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Spezielle Baufinanzierung mit relativ hohen Sondertilgungsmöglichkeiten  -  ist das schwierig zu bekommen?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Spezielle Baufinanzierung mit relativ hohen Sondertilgungsmöglichkeiten  -  ist das schwierig zu bekommen?

Liebe Experten,
vor 2 Wochen habe ich (Link siehe unten) schon mal unsere ungefähren Baupläne vorgestellt und dabei erfahren, dass eine Finanzierung grundsätzlich möglich ist. Nun haben wir weiter nachgedacht und sind im Moment soweit: Wir wollen für ca. 290000 € ein Grundstück kaufen und darauf ein Fertighaus errichten. Der Kostenrahmen müsste eigentlich stimmen. Eigenkapital haben wir ca. 40.000-50.000 €. Da wir derzeit beide gut verdienen (ca. 4.600 € netto), meine Frau allerdings in den nächsten 5-10 Jahren vielleicht wg. Schwangerschaft als Verdienerin für 3 Jahre ausscheidet, müssen wir die grundlegende Finanzierung mit meinem Gehalt als Alleinverdiener hinbekommen  -  was wohl auch möglich ist. Da wir in den 10 Jahren der ersten Zinsbindung jedoch wahrscheinlich für 7 Jahre doppelt verdienen, haben wir sicherlich genug übrig, um ordentlich Sondertilgungen zu leisten.
Bspw: Mein Gehalt als Alleinverdiener ca. 3000 EURO, monatliche Rate ca. 1500 €. In den 7 Jahren, in denen wir beide doppelt verdienen, können wir uns nochmal ca. 1000 € Sondertilgungen im Monat leisten (monatlich ist doch sicher besser, da dann jeden Monat die Zinslast kleiner wird, habe ich das richtig verstanden?)  -  doch gibt es eine Bank, die solche Finanzierungen macht, oder wird das für die zu teuer? Mit welchem Zins-Aufpreis muss ich realistisch rechnen?
Bei ersten Anfragen in dieser Richtung wurde mir u.a. solche Sachen wie Bausparverträge empfohlen (wovon ich nichts halte) bzw. das Geld der Frau in einen Sparvertrag/Fonds zu stecken und nach 10 Jahren zu tilgen  -  aber das ist mir zu spät!
Für alle Tipps bin ich dankbar und bitte um Nachsicht, wenn ich schon wieder nerve!
  • Name:
  • Ralf Fenge
  1. Empfehlung

    Wie bereits schon empfohlen, würde ich an Ihrer Stelle auch einmal einen unabhängigen Finanzer hinzuziehen.
    Ihre Hinweise (Bausparen/Fondssparen) zeigen hier sehr deutlich, dass Sie an Provisionsberater geraten sind.
    Unabhängig davon: Sie bekommen selbstverständlich auch einen Kredit mit höheren Tilgungssätzen. Grundlage für die Zinshöhe ist eigentlich die Beleihungsquote und die Laufzeit einer evtl. Zinsbindung. Hohe Tilgung erhöht den Effektivzins. Müsste so gesehen also zu einem etwas geringeren Nominalzins führen. In letzter Zeit sind die Zinsen stramm gestiegen.
    Eigentlich müssten Sie bei Ihrer Hausbank schon ein gutes Angebot bekommen. Nach meiner Erfahrung ist aber notwendig, dass Sie dort sicher und bestimmt auftreten. Wenn die Hausbank einmal begriffen hat, dass sie Ihnen nichts vormachen kann, funktioniert es auch meist reibungslos.
  2. Ein Fondssparplan

    Foto von Joachim Kaehler

    über 7 Jahre muss nicht uninteressant sein. habe kurz mal geschaut, in den vergangenen 7 Jahren hätten sie das eingezahlte Geld fast verdoppelt.
    aber Achtung: nur erstklassige, weltweit anlegende und lange am Markt befindlichen Fonds in Erwägung ziehen. z.B. wkn 971025.
    aber bei der Laufzeit als reiner Fonds, nicht als flv.
    ihr Berater verdient daran nicht viel, über die Finanzierung verdient er einiges mehr. also den provisonshinweis von Herrn Witzgall lasse ich in Bezug auf Fonds nicht gelten. zumindest für mich nicht!
    Gruß joachim kähler
  3. Nachsatz:

    Foto von Joachim Kaehler

    der Zinssatz für das Darlehen hätte bei über 16,5 % liegen müssen, damit sich die direkte Tilgung gerechnet hätte.
    gerechnet habe ich mit dem Templeton fund.
  4. Keine Provisionsberater bislang im Spiel!

