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Preisangaben in Bauzeitschriften?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Preisangaben in Bauzeitschriften?

Als stiller Mitleser habe ich schon oft gestaunt, was man alles beachten muss. Jetzt meine erste Frage: Wir blättern zurzeit viele Häuser-Zeitschriften durch, wo z.B. schlüsselfertige Häuser angeboten werden. Da steht dann ein ganz präziser Preis ab Oberkante Kellerdecke drin.
Mir ist durch die zusätzlichen Angaben ungefähr klar, was ein Keller oder eine Fundamentplatte kostet, aber was kommt an Kosten hinzu, die kein Fertighaus-Hersteller angibt?
Oder kann ich wirklich so genau kalkulieren, dass ich sage: Grundstückspreis + Fertighauspreis = Komplettpreis? Welche mehr oder weniger versteckten Nebenkosten gibt es?
Ich würde mich über Erfahrungen und Hinweise sehr freuen. Vielleicht haben viele mit dem Blättern in diesen Zeitschriften angefangen und gute oder schlechte Erfahrungen gemacht.
Vielen Dank!
  1. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit-

    Notarkosten, Maklerkosten, Erschließungskosten, Lageplankosten + Vermessungskosten  -  Hausanschlusskosten (Wasser, Abwasser, Gas, Strom, Telefon) , Planungskosten, Genehmigungskosten, externe Überwachungskosten (Sachverständiger, Bauleiter), Schornsteinfegerkosten, Außenanlagenkosten, Versickerunsanlagenkosten und wahrscheinlich noch einige Dinge die ich in der Eile vergessen habe. Sind also nicht ganz unbeträchtliche kosten und Gebühren. Gut verfolgen und möglichst vorher genau ermitteln, sind aber auch regional recht unterschiedlich; nachfragen.
  2. Auch nicht immer enthalten

    Foto von Andrea Leidenbach

    Abtransport Aushub, Füllmaterial falls nötig, Keller gegen mehr als Bodenfeuchte, Dränung, Baustrom und Bauwasser, Kosten Bauantrag, Avalgebühren, besondere Bodenverhältnisse (Bodenpressung min 250 kn/m²) und Hanglage,
    Bauschuttcontainer, Mehrkosten durch Auflagen der Behörden oder des Bezirksschornsteigfegers, Maler und Tapezierarbeiten, Bodenbeläge, Kamin (nur Unterbringung Terme im Spitzbogen gerechnet), kein höheres oder tieferes Gelände bezogen auf Straßenniveau, Kranstellplatz, Beheizung des Hauses während der Bauzeit.
    Zu finden unter Bauherrenleistungen oder bauseits.
  3. Wenn Sie schon wissen, wo Sie bauen wollen

    mein Tipp (p). 2-3 Flaschen guten Rotwein kaufen. Höflich bei der gleichen Anzahl künftiger Nachbarn (oder auch woanders) fragen, die bereits in Ihrer Gegend ein derartiges Objekt gebaut haben, ob die Ihnen Auskunft geben. Informationen die Ihnen Bauherren vermitteln, bekommen Sie sonst nicht für dieses Preis: Leistungsverhältnis. Es gibt aber hier auf dieser Web-Site auch einige seriöse Profis, die Ihnen die Frage beantworten, bzw. finden Sie deren schon gegebene Auskünfte mit der Suchfunktion.
  4. Wow, das ging ja schnell!

    Vielen Dank, liebe (r?) Schorse und liebe Frau Leidenbach für die detaillierten Punkte. Das ist mir eine große Hilfe.
    Ebenso herzlichen Dank für das mit der Flasche Rotwein. Da werde ich aber erstmal mit meiner Frau selbst ein Gläßchen auf den Erfolg meiner ersten Anfrage trinken, lieber Herr Witzgall. Denn jetzt habe ich Begriffe, die mich bei der Suchfunktion vielleicht auch noch weiterbringen.
    Einen schönen Sonntag-Abend noch allerseits!
  5. Fertighausfirmen

    ziehen ihren Profit oft aus sonderwünschen, also vorsicht, immer alles rechnen lassen was über Standard hinasgeht.
    Gruß joachim kähler
  6. Nicht nur das

    Die Firmen nutzen den 10 % Wissensvorteil gegenüber den Laien oft (nein, nicht immer) gnadenlos aus.
    Notarkosten waren ja schon genannt, aber auch die Kosten für den eigenen RA? Oder etwa für den Fachmann, der die Abnahme (n) begleitet?
    Ne, Kosten für Hausbau sind komplex, die Lösung über Architekt hat ähnliche Fallen. Lieber gleich zuerst zu einem unabhängigen Finanzierungsberater
    • Name:
    • Martin Beisse
  7. Unabhängige Finanzberater ...

