Hallo,
bevor ich meine Fragen Stelle, zunächst kurz die Vorgeschichte mit den wesentlichen Daten.
Wir sind eine Familie mit 2 Kindern und einem Geldverdiener.
So wie es aussieht, werden wir im nächsten Jahr berufsbedingt umziehen und dafür wird ein Hauskauf, oder im undankbarsten Fall auch ein Hausbau in Betracht gezogen.
Investitionsvolumen geschätzt 300000 €+NKAbk..
Unsere finanzielle Situation sieht folgendermaßen aus: keinerlei Rücklagen aber auch keinerlei Konsumschulden.
Positiv zu Buche schlagen:
1. Eigentumswohnung, vermietet - lastenfrei
2. Einfamilienhaus, freistehend, vermietet - 38 T€ Restschuld
3. Einfamilienhaus, freistehend, selbstbewohnt - 118 T€ Restschuld
Wir haben ein monatliches Nettoeinkommen (Gehalt, Miete, Kindergeld von ca. 5000 €)
Die monatliche Belastung zur Tilgung der Schulden beträgt knapp 1300 € = Mieteinnahmen.
Da wir jedes aufgeführte Eigentum eine Zeitlang selbst bewohnt haben, würden wir uns äußerst ungern zur Finanzierung des neuen Objektes von unserem zurzeit bewohnten Haus genauso wenig wie von den anderen Objekten trennen. Das derzeit von uns bewohnte Haus würden wir also vermieten wollen. Die steuerrechtlichen Aspekte/Nachteile einer solchen Finanzierung (Versteuerung des Mietüberschusses über meinen persönlichen Spitzensteuersatz) sind mir durchhaus bewusst.
Wichtig ist noch zu sagen, dass auch bei einer sehr konservativen Einschätzung, der Wert der Immobilien um ein vielfaches die Schulden übersteigt.
Dass wir bisher nichts angespart haben, erklärt sich daraus, dass wir unsere Schulden so schnell wie möglich abbauen wollen.
So ist zum Beispiel der dickste Brocken, die Finanzierung des Hauses in dem wir wohnen, über Sondertilgungsmöglichkeiten auf insgesamt 10 Jahre angelegt.
Hier ist noch zu sagen, dass der bestehende Kreditvertrag dennoch sicherheitshalber auf 15 Jahre angelegt wurde, sodass wir die Sondertilgung auf das neue Objekt verlegen würden, ohne uns über Anschlussfinanzierung bei den anderen Objekten Gedanken machen zu müssen.
Meine Fragen:
1. Ist denn eine Finanzierung, die über 100 % hinausgeht, in diesem Fall möglich?
2. Wenn ja, bin ich dann auf meine "Hausbank" angewiesen, oder könnte ich den Kredit ggf. bei einer/vielen anderen Bank (en) bekommen. Beide bestehenden Grundschulden sind bei dieser einen Bank eingetragen.
3. Kann man den Beleihungsgrad zur Senkung des Zinssatzes drücken, indem die unbelastete Eigentumswohnung mit als Absicherung für die Bank einbezogen wird.
4. Ist generell die Idee ein Wahnsinn, da die Zinsen in der Anfangszeit eine vergleichbare Miete wohl übersteigen würden. Darüber hinaus wären dann insgesamt ca. 3000-3100 € an monatlichen Annuitäten zu stemmen (zuzüglich Sondertilgung), die zwar für uns machbar sind, dem absoluten Betrag nach aber schon recht hoch lägen. (Wachsendes Risiko bei Mietausfall) Mir ist bewusst, dass zu diesem Punkt ein Rat nur subjektiver Art sein kann.
Für Anregungen bin ich im Voraus sehr dankbar.
MarkJ
Finanzierung ohne Eigenkapital - anderer Fall
BAU-Forum: Baufinanzierung
Finanzierung ohne Eigenkapital - anderer Fall
-
Steuerschonung
Hallo,
als Idee (mal mit dem Steuerberater diskutieren): Vielleicht können ja die vermieteten Objekte zu je 100 % mit Krediten belastet werden ... so wird gewissermaßen das Eigenkapital "reaktiviert" - und das so wieder flüssige Eigenkapital wird dann zur Finanzierung des neuen Eigenheims verwendet.
Sollte funktionieren, da ja überall Grundschulden eintragbar/eingetragen sind.
Auf diese Art könnte eine Finanzierung recht geschickt dargestellt werden - falls da nicht Liebhaberei etc. unterstellt wird. Deshalb: Steuerberater fragen.
