einfachheit" ziemlich unten nachsschauen.

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