    Unabhängige Finanzberater ...
  8. Und in den ganz tollen Berichten sind noch nicht mal die Architektenkosten

    enthalten. Habe mal einen dicken Wälzer von Architektenhäusern gelesen. Preis vom Haus wäre ganz ja ganz OK. Aber fast immer ohne Architektenkosten. Oder haben es die Architekten umsonst gemacht? Bei Fertighaus ist da immerhin das meist schon drin.
  9. Mehrkosten und nicht genannte Kosten auch aus:

    Küche, abweichende Ausstattungswünsche (insbesondere im Sanitärbereich!), Änderungswünsche während der Bauzeit (Räume auf dem Plan und in "echt" sind zwei vollkommen verschiedene Dinge), Kosten für Versicherungen, Eintragung ins Grundbuch, Verlegung von Abwasserrohren (Regen- und Schmutzwasser (Regenwasser, Schmutzwasser)) vom Haus zur Netzübergabe (wird gern vergessen, da zusätzlich ja noch die Kosten für die Anbindung ans Netz anfallen), Fahrkosten zur Baustelle (Spritkosten bei uns mtl. ca. 150,-  -  200,- DM höher), Aufwendungen für privat beschaffte Hilfskräfte während des Baus und Umzugskosten (Lkw, Verpflegung, ggf. Spritgeld usw.), Richtfest.
    Das ist zum guten Teil "Popelkram". Aber machen Sie sich mal die Mühe, das ganze zu addieren, und Sie nähern sich schnell 5-stelligen Zahlen.
    Planen Sie am besten alle Posten vor. Bilden Sie in Bereichen in denen Sie voraussichtlich (Aufgrund Ihrer Ansprüche) Sonderausstattungen wünschen Rückstellungen in der Finanzplanung. Sie halten dann einen besseren Kostenüberblick. Wo Sie keine Preise haben, schätzen Sie, fragen Sie andere Bauherren nach ihren Erfahrungen und schlagen Sie 10 % drauf.
    Rechnen Sie am besten mit pauschal 10 % Mehrkosten (kommt meist ganz gut hin). Als sinnvoll hat sich bei uns erwiesen, bei der o.g. Kalkulation eine Position "Versickerungskosten" zu bilden. Dorthin buchen Sie alle Kosten die vorher nicht absehbar waren, und die Sie an anderer Stelle nicht als "Puffer" vorgehalten haben.
    Eine Erfahrung noch: ES wird ALLES TEURER als MAN DENKT!
    Trotzdem noch viel Spaß beim Bau.
  10. Nochmal: Architekt Kosten und Fertighaus

    Speziell habe ich die Erfahrung gemacht, dass z.B. bei Allkauf in der Grundversion ein Architekt in der Preisgestaltung drinnen ist. Wenn dann einen kleine Sache zusätzlichkommt, gibt es soort 6,5 TDM Aufschlag für das Archigespräch.
    Gruß
    Rene
  11. Meine Ruh ist hin ...

    frei nach Goethe, aber das ist genau das, was ich wissen wollte. Auch am Montag Ihnen allen herzlichen Dank! Das ist kein "Popelkram", sondern wichtiges Detailwissen. Eine Kostenstelle mit "Versickerungskosten" einzuplanen, gefällt mir gut. Dann kann man sich nicht so leicht in die eigene (oder fremde) Tasche lügen.
  12. Sie wären nicht der Erste ...

    ... der auf eine schöngeredete Finanzierung hereinfällt. Sei mal dahingestellt, von wem die schöngeredet ist. Gerade Banken aber inanzieren gerne auf den letzten Millimeter, sodass bei unerwarteten Dingen (zum Beispiel gern genommen: "huch, hier ist ja doch Grundwasser, kostet 40.000 DM mehr) nichts mehr da ist.
    Böse Zungen könnten ja behaupten, dass den Banken das egal ist, weil die billig ein Haus teuer weiterverkaufen können.
    Die Überlegung zu den Kosten VOR dem Bauen ist meiner Ansicht das Wichtigste am bauen überhaupt.
    Ich bin zwar kein Fachmann hierzu, sehe aber immer wieder die Folgen ...
    • Name:
    • Martin Beisse
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