Hallo Holzfachleute! Als stiller (lesender) Forumsteilnehmer suche ich fachlichen Rat zur Behebung eines Mangels bei der Beschichtung unser Haustüre. Unser Schreiner ist leider durch den Konkurs eines Bauunternehmens mit in den Konkurs gerissen worden und daher für uns nicht mehr greifbar. Deshalb möchte ich versuchen den Mangel selbst zu beheben.
So jetzt aber erst einmal einige Daten zu unserer Haustür:
Unsere Hauseingangstür befindet sich auf der Westseite des Hauses und wird somit von Sonne und Regen stark beansprucht. Die Oberfläche besteht aus einem 1,5 mm starkem Eschefunier und ist 3 mal behandelt.
1. farblose Grundierung, Fäulnis- und Bläue-Sperrgrund
2. Acryl-Dickschichtlasur (Ton Hemlock), umweltfreundlich auf Wasserbasis
3. Wiederholung des Zeiten Auftrags mit Zwischenschliff.
Nachdem sich nach ca. 1 Jahr Verfärbungen zeigten, reklamierte ich bei unserem Schreiner. Dieser erstellte vor seinem Konkurs
noch eine Farbprobe und teilte uns dann mit, dass zu wenig Acryl-Teile in der Lasur wären. Mittlerweile weisen die
Funierschichten Spalten auf (siehe Foto's).
Nun meine Fragen:
1. kann ich den Lasurhersteller in Haftung nehmen? 2. wie kann ich den Spalt zwischen den Furnierteilen fachgerecht schließen?
3. welche Lasur (Hersteller) kann ich verwenden? 3. kann ich den hellen Farbton beibehalten, oder wird es nur überdeckt, wenn es dunkler gemacht
wird?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Noch eine Frage? Wie kann ich Tif-Dateien anhängen.
Holzfachleute! Beschichtung der Haustür!
BAU-Forum: Fenster und Außentüren
Holzfachleute! Beschichtung der Haustür!
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ohne zu gucken
kann man nicht allzu viel sagen. Die Idee, den Lasurenhersteller zu verklagen, würde ich aber vergessen.
Eine furnierte Tür mit einsamen 1,5 mm Decklage, und dann noch aus Esche, ist der Weisheit letzte Schluss nicht. Wenn schon Furnier, dann kreuz und längs verleimt, also mindestens zweilagig, und dann nicht aus 1,5 mm "starkem" Material, und schon gar nicht aus Esche. Bei einer Tür, die der Witterung ausgesetzt ist, würde ich ein Starkfurnier verwenden, das den Namen auch verdient. Aber keine Esche.
Zweitens sollten Sie prüfen, welche Verarbeitungsvorschriften bei der Lasur angegeben wurden und ob Sie die befolgt haben.
Wer hat denn wie geprüft, dass zu wenig Acrylate in der Lasur sind? Haben Sie die Farbe nach Braunschweig zum MPA eingeschickt? Wenn Sie das amtlich haben, sind Sie einen kleinen Schritt weiter.
Im Prinzip muss aber erst geprüft werden, ob sich Lasur und Bläueschutz vertragen und beide zusammen sich mit dem Furnierleim. Dann hat Eschenholz draußen nichts zu suchen, außer als Stiel vom Hammer.
Dann fragt sich, ob der Anstrich und der Schliff korrekt ausgeführt wurde. Wenn Fasern des Holzes sich durch das Wasser aufrichten, und das tun sie nun mal, und aus der Farbschicht gucken, dann ziehen sie die Feuchte durch diese Schicht auf kapillarem Wege in's Innere, unter den Anstrich, der meiner Meinung nach in nur doppeltem Auftrag auch ein bßchen mager ausfällt.
Reparieren?
Schleifen so viel wie geht, es ist ja wenig genug. Holzschutz und Lasur auf Lösemittelbasis vom gleichen Hersteller (also beide Produkte vom selben Hersteller, nicht von demselben wie Sie's beim ersten Mal hatten) und dann mindestens dreimal lasiert PLUS einmal Holzschutz. Die Fugen bekommen Sie nicht weg. Vielleicht durch Fugenpaste, aber bei Außenbewitterung in der von Ihnen beschriebenen Form können Sie das vergessen.