Viele Grüße -
Vollfinanzierung
Hallo Mark,
zu Deinen Fragen:
1: klares Ja. Auch die Konditionen werden in Ihrem Fall trotz einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital attraktiv sein.
2. Ich würde die Baufinanzierung zwecks Konditionsverbesserung durch das Kaufobjekt, die lastenfreie ETW und vielleicht noch durch das nur mit 38 T€ belastete Haus besichern, wahrscheinlich wird aber die ETW als Zusatzsicherheit reichen um attraktive Konditionen zu verhandeln. Die bereits geldgebenden Banken spielen dann ja keine Rolle.
3. damit beantwortet.
4. Sie bewegen sich mit Ihrem weiteren Immobilieninvestment immer mehr in dien Richtung eines Kapitalanlegers. Naturgemäß verlagert sich das mtl. Einkommen immer mehr in Richtung Mieteinkünfte denen gegenüber immer höherere Belastungen für Immobilienkredite stehen. Traditionell sieht man dabei das vermietete Einfamilienhaus als eher ungeeignete Kapitalanlage an da i.d.R. das Verhältnis aus Kaufpreis und Mieteinnahme bei einem Mehrfamilienhaus attraktiver ist, Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier wie immer die Regel. Bedenken Sie aber grundsätzlich dass ein freies Einfamilienhaus am Immobilienmarkt höher bewertet wird als ein vermietetes, d.h. in dem Moment wo Sie Ihr jetzt noch selbst genutztes Einfamilienhaus vermieten vernichten Sie Vermögenswerte da der Ertragswert bei einem Einfamilienhaus fast nie so hoch wie der Sachwert ist.
Was steuerlich nicht funktioniert: Sie können nicht die bestehenden Kredite aufstocken und die dafür zusätzlich anfallenden Zinsen als Werbungskosten beim Finanzamt geltend machen, dies würde nur funktionieren wenn den Aufstockungen eine entsprechende Investition an den vermieteten Objekten gegenübersteht. -
Unter den beschriebenen Voraussetzungen ...
Unter den beschriebenen Voraussetzungen dürfte die Finanzierbarkeit einer weiteren Immobilie kein Problem sein. Auch nicht unter dem Gesichtspunkt der Kapitaldienstfähigkeit - weitere Mieteinnahmen aus der bisher sebstgenutzten Immobilie müssten die Liquidität noch verbessern. Und wenn die nicht mehr oder nur noch zum Teil belasteten Immobilien zur Absicherung herangezogen werden, sind auch gute Konditionen für das neue Vorhaben möglich.
Interessant und zu beachten sind an der Konstellation Gestaltungsmöglichkeiten insbesondere steuerlicher Art: so sollte versucht werden, die noch laufenden Finanzierungen auf möglichst geringe Tilgung umzustellen, damit den steuerlich abzugsfähigen Zinsaufwand hoch zu halten und dagegen den nicht abzugsfähigen Zinsenaufwand (für das neue Objekt) möglichst schnell zu reduzieren. Die "Steuerschonung" wie vom Vorposter in Erwägung gezogen, wird allerdings so einfach kaum funktionieren.
Da offensichtlich das ganze Vermögen immobil (und damit übrigens auch sehr einseitig strukturiert) ist, ist allerdings das Risiko bei eventuellem Mietausfall tatsächlich nicht gering zu schätzen. Deshalb würde ich dazu raten, mögliche Verkaufschancen zu beobachten und gegebenenfalls wahrzunehmen. Bei der Neugestaltung der Finanzierung bzw. Absicherung würde ich deshalb auch darauf achten, dass die nicht- oder geringer belasteten Immobilien möglichst nicht als Sicherheit verwendet werden. -
Zu Punkt
1) Wahrscheinlich schon / Lässt sich mit den wenigen Infos jedoch nicht seriös beantworten.
zu Punkt 2) Nein, Sie sind nicht nur auf Ihre Hausbank angewiesen.
zu Punkt 3) Ja kann man. Zwar nicht bei allen Banken, aber bei einigen. Manche Banken scheuen jedoch den erhöhten Verwaltungsaufwand. Andere wiederum werden es sicher nicht zu den Bestkonditionen tun, trotz des dann besseren Beleihungsauslaufes.
zu Punkt 4) Sie werden von den Banken natürlich in eine höhere Risikoklasse eingestuft werden, als der "normale" Häuslebauer, weil es faktisch auch so ist. Die Aufteilung des Mietausfallrisikos auf mehrere Objekte, die zudem noch relativ gering belastet sind, ist bezüglich des Risikos schon recht geschickt gestaltet. Bei der Aufteilung des Risikos auf mehrere kleinere Objekte, ist das Risiko eines Totalausfalles geringer, als wenn es sich nur um ein einziges großes Objekt handeln würde.
