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Fußbodenheizung (FBH) oder WH im Kinderzimmer?
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Fußbodenheizung (FBH) oder WH im Kinderzimmer?

Hallo Leute,
ich stehe vor der Wahl, welches Heizunssystem ich in unseren beiden Kinderzimmern (jeweils ca. 17 m², eines der beiden ist allerdings relativ hoch) einbauen soll?!?!
Das "hohe" Kinderzimmer befindet sich über der Küche (Holzbalkendecke) das mit normaler Raumhöhe über dem Gästezimmer/WC-Dusche (Betondecke)!
Gruß und schönes WEAbk.
Markus
PS: Mir geht's hier ganz klar um den Gesundheitsaspekt, ich möchte meinen Kindern die angenehmste Wärme beim Schlafen und beim Spielen gönnen!
  1. Fußbodenheizung (FBH) oder WH im Kinderzimmer

    Gerade im Kinderzimmer sollte die Fußbodenheizung einer Wandheizung voegezogen werden.
    Warum:
    1. Die Kinder spielen meistens auf dem Boden. Bei unbeheiztem Fußboden besteht die Gefahr, dass sich die Kinder im Winter eine Blasenentzündung holen weil der Boden kalt ist. Bei der Fußbodenheizung wird die Spielfläche gleichmäßig erwärmt und die Gefahr einer Erkältung ist minimiert.
    2. Bei der Wandheizung steigt die Wärme zur Decke auf kühlt sich dabei ab. Wenn die warme Luft abkühlt sinkt sie wieder zum Boden und streicht über den Fußboden zur Wandheizung hin und streicht an der Wand wieder zur Decke. Dabei erwärmzt sich die Luft (thermischer Strom).
  2. Unsere Erfahrungen:

    Unsere Jungs (jetzt 4,5 Jahre) haben nun seit 3 Jahren Kinderzimmer mit Teppich und normalen Heizkörpern. Seitdem hat es keinerlei Beschwerden wegen zu kaltem Boden (oder entsprechende Erkrankungen gegeben). Tatsächlich sind Kinder nach meiner Erfahrung sowieso die ganze Zeit in Bewegung und sitzen nicht nur auf dem Boden (das mag allerdings bei Mädchen teils anders sein).
    Hauptnachteil einer FBHAbk. im Kinderzimmer ist meiner Ansicht nach die träge Ansprechweise. Abends wird es zum Schlafengehen nicht schnell genug kühl, morgens nicht schnell genug warm (außer man akzeptiert eine längere Übergangsphase.
  3. das musste ja kommen (off topic)

    Foto von Lieselotte Tussing

    dass sich jetzt ein Weib dran stößt:
    'Tatsächlich sind Kinder nach meiner Erfahrung sowieso die ganze Zeit in Bewegung und sitzen nicht nur auf dem Boden (das mag allerdings bei Mädchen teils anders sein). '
    Herr Alde, ich habe mindestens 5 Fragezeichen in jedem Auge beim Betrachten Ihres Klammersatzes ...
    ;-)
    • Name:
  4. normale Heizkörper + entsprechenden Belag ...

    ich habe in meinem Kinderzimmer einen schönen dicken Teppich und einen normalen Heizkörper. So kann man besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse (Tag warm, Nachts kühler) reagieren, da bei einer Fußbodenheizung die Trägheit nicht ohne ist. Später soll dann mal Korkboden verlegt werden. Meine Schwester hat das im Wohnzimmer, und es ist wunderbar Fußwarm, da es nach kurzer Zeit die Wärme zurückgibt, die man "abstahlt".
  5. off topic @tu

    Foto von Oliver Kettig

    OT: Aber Tu, es ist doch genau so: Kleine Mädchen sitzen den ganzen Tag auf dem Boden und spielen mit rosa Barbiepuppen. Große Mädchen sitzen weiter brav da und warten auf Ihren Märchenprinzen, der Sie heiratet und glücklich macht. Oder wie war das bei Dir?!
    Grüße und 'nen sonnigen Montag
  6. @ TU

    • OT on*

    Ich hatte mir schon gedacht das darauf ein Kommentar kommen würde, allerdings beruht die Aussage auf schlichter Beobachtung unserer "Gastkinder". 4 von 5 Mädchen die zu Besuch kommen begeben sich gemessenen Schrittes zur Kochecke die auch unsere Jungs bestitzen. 60 Minuten später wird man die entzückenden Wesen am selben Platz wiederfinden ohne das großartige Bewegung oder Lärmentwicklung stattgefunden hat. 9 von 10 Jungs beginnen nach kurzer Zeit um den Bagger zu kämpfen, alle beweglichen Dinge auf die Betten zu laden usw. usf. (das ganze unter ordentlichem Lärm, damit Mama und Papa immer wissen wo man sich befindet). Wie gesagt, schlichte Statistik, das mag im Saarland anders sein.
    ;-)