Bei aller Streicherei darauf achten, dass innen immer mehr Farbe auf dem Holz ist als außen. -
neu furnieren ...
wenn das Furnier eh schon reißt ... wenn es eine glatte Türe ist, sollte es für einen Schreiner kein gösseres Problem sein. Sind Glasausschnitte drin, wird es aufwändiger.
Schleifen ist für einen Laien gefährlich, haben sie die 1,5 mm (auch nur an einer kleinen Stelle) durchgeschliffen, hilft eh nur neu furnieren.
Den Spalt können sie zwar mit einer Holzmasse füllen (Pfusch!), das werden Sie aber immer sehen. Lasur überdeckt es nicht, außer vielleicht Nussbaum dunkel.
Mehrere Lasurschichten verdunkel halt solange, bis der Lasurfarbton entsprechend Pigmentierung erreicht ist, vom Holz sehen Sie dann nicht mehr viel.
TIF-Bilder anhängen geht im Forum leider nicht - Datenmenge ist bei TIF auch zu hoch - abgespeichtert als JPG in einer der kostenlosen Internetserver - MB hat das mal für mich gemacht (Beispiel - Link). Gruß Ulf Eberhard -
Haaaallllllloooooo MB.
weil Fragesteller nach Möglichkeit der bildlichen Darstellung fürs Forum fragt, dacht ich ich schau mir mal das Homeverzeichniss von diesem usertreff an ... Ergebnis - äh *verwirrtguck*. Haben sie nen Tipp. Ulf -
Im Notfall mir schicken
habe auch noch Platz zum ins Netz stellen -
Platz habe ich genug, kein Problem
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Das ist doch ein Angebot <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">
Danke Frank Knauber und MB. Also einfach per E-Mail an einen der Herren. Gruß Ulf -
Bilder zu finden unter:
siehe Link: -
Super! das macht ja richtig Spaß
Hallo Danke an alle Antwortenden,
jetzt haben auch andere Forumsteilnehmer die Möglichkeit sich ein "Bild" davon zu machen.
Den Hersteller der Lasur habe ich leider nicht vom Schreiner nicht mehr bekommen können.
Die Info mit den zu wenig Acrylteichen hb ich nur telefonisch vom Schreiner bekommen.
Vielleicht war das auch nur eine Verzögerungstaktik.
Welchen Hersteller von Lasuren verwenden denn die Profi's?
Wie bekomme ich das "schwarze" zwischen den Furnierteilen raus?
Darf ich da mit einem feinen Messer arbeiten, oder mach ich das dann noch schlimmer?
Bekomme ich den Fäulnisbereich vom Wetterschenkel und Türstock durch viel Schleifen
weg? Körnung 1.) 100er 2.) 150er 3.) 200 er Vielen Dank schon im Voraus -
Komisch ...
Komisch kommt das von der Lasur Herr Ries? Sieht aus wie Verfärbungen durch Metall auf Eiche.
Klar können Sie die massiven Holzteile abschleifen. Sollten dann aber alles abschleifen, Farbtonunterschied zu ungeschliffenen oder schlecht geschliffenen Bereichen werden Sie sonst immer sehen. Fangen Sie mit 80er an (Holzfaserrichtung klar), dann 120er (soll es eine Topoberfläche geben, wässert der Schreiner dann und lästs trocknen) Feinschliff 150 er, lasieren, Zwischenschliff 180 er, Schlussanstrich (je nach Lasurhersteller).
Wollen Sie das wirklich selbst machen? Fragen Sie doch mal einen örtlichen Schreiner, so teuer kann das auch nicht werden. Ulf Eberhard -
Nein nein Ulf
Bei der Furnierdicke würde ich da nicht viel selbst schleifen wenn ich ehrlich sein sollte, wie schnell ist man durch mit herkömmlichen Schleifvarianten.
