Hallo,
wir planen einen Wintergarten mit einer Fußbodenheizung. Ein Heizungsbauer behauptet, wir benötigen unbedingt zusätzlich einen Flachheizkörper an der Wand. Ein weiterer Handwerker sagt, die Fußbodenheizung reicht. Was ist denn nun richtig?
Wir würden natürlich gerne auf einen zusätzlichen Heizkörper verzichten, andererseits auf nicht im Kalten sitzen.
Mann muss doch den tatsächlichen Wärmebedarf berechnen können?
Der Wintergarten hat NNW-Ausrichtung, wird ca. 17 m² (4.75 m*3,5 m) groß mit Pultdacht.
Viele Grüße
Reicht Fußbodenheizung für einen Wintergarten?
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen
Reicht Fußbodenheizung für einen Wintergarten?
-
Um das auszurechnen benötigen sie
mehr als die Abmaße. Am wichtigsten ist die Fensterfläche und deren U-Wert, genauso der Aufbau von Decke Wänden und Fußboden. Dann können sie den Wärmebedarf berechnen. Wenn dieser Bedarf mit den 17 m² Fußboden gedeckt werden kann OK, sonst geht's nicht. Als Laie werde ich da keine Prognose aus dem Gefühl heraus wagen. Ein anderer Punkt ist natürlich die Temperatur, die sie erreichen wollen. Wenn da nur Blumen überwintern sollen müssen es keine 20 Grad sein, wenn es Wohnraum sein soll schon. -
Tendenz zum zusätzlichen Heizkörper.
Moin,
Wintergarten nach NNW? Bekommt der überhaupt irgendwann mal direkte Sonne ab?
Was wollen sie überhaupt mit/im Wintergarten machen?
Welches Fußbodenheizung System wird verwendet, mit welchen VL/RL Temperaturen wird die Fußbodenheizung betrieben?
Welche Wand und Dachkonstruktion hat der WG, welchen U-Wert die Fenster?
Am Besten sie fordern von den "Handwerkern" eine Wärmebedarfsberechnung für den Wintergarten, dann wissen sie wieviel Wärme die Fußbodenheizung abgeben muss, damit es warm wird. Und dann schauen sie mal ob die Fußbodenheizung dass überhaupt schafft.
Gruß
MH -
Und wie berechnet man den Wärmebedarf
Danke für die ersten Tipps.
Ja, nachmittags steht das schon die Sonne drauf und es soll Wohnraum werden. Der U-Wert beträgt 1,1, die Fensterfläche lässt sich schnell ermitteln. Die Fußbodenheizung darf angeblich nur mit 50 Grad C betrieben werden.
Wie kann ich denn überschlägig den Wärmebedarf berechnen?
Viele Grüße
Michael -
Heizung für WTG 20 m²
aus eigenr Erfahrung kann ich nur mitteilen, das die
technische Ermittlung eines durch U-Wert und Hüllfläche ermittelter Wärmebedarfs nicht ausreichend ist! In klaren Nächten wird der Hauptanteil der Wärme in Form von Strahlung abgegeben (sind immerhin 300 K Temperaturdifferenz ). Dieser Anteil wird von den "normalen" Berechnungen nicht erfasst! Zu einer schnellen und komfortablen Klimatisierung kann ich zusätzlich zur Fußbodenheizung eine Luftheizung mit integrierter Wärmepumpe (Luft-Luft) nur dringend anraten. Alle anderen Heizungsarten verfügen IMHO über eine zu hohe Trägheit. -
Wärmebedarfsberechnung:
damit musste ich mich selbst mal auseinandersetzen, das Ergebnis, ein kleines HowTo siehe Link. Übrigens können sie nicht mit 50 Grad Vorlauftemperatur. rechnen. Wenn ihre Fußbodenheizung ordentlich gebaut wurde wird sie auf max. 40 Grad gerechnet sein und die wird sie kaum benötigen. Unsere Heizkörper laufen ja mit max. 56 Grad wenn's kalt wird. Sie können das ja mal überschlagen, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen, aber der Rat vom Handwerker eine Berechnung zu fordern, ist der richtige. Nicht zuletzt, um eine "aus dem Bauch Installation" zu vermeiden, die auch vom Handwerker in die Hose gehen kann.