    • OT off*
  7. blond

    Foto von Oliver Kettig

    und kochwillig
    ;-)) ) ) ) ) )
    Oliver Kettig: für was sind 'Sie' und 'Ihren' groß geschrieben? Iiiiiiih!
    KPA, ich bin gebürtige Nordrhein-Westfalin, habe aber festgenagelte Mädchen eigentlich auch hier im Saarland noch nicht wissentlich gesehen ;-)
    Man lernt doch wirklich nie aus; muss ich mal aufpassen ...
    • Name:
  8. Fußbodenbelag

    Foto von Andrea Leidenbach

    Ich würde es auch wie bereits erwähnt vom Fußbodenbelag mit abhängig machen. Mit persönlich wäre nie in den Sinn gekommen im Kinderzimmer Teppich zu lege (Wasserfarben, Schnitzarbeiten, zertretene Wachsmalstifte, Schokoladenhände)
    Wir hatten Korkboden und normale Heizkörper was sehr angenehm war, Laminat war bei uns immer staubig (statische Aufladung?) und momentan haben wir Fußbodenheizung und Linoleum.
    Beschwerden kamen von keinem der Kinder egal welches System, meine sind wohl nicht so sensibel das sie da überhaupt bewusst einen Unterschied merken aber auch meine Jungs verbringen viel Zeit am Boden (Carrera-Bahn, Lego) nicht nur Mädels können auch mal leise spielen ;-)
  9. also wenn Ihr schon am blödeln seid ...

    also wenn Ihr schon am blödeln seid mach ich natürlich mit. OT: Lotte, was ein Glück, dass Du koch ... davor gesetzt hast:-)) ) )
  10. Raumhöhe?

    Hallo Markus,
    welche Raumhöhe haben denn eure Kinderzimmer?
    Bei Wandheizung:
    Welche Art der Wandheizung hast du dir vorgestellt: Ist es oben ein Trockenbau oder alles verputzt, gibt es Dachschrägen und in welcher Entfernung zum Boden und in welchem Winkel?
    Sollen die Räume schnell mal warm und dann wieder kühler geschalten werden können?
    Nebenbei: Ich bin als Kind in einem Kinderzimmer mit Fußbodenheizung aufgewachsen. Der Boden war zum spielen im Winter angenehm warm (im Sommer auch OK, da dünner Holzbelag darauf war; dieser hatte allerdings tlw. etwas gelitten mit den Jahren). In der Nacht war es mir oft zu warm und unter den Schreibtischen mag ich auch heute keine Fußbodenheizung (ist mir zu warm bei den Füßen).
    Mein Sohn inzwischen sitzt in seinem Kinderzimmer auf einem Holzboden (Schiffboden) ohne Fußbodenheizung. Die gefliesten Flächen sind ja auch im Sommer meistens relativ kalt.
    Die Frage bei einer Wandheizung ist auch, wie der Raum eigentlich genau aussieht (auch wärmetechnisch)  -  welche Flächen zur Verfügung stehen, welcher Wärmebedarf Aufgrund der Wärmeverluste durch Wände, Fenster und Decke nach außen entsteht und mit welcher Vorlauftemperatur maximal gefahren werden soll und nicht zuletzt, ob im Sommer die Möglichkeit des Kühlens genutzt werden soll (bzw. für später vorbereitet werden soll).
    Schlicht gesagt, eine Auslegung zum Vergleich wäre gut.
  11. Hier mal ein paar genauere Daten:

    Kind 1:
    Grundfläche 17 m²
    Kniestock 1,80 m
    Höchste Stelle 2,80 m
    Dachneigung 15 Grad, offener Sichtdachstuhl
    Massivbauweise alles verputzt (evtl. Lehmputz)
    nutzbare Wandfläche 8 m²
    Kind 2:
    Grundfläche 17 m²
    Kniestock 2,70 m
    Höchste Stelle 4,20 m
    Dachneigung 19 Grad, offener Sichtdachstuhl
    Massivbauweise alles verputzt (evtl. Lehmputz)
    nutzbare Wandfläche 12 m²
    In beiden Zimmern soll Holz- oder Korkboden verlegt werden!
  12. OT: Kinder bauen sich gerne Höhlen ...

