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Reflektor unter Wandheizung OHNE Dämmung
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Reflektor unter Wandheizung OHNE Dämmung

Ich plane eine Wandheizung auf Porotonwänden (U-Wert o, 30). Ich möchte aus verschiedenen Gründen keine zusätzliche Dämmung anbringen. Aber um das System etwas flinker zu machen, möchte ich unter die Rohre einen Reflektor anbringen. Gibt es ein Reflektor-System OHNE Dämmung? Ich will auf jeden Fall Styropor und ähnliches vermeiden! Wie wäre es mit Aldi-Alufolie ;-)?
Aber im Ernst: Hat jemand einen Tipp für Tüftler? Und wie kann sichergestellt werden, dass auf dem Reflektor Lehmputz haften bleibt? Das Ganze soll nicht zu kompliziert werden und bezahlbar bleiben!
  • Name:
  • Christoph Schneider
  1. Hat niemand 'ne Idee?

    Sowas muss es doch schon geben ...!?
    • Name:
    • C. Schneider
  2. ich versuch's mal ...

    sie suchen nach der quadratur des kreises :-)
  3. Eigentlich doch ganz einfach!?

    Das kann doch nicht so außergewöhnlich sein? Ich möchte doch nur einen Reflektor ohne zusätzliche Dämmung darunter. Wo sind die ganzen Fachleute, die doch sonst im Forum immer für gute Tipps zu haben sind?
    • Name:
    • C. Schneider
  4. Reflexion, einschaliges Mauerwerk und Wandheizung

    Reflexion findet nur statt, wenn vor dem Reflektor ein geringer Abstand vorhanden ist. Daher ist es nicht möglich, die Reflektion von Wärmestrahlung zu erreichen, wenn der Reflektor eingeputzt ist. Eine Möglichkeit ist, eine Hohlwand aus GK  -  Platten zu bauen, deren Hohlraum durch Konvektoren erwärmt wird. Die Hohlräume müssen so gestaltet sein, dass die Warmluft zirkulieren kann. Diese Konstruktion entspricht der klassischen Hypokausten-Heizung. Ich habe so etwas einmal an einer Teilfläche eines temperierten Hauses ausprobiert. Es funktioniert. Die Oberflächentemperaturen sind befriedigend. Wichtig hierbei ist, dass die Warmluftkreisläufe geschlossen sind, also mit der Raumluft nicht in Verbindung stehen.
  5. Bringt nichts?

    Hallo Herr Schwan. Auf Ihre Meinung habe ich schon gewartet. Nach Lektüre Ihres 100-Seiten-Werkes habe ich mich endgültig für Wandheizung entschieden. Aber ich möchte bei einer "normalen" Wandheizung bleiben mit Rohren auf der Poroton-Wand. Bringt ein Reflektor hier wirklich nachweislich nichts? Dann spare ich mir den Zirkus nämlich und setze die Rohre direkt auf die Wand  -  ohne Dämmung (auch wenn Sie davon nicht ganz so begeistert sind). Aber ein Reflektor müsste doch zumindest teilweise die Abstrahlung in die Wand verhindern und das System so flinker machen!?
    • Name:
    • C. Schneider
  6. Hallo, Herr Schneider,

    Sie haben natürlich recht. Den Mehraufwand für Porotonmauerwerk können Sie sich allerdings auch noch einsparen. Die Austrocknung der temperierten Wand führt zu einer erheblichen Verbesserung der
    Dämmfähigkeit, die auch genügt. Die Lösung mit der GK  -  Schale ist eine Alternative, die m.E. bei der energetischen Sanierung von Fachwerk recht gut ist. Dort kann ich die Wandgewichte nicht beliebig erhöhen.
  7. Auf unverputzte Porotonwand?

    Das mit der Austrocknung der Wand (und somit besserer Dämmung) klingt logisch. Also im Klartext: Kann ich auf die Dämmung verzichten? Und kann ich dann die Rohre direkt auf der Rohbauwand verlegen? Oder sind die Stoßfugen (ohne Mörtel) problematisch?
    Herr Schwan, noch eine Frage zur Steuerung über Außenfühler:
    Sie schreiben in Ihrem "Werk", dass dies unsinnig ist, weil das System hierfür zu träge sei. Mein Heizungsbauer, der schon länger Erfahrungen mit Wandheizungen hat, hält diese Steuerung aber für unbedingt sinnvoll. Ich kann eigentlich die Argumente beider Seiten nachvollziehen. Vielleicht können Sie nochmal für Laien möglichst objektiv darstellen, was hier sinnvoll ist und was nicht. Vielen Dank!
    • Name:
    • Christoph Schneider
  8. Poroton und Temperierung, Regelung über Außenfühler.