Ich würde trotzdem in Betracht ziehen, mich von einem Teil der Immobilien zu trennen. Im Notfall erzielt eine Immobilie meist nur einen Bruchteil des tatsächlich erzielbaren Verkaufserlöses. Aber das Wissen Sie wahrscheinlich bereits.
Beste Grüße
Interne Fundstellen
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl interner Fundstellen und Links zu "Finanzierung, Eigenkapital". Weiter unten können Sie die Suche mit eigenen Suchbegriffen verfeinern und weitere Fundstellen entdecken.
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - kann der Architekt haftbar gemacht werden?
- … gut. die DINAbk. 276 des Architekten betrug 158 t die zur Finanzierung bei der Bank eingereicht und durchgewunken wurde. das war Anfang April …
- … Eigenkapital …
- … Ein Architektenhaus ist kein Produkt von der Stange. Viele Dinge können daher nicht zu 100 % vorher abgewogen werden. Ein Restrisiko bleibt immer. Das muss Ihnen vorher bewusst gewesen sein, ansonsten hätten Sie ja auch einen Altbau / ein Fertighaus / einen Rohling erwerben können. Wenn man baut sollte man zudem mit genügend Eigenkapital ausgestattet sein um evtl. Kostenspitzen auch ohne Anschlussfinanzierung auffangen …
- … Also, es gab Eigenkapital, es war auch klar, das ... …
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Finanzierung günstiger trotz genügend Eigenkapital?
- … Finanzierung günstiger trotz genügend Eigenkapital? …
- … Aber wenn der zu erzielende, günstigere Darlehenszinssatz unter dem momentanen Guthabenszins (Tagesgeldkonto. 4,25 %) liegt, wäre es doch ein Verlustgeschäft das Eigenkapital zu verbrauchen. Oder begehe ich da einen Denkfehler? …
- … Vielleicht doch ein Denkfehler, das Eigenkapital soll ja ... …
- … Vielleicht doch ein Denkfehler, das Eigenkapital soll ja …
- … Bank will ja wissen wieviel Sie wofür brauchen. Dies abzüglich Ihr Eigenkapital wird dann finanziert, da müssen Sie auch Rechnungen vorlegen. Wenn das …
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Reihenhaus im Sanierungsgebiet
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Architekten bauen teuer
- … verkauft (die erschließer wollen sich mit dem ottonormalbauherren und seinen Drittelfinanzierungsmarotten doch gar nicht mehr abgeben). bei Bauträgern ist es halt …
- … Risiko ein, welches ein normales Architekt-Büro (i. d . R. Vorfinanzierung der Baumaßnahme Aufgrund der derzeitig schlechten Zahlungsmoral der Kunden) schlichtweg finanziell …
- … Ein Hausbau ist für den Arbeitnehmermittelstand trotz Eigenkapital ein sehr großes Wagnis. Dem kommt ein fester Preis genauso entgegen …
- … Willen am Eigentum entdeckt. Und das trotz schwacher Konjunkturlage und schwacher Eigenkapitaldecke. Wurde früher 15 Jahre jeder Pfennig auf die Seite gedreht, …
- … um an die 30 % (unglaublich aber wahr) Eigenkapitalquote zu kommen, zählt heute teilweise das Baukindergeld als EKAbk.. Der Traum vom Eigenheim ist bezahlbar geworden. Niedrige Zinsen und Bauträgertum setzen einfache Träume in die Realität um. Ich möchte ungern polemisieren und die Keule schwingen mit der Aussage: Es gibt mind. genauso viele gewinnsüchtige schnell schnell Pfuscher unter den Architekten wie unter den BTs und GUs. …
- … 8. Königsklasse: Hauseigene Finanzierung …
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Wie setzen sich die einzelnen Prozente der jeweiligen LPH zusammen?
- … Architekt mit 50 % der Bausumme angesetzt, dadurch bekam ich keinen Kredit. Eigenkapital war 20 % der Bausumme. …
- … hinweisen sollen, dass diese zur Genehmigung erforderlich sein können. Bzgl. Eigenleistung/Finanzierung: haben Sie dem Architekten gesagt, dass Sie 50 % Eigenleistung erbringen wollen …
- … - Müller hat 20 % der benötigten Finanzierungssumme als eigenkapital zur Verfügung …
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Kostenschätzung: Zwei essentielle Gewerke vergessen!?