    OT: Kinder bauen sich gerne Höhlen was bei 4,20 m natürlich schwierig wird. Dann nach Wärme zu fragen für die Kinder klingt schon fast wie Hohn. Daraus folgt: Haben Sie denn jetzt das Haus für sich, oder für die Kinder gebaut? Wie gesagt ... OT ...
  13. Auslegung

    Hallo Markus,
    die Daten und die mögliche Wandfläche klingt gut. Obwohl es ohne Plan natürlich nichts genaues zu sagen gibt, würde ich sogar insbesondere wegen der großen Raumhöhen eher die Wandheizung wählen.
    In unserem Haus sind fast alle Räume bis zu 4,5 m hoch und wir haben viele Heizsysteme kombiniert: Vertikale und waagrechte Flächenheizungen, Heizleisten.
    Die Fußbodenheizung in den Nassräumen und Vorraum, die anderen Systeme in all den anderen Räumen.
    Unser Kinderzimmer hat auch einen "Hühnertreppe" zu einem Dachbodenbereich mit Bücherregalen und Matratze. Unten steht ein Kinderhaus als "Höhle" (Unser Sohn ist auch ein großer Höhlenbauer ... im Bett, aus Stühlen, aus Tüchern, etc. etc.)
    Fußbodenheizung hat gegenüber der Wandheizung einen viel höheren Konvektionswärmeanteil, wodurch eine Schichtung der Raumluft entsteht, allein daher würde ich hier für die Wandheizung plädieren. Abgesehen von den anderen Vorteilen (Nachteil: Aufwendiger im Bau, rendiert sich aber).
    Dadurch dass die Raumluft kühler bleiben kann, ist auch die relative Raumluftfeuchtigkeit angenehmer (und nicht zuletzt gesünder).
    Wir haben unsere Heizsysteme bei der Firma Variotherm auslegen und planen lassen, ein Angebot ist ja kostenlos, das würde ich an Ihrer Stelle auf jeden Fall machen lassen.
    Wir haben unser Haus für die Familie gebaut  -  wir halten uns in jedem Raum gerne auf (auch mal gerne im Badezimmer  -  fast wie ein Tepidarium  -  mit der Wärmeliegebank mit Infrarotlichtern zusätzlich im Winter).
    Sie können mich genaueres auch direkt fragen.
    Ich habe einen Link über die Behaglichkeit von der Firma Variotherm unten hineingeschrieben (eine andere Seite ist mir in dem Zusammenhang nicht bekannt).
    Gruß
    Angelika
  14. Wann hört denn endlich dieser Quatsch

    mit "warmen" und "kaltem" Zimmer auf? Gerade bei Kinderzimmern kommen immer wieder die selben unsäglichen Argumente.
    Wir bauen doch keine Häuser mehr nach dem 80 er-Jahre-Standard! Das heißt im Klartext: Wenn ein Neubauzimmer erst einmal aufgewärmt ist  -  egal, ob mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung  -  bestimmt einzig und allein der U-Wert der Außenbauteile, wie schnell der Raum wieder "abkühlt". Und das geschieht eben sehr langsam. Auch bei Heizkörpern werden Sie in einem modernen Neubau 3 Stunden nach Abstellen keine signifikante Reduzierung der Raumtemperatur messen. Vielleicht ein knappes Grad, mehr nicht. Ergo: Ein korrekter Neubau ist von seinem Wärmeverhalten nun mal sehr träge  -  unabhängig vom Heizsystem.
    Bei einer korrekt ausgelegten Fußbodenheizung wäre es ähnlich, da der Fußboden trotz seiner Speichermasse zum Einen die gleiche Wärmeenergie dem Raum zugeführt hatte wie der Heizkörper, jedoch  -  und das ist der entscheidende Unterschied  -  als Flächenheizung zum Anderen diese Wärmemenge mit einem erheblich (!) niedrigerem Temperaturniveau als der Heizkörper. Und genau damit ist das "Wohlfühlklima" bei einer Flächenheizung deutlich angenehmer als bei einem Heizkörper, da die Flächenheizung viel näher an der menschlichen "Innentemperatur" liegt.
    Zudem haben Sie die Möglichkeit durch die extrem niedrigen Wassertemperaturen in einer Flächenheizung (bis max. 35 °C bei draußen -12 °C) in besonderem Maße regenerative Energien zur "Beheizung" Ihres Gebäudes einzusetzen. Doch mit Heizkörpern, die im Winter 55 °C und (immer noch) mehr benötigen, wird das nichts. Auch nicht in Zukunft. Und dafür bauen Sie normalerweise.
    Je schlichter, unauffälliger und gleichmäßiger ein Heizsystem für einen Neubau geplant und gebaut wird, desto besser für's Gebäude und die Bewohner. Umdenken fällt so schwer.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  15. Für den letzten Beitrag ...