    Sehr geehrter Herr Schneider,
    mit einer 36,5 cm dicken beidseitig verputzten Porotonwand dürften Sie auch bei einem Wandheizungssystem keine Nachweisprobleme haben. Die EnEVAbk. lässt im Übrigen zu, dass auch andere als die Standardtechniken zulässig sind. Den Nachweis würde ich im Ernstfalle mit dem Hinweis auf die Forschungen von Cammerer führen, der den Einfluss der Stofffeuchtigkeit auf die Wärmeleitzahl veröffentlicht hat. Dieser Hinweis müsste genügen.
    Wenn einzelnen Baubeamten diese Forschungen nicht bekannt sind, ist das deren Problem  -  wie ja insgesamt kaum ein Baubeamter in der Lage sein dürfte, bauphysikalische Berechnungen nachzuvollziehen. das ist ja ein Grundproblem der EnEV, dass  -  soweit erste Informationen nun auftauchen  -  sie bei Bauanträgen nicht geprüft wird. Also  -  lassen Sie eine Außendämmung weg. Sie kostet nur Geld, führt aber zu keiner Energieeinsparung. Daher auch bei dieser Gelegenheit mein Hinweis auf den Denkfehler, wonach eine Verkleinerung des U-Wertes automatisch zu einer Verkleinerung des Energieaufwandes führen würde.
    Nun zur Regelung:
    Bei einer Temperieranlage kommt es ausschließlich darauf an, dass eine bestimmte Oberflächentemperatur der Innenflächen an den Außenwänden erreicht wird. (Je nach Wärmebedürftigkeit zwischen 18  -  21 °C) Die Raumlufttemperatur ist eine Folge der Wandtemperatur, nicht jedoch das Ziel der Temperierung. Darin unterscheidet sich die Temperiermethode grundlegend von konvektiven Heiztechniken. Bei einem Massivbau haben Sie die Wärmeenergie zu nahezu 100 % in der Bausubstanz abgespeichert. Der Energieanteil in der Luft ist unbedeutend. Sie haben also ein sehr träges System, das auf kurzfristige Wetteränderungen nicht anspricht. Würden Sie nun dennoch das Heizgerät über einen Außenfühler regeln, würde dies bei raschem Temperaturabfall Energie freisetzen, die gar nicht benötigt wird. Das wäre somit Verschwendung. Nun gibt es leider keine Regelungen, die die Wärmestrahlung messen  -  was das Beste wäre. Allerdings ist auch die Temperatur der Raumluft, die ja eine Funktion der Wandtemperatur ist, ein ausreichend guter Indikator für den energetischen Zustand des temperierten Hauses, sodass ein Raumthermostat zur Regelung ausreichend gut ist. Achten Sie jedoch darauf, dass der Thermostat an einem repräsentativen Platz angebracht ist und auch zugfrei ist. Ein Außenfühler ist also abzulehnen. Wenn Ihr Heizungsbauer das nicht glaubt, soll er mich anrufen. (030) 3237550
  9. Nachfrage zu Rohren auf Poroton

    Danke für die Ausführungen. Ich kann das nachvollziehen und gebe es mal so an meinen Heizungsbauer weiter. Ich bin gespannt, was er dazu sagt!
    Zur Dämmung: Ich werde auf keinen Fall eine Dämmung aufbringen  -  weder innen noch außen. Die vorgeschriebenen Werte werden auch so schon sehr gut erfüllt. Ich suche eigentlich nur einen Weg, um das System etwas flinker zu machen. Ich habe nämlich Bedenken, dass die Räume Aufgrund großer Fensterflächen bei Sonneneinstrahlung überhitzen. Haben Sie da nicht auch noch eine gute Idee?
    Aber wie ist das denn jetzt eigentlich mit der Verlegung der Rohre auf der unverputzten Porotonwand? Reicht der Außenputz und der  -  auf und zwischen den Rohren aufgebrachte  -  Innenputz aus, um zu vermeiden, dass die Wärme doch noch ihren Weg durch die Außenwand ins Freie findet (z.B. durch die nicht mit Mörtel gefüllten Stoßfugen der 36er Steine)?
    • Name:
    • Christoph Schneider
  10. Flinke Temperierung

    Lieber Herr Schneider,
    die nicht vermörtelten Stoßfugen des Porotonmauerwerks sind dämmtechnisch keine Schwachstelle. Dort befindet sich statt Mörtel stehende Luft, also ein sehr guter "Dämmstoff".
    Eine Temperieranlage, die sich in einem Massivbau befindet, kann man nicht flink machen  -  wozu auch? Ihre Sorge, dass bei Sonneneinstrahlung der Raum überhitzt, unterliegt womöglich der Vorstellung, dass sich Temperaturen addieren könnten. Also 20 °C Raumtemperatur + 20 °C Erwärmung durch die Sonne = 40 °C. Das ist natürlich nicht so. Wenn Sie eine erhöhte Einstrahlung durch die Sonne haben, bewirkt dies nur, dass in dieser Phase die Energienachfrage bei der Temperieranlage sinkt, also der Anlage weniger Energie entnommen wird. Hierbei bedenken Sie auch, dass eine Temperieranlage letztlich die gesamte Bausubstanz erwärmt. Also auch alles, was sich innerhalb des Hauses befindet  -  mit Ausnahme Ihres Kühlschrankinhaltes. Die eingestrahlte Sonnenenergie wird mitgespeichert und geht nicht verloren.
    Flinke Temperieranlagen kann man bauen. Diese entsprechen jedoch eher der altrömischen Hypokaustentechnik. Hierbei werden geschlossene Warmluftkreisläufe hinter dünnen Platten, z.B. aus Gipskarton erzeugt. Derartige Techniken bieten sich bei Leichtbauweisen und bei nur gelegentlich genutzten Gebäuden an, also z.B. Ferienhäuser. Ansonsten bevorzuge ich Massivbauweisen, bei denen Wärmespeicherung ermöglicht ist, auch wenn die EnEVAbk. der Wärmespeicherung ja leider keine Bedeutung zuweist.
  11. Alles klar!

    Vielen Dank für die Infos!
    • Name:
    • C. Schneider
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