Wenn Zusatzheizung würde ich im Gegensatz zu Herrn Wahle zur Heizleiste raten, die ist ebenfalls seht schnell, benötigt keine zusätzliche Technik (Luft-Luft Wärmepumpe), ist im Gegensatz zur Luftheizung deutlich Energiesparender und vom Effekt her ähnlich einer Wandheizung, was bei der doch kühleren Fensterfläche genau das richtige ist. -
Frage zur Heizleiste..
@Bernhard Kuner
Zur Heizleiste (n) folgende Frage (n):
(a) Erwärmen Heizleisten jetzt die Luft und produzieren einen "Warmluftschleier" vor den Fensterflächen oder geben Heizleisten Energie in Form von Wärmestrahlung an die Körper im Raum ab?
(b) falls die Heizleisten Wärmestrahlung abgeben, wie verhindern man bei einem Wintergarten, das erhebliche Anteile direkt durch die Fensterflächen in die Umgebung abgegeben werden und nicht dem Raum zugute kommen?
(c) falls Heizleisten einen "Warmluftschleier" erzeugen: wie werden die Körper in Raummitte des WTG's erwärmt, die Ihre Wärme über Strahlung an die Umgebung abgeben?
Im Falle von Fenstern über Fensterbrüstungen sehe ich den Einsatzzweck von Heizleisten als gute Alternative an, bei Wintergärten mit Bodentiefen Fenstern finde ich persönlich den Einsatz von Heizleisten optisch nicht überzeugend. Ich habe zurzeit keine Idee, wie die Heizleiste zum Beispiel von einer Tür montiert werden soll. Bei einem L-förmigen WTG-Aufbau habe ich von 9,5 m Seitenlänge insgesamt 4 m Türen. Was mache ich an diesen Stellen? Die Wärmeproduktion mittels elektrischer Energie ist wohl die vom Wirkungsgrad ineffektivste Methode: was spricht gegen den Einsatz einer Luft-Luft Wärmepumpe mit einem Wirkungsgrad von ca. 3,0 - 3,5? , so das man rechnerisch wider auf 100 % der Primäreinergie kommt?
Jeder soll sich das kaufen, was er haben möchte. Ich sehe bisher keine überzeugenden Gründe gegen eine Warmluftheizung.
Gerade bei Fußbodenheizung (die bei uns auch bisher maximal mit 27 °C Vorlauftemperatur betrieben wurde!) ist die Temperaturdifferenz zur gewünschten Raumtemperatur 21 °C so gering, das entweder enorme Flächen benötigt werden oder ggf. sogar ein zweiter, mit höhere Temperatur betriebener Vorlaufkreis für die Heizleisten erforderlichist. Ob das den Wirkungsgrad der Heizungsanlage insgesamt verbessert (und die Kosten: 2. Mischerkreis, zusätzlicher Wärmetauscher für die Niedertemperatur-Fußbodenkreise, schlechterer Wirkungsgrad da Speichertemperatur höher sein muss, ggf. optische Beeinträchtigung, ) oder ob dann nicht doch die Nutzung elektischer Energie vom Gesamtwirkungsgrad dann nicht genauso schlecht (oder gut) ist? Die komplette Leitungsführung (Strom, Steuerleitung, Kondenswasser, Vor- und Rücklauf (Vorlauf, Rücklauf)) hat bei uns in ein DNAbk. 50 mm HT Rohr gepasst ... Für den Fall, das ein Sommer dann extrem warm wird und alle Beschattungsmaßnahmen nicht ausreichen, kann dann gf. auch noch mit der selben Anlage gekühlt werden ... (ich weiß, dass das Energieverschwendung ist!) -
@Wahle
Zu a: Ja, Warmluftschleier, die Leiste selbst ist ein Konvektor, der an sich kaum strahlt - mangels Fläche.
Zu b: Fenster sind für Wärmestrahlung (= infrarot) nicht durchlässig - kann man testen, indem man eine IR-Fernbedienung mit einer Digi. Kamera anschaut, mal ohne Scheibe, mal dahinter. Also Wärmeverlust nur durch Wärmeleitung der Fenster - wieviel sagt der U-Wert.