- … Die Darlehenskonditionen sind bekanntermaßen abhängig vom Beleihungsauslauf, d.h. je größer der Eigenkapitalanteil, desto billiger ist das Darlehen. Die Darlehenskonditionen wären also deutlich …
- … günstiger ausgefallen, wenn ich gleich angegeben hätte, dass ich mehr Eigenkapital einsetzen werde. …
- … - Punkt 1) verstehe ich nicht. Jetzt, wo es teurer wird zaubern sie plötzlich mehr Eigenkapital aus der Tasche und sagen: Hätte ich das vorher gewusst, …
- … Darlehen in Höhe von 150 T aufgenommen und habe 55 T Eigenkapital, dass ich aber nicht vollständig im Bau einsetzen wollte (angegeben habe …
- BAU-Forum - Architekt / Architektur - Das ideale Zuhause
- … Das funktioniert normalerweise nicht bei einer 100 %-Finanzierung. Ausweg: Eigenkapital in einer 5- oder 6-stelligen Höhe über lange Jahre …
- … an das Haus binden. Beispiel: Eigenkapital=100.000 DM. Kann man zurzeit über 5 % Zinsen erzielen, ohne großen Aufwand. Sind 5000 DM jährlich, oder über 400 DM monatlich. Würde man LANGFRISTIG in andere Anlagen (Aktien/Renten) investieren, wär's noch viel mehr. Dies ist die Summe, die Ihnen beim Haus Monat für Monat entgeht, und das über Jahrzehnte! Dieser entgangene Ertragsgewinn muss somit auf die monatl. Raten des Hauses draufgerechnet werden, um eine Vergleichbarkeit mit einem Mietobjekt zu haben. Und damit glaube ich, dass die monatl. Aufwendungen des Hauses sehr wohl höher als die Kaltmiete eines Mietshauses sind, trotz staatl. Förderung, die auch nach 8 Jahren wegfällt (höchstens vielleicht mit Baukindergeld für 5-7 Kinder ;-)) Wie gesagt, das war für uns auch nicht ausschlaggebend, aber es gibt Leute, die darauf pochen, dass ein Haus nicht mehr monatl. Belastung darstellt als eine Wohnung (was definitiv NICHT stimmt!) und nur darum bauen wollen. Es klang in einem Nebensatz von Claudia so ein bisschen an, deshalb wollte ich mal darauf eingehen ... …
- … 2 % Zinsen für eine Baufinanzierung? Wo gibt's denn sowas? …
- BAU-Forum - Ausbauarbeiten - Bauherr bezeichnet Konstruktionsfuge als lächerlich
- … Drittelfinanzierung würde ich ihm allerdings auch nicht einfach so vorwerfen, denn - …
- … Was ist eine Drittelfinanzierung? Kann mir das bitte mal einer erklären? Vielen Dank. …
- … Ortwin: Drittelfinanzierung ... …
- … Ortwin: Drittelfinanzierung oder auch Hamburg Finanzierung : …
- … 1/3 Eigenkapital …
- … Auf letzteres verweisen sogar die Banken Ihre Kunden, wenn die Gesamtfinanzierung nicht ausreicht. (kein Witz!) …
- … der Drittelfinanzierung …
- … Hamburg-Finanzierung …
- … warum nicht franken-Finanzierung oder Baden-Württemberg Finanzierung …
- BAU-Forum - Bauen mit Eigenleistungen - Bauvorhaben, Expertentipp zur Finanzierung gesucht.
- … Bauvorhaben, Expertentipp zur Finanzierung gesucht. …
- … sollte es anders sein zu Bauen. Da wir über relativ wenig Eigenkapital verfügen musste ich etwas kreativ an die Finanzierung herran gehen. Es …
- … Die Belastung für meine Mutter ca. 600,- /mtl. durch die Finanzierung. Daraus ergibt sich ein für meine Mutter zusätzlich folgender Steuervorteil: im …
- BAU-Forum - Bauen mit Eigenleistungen - Eigenleistung
Interne Suche verfeinern: Weitere Suchbegriffe eingeben und mehr zu "Finanzierung, Eigenkapital" finden
Geben Sie eigene Suchbegriffe ein, um die interne Suche zu verfeinern und noch mehr passende Fundstellen zu "Finanzierung, Eigenkapital" oder verwandten Themen zu finden.