    @Herrn Witzgall: Der Hinweis auf Bausparen/Sparvertrag kam nicht von einem Provisionsberater  -  ich war bislang noch bei niemanden, sondern von einer Freundin, die bei einer Raiffeisenbank Kredite vergibt und die ich um Rat gefragt habe. Sie hätte keine Provisionen von mir bekommen  -  diese Raiffeisenbank ist nicht meine Bank. Ihren Hinweis auf die Hausbank (und das Auftreten dort) und die Hinzuziehung eines unabhängigen Beraters werde ich auf jeden Fall umsetzen.
    @Herrn Kaehler: Verstehe ich sie also richtig, dass Sie auf eine teure Sondertilgung verzichten würden und der Gedanke an einen Fonds richtig ist? Dann muss ich noch mal neu rechnen  -  allerdings ist die Perfomance eines Fonds ja etwas unsicher, auch wenn der Templeton Fund sicher über viele Jahre gute Ergebnisse machen wird.
    Vielen Dank für die Hinweise
    • Name:
    • Ralf Fenge
  5. Verschieden lange Laufzeit

    Bei meiner Bank habe ich meinen Kredit in 3 Kredite mit verschiedenen Konditionen gesplittet. Fragen Sie doch mal Ihre Bank, ob sie 5 und 10-jährige Laufzeiten kombinieren können.
  6. Wieviel Tilgung in 10 Jahren?

    Darüber würde ich mir zunächst Gedanken machen. Wieviel können Sie ohne finanzielle Probleme innerhlb von 10 Jahren sondertilgen? Wieviel Restdarlehen bleibt und (einen Zins von 7,5 % vorausgesetzt) wie hoch ist Ihre Belastung in der Anschlussfinanzierung?
    Wenn der Fond nicht so läuft wie prognostiziert, ist alles rechnen vorab sinnlos. Bei einer Tilgungshypothek ist der Aufwand in der Regel konstant hoch und Sondertilgungsmöglichkeiten nur schwer zu vereinbaren. Mit mehr als 5,65 % nominal sollten Sie momentan keine 10 Jahreskonditionen abschließen.
    Haben Sie schon einmal an eine 15 Jahreszinsbindung mit Bausparhinterlegung gedacht? Es müsste auf Ihre persönlichen Verhältnisse passen. Jederzeit hohe Sondertilgungsmöglichkeit, gleichbleibender, kalkulierbarer Aufwand für 15 Jahre fest, anschließend frei wählbaren Zins (3,4 oder 5 % nominal), nur begrenzt durch den möglichen Aufwand, über die gesamte Restsumme. Auch wieder mit Sondertilgungsrechten in jeder Höhe und Form (von 1 € monatlich bis zur gesamten Summe auf einen Schlag).
    Mit freundlichem Gruß
    Thorsten Lüders
  7. Es gibt für jeden Ihrer Wünsche

    auch die entsprechende Finanzierung.
    Wenn Sie den Wunsch geäußert haben, schnell und hoch innerhalb von so ca. 7 Jahren zu tilgen, kann ich nicht verstehen, wieso Ihre Raiffeisen-Freundin ;-) nen Bausparer ins Spiel gebracht hat.
    Legen Sie fest, was Sie unbedingt tilgen wollen, dann machen Sie die entsprechende Finanzierung. Wenn Sie Ihr Ziel sicher erreichen wollen, lassen Sie die Finger von einer Fondsfinanzierung. Alle Fondsanbieter warnen (wegen des Haftungsrisikos) auf Ihren Internetseiten, bzw. in den Verträgen davor, Vergangenheitsrenditen auf die Zukunft zu übertragen. Jeder, der Ihnen diese Renditen auch für die Zukunft verspricht, handelt unseriös.
    Wenn Sie allerdings fest davon überzeugt sind, dass Sie mit Fonds besser dran sind, dann tun Sie es. In der Vergangenheit hätte dies tatsächlich mit den entsprechenden Fonds funktioniert, ich kenne aber niemand der es auch so modellhaft durchgehalten hat.
  8. Herrn Fenge