Haben Sie eigentlich schon mal über konstruktiven Holzschutz der Türe nachgedacht Herr Brand ... will Ihnen jetzt kein Vordach verkaufen, aber in dem Zuge in dem Sie die Haustüre wieder auf Vordermann bringen sollte man versuchen durch konstruktive Maßnahmen Folgeschäden auszuschließen.
PS: Dachte heute Nachmittag die E-Mail hört gar nicht mehr auf mit laden ... kein Wunder bei 8 MB -
Hallo Frank ...
Hallo Frank habe ich doch oben schon geschrieben, von wegen a: durchschleifen und b: Fachmann/Frau machen lassen.
Vordach ist gut, allerdings wenn das nach einem Jahr (mit oder ohne Vordach?) schon so aussieht, dann ist irgendwas so ziemlich verkehrt gelaufen. Eine einigermaßen standhafte Lasur muss auch Schlagregen/resultierende Feuchte über diese Zeit verkraften!
Übrigens Hr. Brand der Hersteller Sikkens sollte hier anständige Produkte anbieten können (bin weder verheiratet noch verschwägert noch habe ich einen Werbevertrag mit Sikkens). Ulf
-
Gelbe Seiten oder BAU.DE
Hallo,
da wir mir ja schon viel geholfen. Zur Info: nach ca. 1/2 Jahr kam das Vordach dran. Neues funieren ist wegen den Glasausschnitten und Griffen wohl doch etwas aufwendig. Das dauert ja auch seine Zeit - und in dieser Zeit habe ich dann ein offenes Haus (natürlich auch für BAU.DE ).
Aus den Antworten nehme ich jetzt folgende Arbeitsschritte heraus.1.) örtlichen Schreiner fragen 2.) passende Lasur suchen 3.) abschleifen am Wetterschenkel und Grundierung + Lasur (vom gleichen Hersteller) testen 4.) dann die Furnierte Fläche bearbeiten 5.) BAU.DE über Erfolg - Misserfolg (hoffentlich nicht) informierten.
Hab auch schon überlegt, ob der Wetterschenkel mit einem Edelstahlblech überzogen werden kann. Was meint Ihr dazu?
Gruß und Danke
J. Brand -
schwarze Flecken
wegen Eisen und Eiche sind das nicht, sondern Schimmel.
Eschenholz hat in der freien Natur nichts zu suchen, außer als Baum und verarbeitet als Hammersteil. Legen Sie den Hammer aber abends nicht unter's Dach, wird er bald weg sein, weil das Holz schneller verrottet als man gucken kann. Hier im Ruhrgebiet wäre der Hammer sogar schon am nächsten Morgen weg, aber das hat andere Gründe.
Das zweite, was Murks ist, ist die Versiegelungsfuge aus transparentem Silikon auf dem Wasserschenkel. Das Zeug wird Ihnen bei der Schadensbeseitigung viel Spaß bereiten.
Neu furnieren können Sie vergessen, weil man eine Tür, schon gar nicht mit Glasausschnitt, nicht mal benen neu furnieren kann. Da müsste man beide Seiten komplett abschleifen, innen und außen, damit die Flächen eben bleiben in einer Zylinderschleifmaschine mit der erforderlichen Artbeitsbreite, und die muss erstmal einer haben. Manuelles Abschleifen oder an einer Bandschleifmaschine garantiert Fehlverleimungen in dem neuen Frurnier, und ich wette schon jetzt, dass dabei die Tür krumm wird. Vergessen Sie's.
Ihre Tür können Sie nur so gut es geht abschleifen, von Silikon befreien und die schwarzen Schimmelflecken entfernen. In den Furnierrissen wird das nicht ganz klappen.
Dann grundieren Sie das Holz mit einem lösemittelhaltigem Holzschutzmittel und lasieren es wiederholt mit lösemittelhaltigen Lasuren, weil die nach wie vor die bessere Schutzwirkung erreichen, wie oben schon beschrieben.
Die Körnung des Vorschliffes entnehmen Sie den Verarbeitungsempfehlungen des Lasurmateriales.
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