    Für den letzten Beitrag bekommst du den Werbepreis! ... :-))
  16. Zukunft

    wenn wir zukünftig relativ autark sein wollen, müssen wir heute darüber nachdenken, z.B. Wärmepumpen einzubauen. Ich überlege mir zurzeit auch, ob ich für mein eigenes Haus diese technologie einsetzen soll. zwangsläufig bechäftigt man sich dann mit FlächenheizSystemen um 30 ° Vorlauftemperatur. mir persönlich gefällt bei den dann in frage kommenden Systemen (Fußboden, Wand, decke) die Deckenheizung am besten, da sie aus meiner Sicht die bessere alternative darstellt (freie Fläche).
    sicherlich kann man auch kombinieren. die konventionelle Radiatorenheizung wird man in 20 Jahren kaum noch einsetzen, da bin ich mir sicher. schöne Grüße
  17. @ingo

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    will mich in diese Diskussion nicht einmischen, aber: mit Deckenheizungen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht.
    Am Kopf warm, an den Füßen relativ kalt. Umgekehrt wäre es mir aus gesundheitlichen Gründen lieber.
    Mein Trend: wenn dann Fußbodenheizung in Kombination mit normalen Radiatoren. Die deshalb, damit die Trägheit der Fußbodenheizung etwas gemindert wird.
    Grüße
    Stefan Ibold
  18. Nochmal, vielleicht war's zu kompliziert beschrieben.

    Bei einem hoch wärmegedämmten Neubau ist die Trägheit des Heizsystems eigentlich egal, oder vornehm ausgedrückt sekundär. Vielmehr wird die thermische Behaglichkeit durch die Trägheit des Gebäudes selbst bestimmt. Will meinen, wenn ein Neubau trocken "geheizt" ist und innen schön warn ist, dann schalten Sie mal die Heizungsanlage ganz aus! Draußen sind es wie heute muckelige 10 °C. Wie lange wird es dauern, bis dass die Temperatur im Gebäude von 21 °C auf sagen wir mal 19 °C gefallen ist? Ich bitte um Vorschläge in Stunden.
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  19. Die Entscheidung zur Flächenheizung steht bereits felsenfest ich ...

    Die Entscheidung zur Flächenheizung steht bereits felsenfest, ich wollte doch nur wissen, ob im Kinderzimmer (wo auf dem Boden auch gespielt wird, gleichzeitig aber auch das Bett drin steht) eine WH oder Fußbodenheizung die gesündere Alternative ist!?!?!
    Gruß und schönes WEAbk.
    Markus
  20. Betriebstemperatur Wechsel

    Ich kann mich noch gut an die Jahre erinnern, in denen ich länger in der Firma am PC arbeitete und neben meinem Arbeitsplatz war die Wandheizung/Kühlung installiert.
    Die Firma beheizt/kühlt das Haus mit einer Wärmepumpe und senkt deren Betrieb je nach Betriebszeiten ab.
    Also nach einer halben Stunde merkte ich sehr wohl, dass die direkte Strahlungswärme nachließ und genauso merkte ich, wie die Abnahme der Kühlwirkung abnahm im Sommer.
    Das Gebäude ist auch sehr gut isoliert.
    Die Raumlufttemperaturen habe ich nicht mehr im Kopf, aber dass die Absenkung einen direkten Effekt auf die Energie und die Behaglichkeit hatte, schon.
    In unserem eigenen Haus wird zurzeit nicht geheizt. An kalten Tagen im Winter allerdings, wenn ich mal irrtümlich die Heizung nachts noch auf Frostschutz umgeschaltet habe, bin ich schon recht froh, wenn die Heizung dann in der früh schneller wirkt.
  21. @stefan i.

    wenn du unter 30 ° vt fährst, kann doch der Kopf eigentlich nicht heiß werden oder? du hattest sicherlich mal wieder ein Problem mit deinem pc, als dir so warm war ;-)..
    mal ernsthaft: das Trägheitssyndrom kann doch in der Tat kein Argument mehr sein. wenn meine Radiatorenheizung im Büro runterfährt, merke ich das auch. Ich Stelle mir vor, dass eine Deckenheizung bzw. auch eine Wandheizung durchgehend auf Temperatur gehalten wird und daher ein sehr engenehmes Raumklima erzeugt. hat jemand Erfahrungen (möglichst mit relaiv hochgedämmten Häusern)? schöne Grüße
  22. @Ingo Nilson; Trägheit