    Foto von Thorsten Lueders-Lampertius

    es ist wie es ist. die Fondsfinanzierung ist eine Chance einen Haufen Geld zu sparen. seit 1954 mit einem Volumen von rd. 27 mrd. dm hat Templeton die Renditen von 13,67 % nach spesen im durchschnitt gebracht. vorsichtshalber rechnet man jedoch nur mit Renditen von 9 % bei Baufinanzierungen. der Kunde freut sich wenn es mehr wird, und man selbst ist auf der sicheren Seite.
    Herr Witzgall hat natürlich recht, die Rendite ist keine feststehende Größe. wer nicht an die weltwirtschaft glaubt, wer glaubt, dass die weltbörsen auf Dauer kontinuierlich immer nach unten gehen, der ist mit der Fondsfinanzierung falsch beraten.
    in Amerika erfolgt die Altersvorsorge der Bürger fast ausschließlich durch Fondssparen, die Schweden sind auf dem weg das nachzumachen und Herr riester versuchte, mit einem leider völlig unzureichenden Produkt, ähnliches in Deutschland langsam nach vorn zu bringen.
    meiner Meinung nach liegt die Zukunft der altersvorsoge in Fondssparplänen, also auch die mittel - bis langfriste Baufinanzierung.
    wenn sie den Gesamtaufwand eieiner bausparunterlegten Finanzierung ausrechnen, so denke ich brauchen wir darüber nicht zu diskutieren, weil viel zu teuer. die Sondertilgungsmöglichkeit zieht auch nicht, die haben sie beim Fonds auch, und bei einer Tilgungshypothek ist das nur Verhandlungssache.
    Gruß joachim kähler
  9. Ist die Rendite so entscheidend?

    Oder ist es mehr die Sicherheit, die ein Bauherr für seinen Hausbau erwartet? Das ist doch immer wieder die große Frage, die sich alle angehenden Bauherren stellen müssen. Das ein Fond eine gute Rendite bringen kann, ist zweifelsohne richtig. Leider liegen uns im Bereich der Baufinanzierungen aus den USA keinerlei Statistiken über notleidende Kredite vor, um hier ernsthaft vergleichen zu können. Fakt ist aber, und das ist belegbar, das eine der größten deutschen Bausparkassen in den letzten zwei Jahren maximal 1 notleidenden Kredit auf 100.000 Kunden zu verzeichen hatte. Ich denke, dass das schon ein bisschen Sicherheit gibt.
    Man könnte jetzt quervergleichen und fragen wieviel Fonds es gibt und wie viele davon eine Rendite von (mind.) 9 % bringen. Aber das bringt uns auch nicht viel weiter. Einerseits die Sicherheit sein Haus in einer genau zu berechnenden Zeit mit einem festen Aufwand bezahlt zu haben und andererseits die Chance eine gute Rendite zu erzielen und entsprechend günstig finanziert zu haben. Eine echte Frage der persönlichen Grundeinstellung und der übernommenen Verantwortung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thorsten Lüders
  10. Bausparkassen