Zu c: Die Körper werden durch eine Heizung nicht erwärmt - außer die Raumtemperatur ist über 37 GradFür den Energieaustausch per Strahlung tut's der Wärmeschleier, das wirkt wirklich wie eine Strahlende Wand. Klingt vielleicht komisch, aber funktioniert tatsächlich genauso wie eine Wandheizung. Da weiß ich was ich rede, weil ich teilweise Heizleisten und teilweise Heizkörper installiert habe. Da ist übrigens auch ihre Aussage: "In klaren Nächten wird der Hauptanteil der Wärme in Form von Strahlung abgegeben (sind immerhin 300 K Temperaturdifferenz ) " nicht ganz richtig. Durch die Lufttemperatur (auch ein Wärmeschleier) sind es jedenfalls keine 300 K - wenn es so wäre, hätten wir in klaren Nächten auch im Sommer bei 25 Grad Lufttemperatur gefrorene Autoscheiben.
Vor Bodentiefen Fenstern und Türen kann eine Heizleiste auch im Estrich versenkt werden - Bodenkanal Konvektor. Ist aber etwas teurer als Wandmontage. Der Charme besteht meiner Meinung nach einmal darin, dass man sie einfach an den bestehenden Heizkreislauf anschließen kann - Thermostatventil dran und fertig. Vorbehaltlich der Rechnung, ob die Heizleistung von Fußbodenheizung + Heizleiste ausreicht. Und ich behaupte mal, man fühlt sich so wohler, da normalerweise (Luftheizung) die Luft an den Fenstern abkühlt und man diese Kühle in Fensternähe spürt. Da ist genau dieser Warmluftschleier der Bringer. Energiesparender ist es auch, da mit Heizleisten (genauso Fußbodenheizung) die Raumluft nicht so hoch erwärmt werden muss (ca. 2-4 Grad weniger zu wohlfühlen) und somit die Lüftungsverluste geringer sind. -
Nun mal zurück
zu den Wurzeln ... Nachdem nun genügend Beiträge für reichlich Verwirrung beim Fragesteller gesorgt haben, sollten wir die Sache recht technisch nüchtern abarbeiten.
Selbstverständlich können Sie Ihren modernen, noch zu bauenden Wintergarten ausschließlich mit einer Fußbodenheizung erwärmen. Und das auch bei Minus-Graden draußen. (Ob's sinnvoll oder energiesparend ist, steht hier nicht zur Diskussion!) So haben wir es schon häufig in An- an Altbauten () realisiert. Denn Ihr Wintergarten wird ja luftdicht mit bestem Glas und Fensterrahmen sowie mit bester Dämmung unter dem Estrich versehen. Damit werden Sie eine Heizlast (früher sagte man Wärmebedarf) von unter 120 Watt/m² Fußbodenfläche erreichen. Und das schafft jede Fußbodenheizung, wenn sie dann mit ausreichend geringem Rohrabstand (10 cm) verlegt und mit der passenden Temperatur (45/38) betrieben wird.
Also: Beste Dämmung unter dem Estrich - oder die Bodenplatte (falls ohne Streifenfundamente) rundum einpacken. Dann die Fußbodenheizung drauf und diese bei Ihren knapp 17 m² auf 2 Heizkreise verteilen, damit die Flächenbelastung pro m² erreicht wird und der Druckverlust je Heizkreis in Grenzen bleibt. Das ganze durch eine Unibox Modell "E RTL" (siehe Link) an die vorhandene Heizungsanlage angeschlossen. Je nach vorh. Anlage (Druckverluste!) sogar ohne eine zusätzliche Kleinpumpe für den Wintergarten.
Regelungstechnisch können Sie den Wintergarten sogar per Fernversteller und Schaltuhr "optimieren", was ich jedoch für rausgeschmissen Geld erachte. Ich wünsche viel Freude beim Bauen!
Mit sonnigem Gruß ... Lb -
was wäre sinnvoll und energiesparend
Vielen Dank an alle Ratgebenden. Insbesondere an Herrn Lüneborg. Ihr Beitrag hat mir noch am meisten geholfen. Ohne allen anderen zu Nahe treten zu wollen, aber für mich als Laien waren viele Beiträge wirklich sehr verwirrend.
Jetzt würde mich natürlich noch interessieren, was Ihrer Meinung nach sinnvoll, energiesparend und kostensparend wäre. Haben Sie vielleicht noch einen Tipp für mich?
Viele Grüße
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