    Hallo,
    ich bin zwar nicht Stefan I., versuche aber trotzdem mal eine Antwort:
    Bei der Deckenheizung kommt es auf mehrere Faktoren an, u.a. eben auch auf die Vorlauftemperatur und die Deckenhöhe.
    z.B. ist es zwar bei kalten Füßen zuerst angenehm, wenn sich diese an der Fußbodenheizung aufwärmen können (oder bei Barfuß-Nassbereich, wo die Wärme der Füße durch das Wasser (Leitung) schneller abgegeben wird), kommt der Körper aber an einen neutralen Bereich, wird über den Kontakt der Füße auf den Boden auch Wärme abgegeben. Auch über die Schädeldecke wird Wärme abgegeben. Das Gehirn ist überhaupt eines der empfindlichsten Organe.
    Grundsätzlich ist es allerdings für den Körper physiologisch unangenehmer, wenn er an Stellen, an denen er sich entwärmen möchte, dies verhindert/blockiert wird. Diesen Grat der Behaglichkeit kann man nicht immer einwandfrei erreichen. Nicht nur deshalb wird bei neueren Fußbodenheizungen bei passender Bauweise die Betriebstemperatur sehr niedrig gehalten. Der Kopf ist naturgemäß (auch) sehr empfindlich auf Temperaturen, im Falle der Deckenheizung eben auf Strahlungswärme von oben (Hauptwirkung, weil warme Luft aufsteigt, ist die Lufterwärmung selbst eher Träger und nicht so optimal).
    Nicht zu vergessen, dass Wärme generell nach oben strebt und daher Wärmeverluste nach oben stärker sind als nach allen anderen Seiten.
    Deckenheizungen selbst erwärmen durch Ihre Strahlungswirkung natürlich auch andere Oberflächen, wie z.B. Schreibtischflächen, wodurch auch diese angenehmerweise Wärme abgeben. Als Kühlung sind die Deckenflächen ideal. Gewisse Grenzwerte müssen auch hier beachtet werden.
    Wegen der Trägheit sehe ich hauptsächlich zwei Gesichtspunkte:
    1. Absenken
    Ob sich ein Absenken der Betriebstemperaturen von den Betriebskosten her lohnt, hängt nicht zuletzt von den Speichermassen und den Absenk- / Betriebszeiten ab.
    2. Einfluss der Sonneneinstrahlung durch Fenster
    Das ist meiner Meinung nach der wichtigere Punkt. Auch bei den neuen Fenstern ist es so, dass die Sonneneinstrahlung plötzlich sehr viel Wärme in den Raum bringen kann. Das ist bis zu einem bestimmten Grad sehr erwünscht. Besonderes natürlich in Wintergärten, aber auch in heute üblichen offenen Bauweisen von Wohnzimmern mit großen Fensterflächen oder auch anderen Wohnbereichen mit südseitigen bzw. der Sonne ausgerichteten Fenstern.
    Dann sollte die Heizung des Raumen allerdings doch schnell reagieren können, denn der Selbstregelungseffekt der Flächenheizungen allein reicht nicht zur Neutralisation dieses Überhanges aus  -  und außerdem soll die gute warme Sonnenenergie ja auch eine Einsparung bringen (Zu viel Sonneneinstrahlung kann auch durch automatische Abschattung der Fenster oder andere Baumaßnahmen bei Neubauten verhindert werden, sonst bleibt es dasselbe;).
    Die Trägheit der Fußbodenheizung hängt am stärksten von der Masse des Estrichs ab. Bei Nassestrichen ist eine bestimmte Mindestdicke einzuhalten, allein deshalb kann diese Masse nicht so schnell abkühlen, wie es dann günstiger wäre. Abgesehen davon, ist die Lufttemperatur selber auch Träger. D.h. ein System mit höherem Strahlungs- statt Konvektionsanteil ist schneller in seiner Reaktion.
    Ein Raum der mehr von Wandheizungen beheizt wird (Raumlufttemperatur kann geringer bleiben), kann schneller Wärmeabgabeseitig abgesenkt werden wodurch die Sonnenenergie zu keiner oder weit geringerer Überwärmung führt.
    Der Faktor der Witterung hat auch heute noch Einflüsse auf die Wärmebilanz: Sonne (+), auch Wind (-) usw.
    (Individuelle) Kombinationen von Heizsystemen je nach (Anwendungs/Wohn/Bau-) Bereich haben sich einer Erfahrung nach am besten in der Praxis bewährt.
    Gruß,
    Angelika Fischer
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