    Foto von Thorsten Lueders-Lampertius

    ich war 20 Jahre in der bhw Bausparkasse ag in hameln beschäftigt. einige Jahre in der Kreditabteilung, dann in einer Stabsabteilung, die unter anderem auch die Auswertungen für Stiftung Warentest gerechnet hat.
    von daher weiß ich wie Bausparkassen rechnen, wie sie verkaufen und welche entscheidenden Nachteile diese Form der Finanzierung für den Kunden hat. die Sicherheit einer paßgenauen Zuteilung des bausparvertrages haben sie z.B. auch nicht. oder?
    als es den Bausparkassen ganz schlecht ging, Anfang der 80er waren die Zwangsversteigerungsquoten relativ hoch und die Rechtsabteilungen wuchsen um ein mehrfaches an mitarbeitern.
    und eins ist doch klar, wenn es Banken, Bausparkassen und großfirmen gut geht, dann machen auch Fonds gute gewinne, die entsprechend ausgelegt sind. das ist doch irgendwo logisch.
    und ob ich dann der Gefahr ins Auge sehe 12 oder 14 oder von mir aus 9 % Rendite zu machen, ist doch völlig unwichtig. mehr als die 3 % auf einem bausparkonto mache ich immer.
  11. Nicht übel nehmen,

    aber auf Ihre Polemik gehe ich hier nicht näher ein. Der Markt und die Kunden zeigen uns was besser ist und was gewünscht wird. Fonds sind es jedenfalls nicht.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thorsten Lüders
  12. schon klar,

    Foto von Thorsten Lueders-Lampertius

    weil sie keine gegenargumente haben.
    der Markt zeigt mir, dass z.B. bei meinem letzten Kunden vier Berater waren, das ist auch gut so.
    aber entschieden hat er sich für eine Fondsfinanzierung, und das ist auch gut so, besonders gut für den Kunden.
    mit einem bsv hätte ich mehr verdient, aber hätte nicht so ruhig schlafen können wie jetzt.
    den bsv rechne ich ihnen immer kaputt, genau wie eine klv. es gibt nur zwei altanativen, Tilgungshypothek oder Fondsfinanzierung!
    da muss der Kunde entscheiden, je nach dem was er will, wie seine Situation ist. aber bestimmt nicht neu mit einem bsv anfangen, oder eine klv als Finanzierung abschließen.
    tut mir leid, sie sind ein schwacher Finanzierer, vermutlich irgendwie aus einer anderen Branche.
    von Herrn Witzgall halte ich ja noch ziemlich viel, weil seine Vorschläge durchaus sinnig sind, aber was sie da vorschlagen ist ziemlich daneben.
    finanzieren durch Bausparen, das ist ihr wirklicher ernst?
    jeder Anfänger weiß, dass das bestimmt nicht der weg ist.
    seien sie froh, dass ich ihre Kunden nicht kenne, sie hätten keinen mehr!
    Bausparen und klv ist beschiss, so einfach ist das!
    jedenfalls im Regelfall, es gibt ausnahmen.
  13. ja, ja

    dem Anderen Beschiss vorwerfen, das ist der Weisheit letzter Schluss. Wie schön Ihr wahres Niveau zu sehen. Was den schwachen Finanzierer angeht: ich für meinen Teil behaupte mich seit gut 12 Jahren sehr gut auf dem deutschen Markt und bin noch nicht im Ausland gescheitert und dann zurückgelaufen. Bitte seien Sie so nett und verschonen Sie das Board mit Ihren Tiraden und versuchen Sie zur Abwechslung mal mit Sachlichkeit, Argumenten und vernünftigen Zahlen zu arbeiten. Das wäre Ihrer Sache wesentlich dienlicher als ungefähre Renditeangaben in den Raum zu schmeißen. Ich für meinen Teil werde die Diskussion hier beenden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Thorsten Lüders
  14. warum so ungestüm?

    Foto von Thorsten Lueders-Lampertius

    die renditeangaben sind absolut richtig. die anderen aussagen auch. das ist halt so, kann man nicht widerlegen.
  15. Schluss jetzt!

    Der Argumente sind genug gewechselt, um die Sache ging es eh schon lange nicht mehr. Meine eigentliche Frage war, ob die Banken meinem Wunsch nach relativ vielen Sondertilgungen entgegenkommen werden. Herr Witzgall sagte mir, dass es an meinem Auftreten bei der Bank hängen wird  -  das ist meine Antwort aus diesem Thread. Die Diskussion zwischen Bauspar- und Fondsjüngern kann ja gern noch weitergehen  -  vielleicht aber auf privater Basis?
    Trotzdem vielen Dank an alle, die mir mit Rat und Tat geholfen haben!
    • Name:
    • Ralf Fenge
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