Fensterglas - Wie ist nachträglich der k-Wert erkennbar
BAU-Forum: Fenster und Außentüren
Fensterglas - Wie ist nachträglich der k-Wert erkennbar
Hallo,
Nach dem Einbau unserer Fenster (Neubau) hat der Schreiner gesagt (sich verplappert), dass das eingebaute Glas einen k-Wert von 1,3 hat. Das habe ich leider nicht schriftlich. Im Bauvertrag waren 1,1-Gläser vereinbart. Als ich beim Bauträger nachgefragt habe, hat dieser mir eine Bestätigung vom Schreiner gebracht. Hier steht lapidar drin, dass Fenstergläser mit k-Wert 1,1 eingebaut sind. Ich habe die Vermutung dass das nicht stimmt.
Auf der Doppelverglasung ist nichts erkennbar, auch nicht in dem silbernen umlaufenden Streifen im Fenster.
Man erkennt lediglich eine leichte Verfärbung des einfallenden Sonnenlichts (fehlender Rotanteil).
Wie kann ich nun nachträglich erkennen, ob ein Glas mit k-Wert 1,1 oder 1,3 eingebaut ist?
Gibt es hierzu Messmethoden?
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k-Wert
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Aus Isolierscheibe auslesen! m.s.
Bei den gängigen und größeren Fensterlieferanten finden Sie inenseitig auf dem silbernen Rahmen der Scheibe eine Nummer (genau ist mir das von WERU bekannt). Mit dieser Nummer können Sie bei dem Fensterhersteller anrufen und bekommen mit etwas Nachdruck auch eine Auskunft. Fenster und Isolierscheibe müssen aber über den gleichen Hersteller gekommen sein. -
Steht denn nicht geschrieben ...
in obiger Frage, dass nichts steht im Randverbund? Das ist zwar eigenartig, aber möglich. Und wenn der Schreiner sie selber gefertigt hat, die Fenster, wie soll dann Glas und Fenster aus einer Hand kommen, außer aus der des Schreiners? Es soll schließlich noch Handwerksbetriebe geben die Fenster machen, sagt man. Ich habe zum Beispiel so einen. -
Steht nicht das nichts steht ..., m.s.
steht das nichts erkennen kann! Manchmal steht lange Nummer drin, manchmal steht k-Wert sogar richtig eingedruckt, manchmal ist Aufkleber auf dem Fenster ... -
Ich weiß ...
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Über die Temperatur ...
Über die Temperatur kann man den k-Wert messen. Bei genauer Ermittlung der Außentemperatur, der Innentemperatur und der Oberflächentemperatur der Scheibe im Innenraum kann man den k-Wert errechnen. Für die Oberflächentemperatur der Scheibe braucht man jedoch ein spezielles Messgerät, das keine seitlichen Temperatureinflüsse zulässt. Je größer die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen ist, desto genauer kann man den k-Wert errechnen. Dies ist allerdings eine sehr aufwendige Methode. Der Vorschlag von Herrn Ries mit den Lieferscheinen ist der praktikablere Weg. MfG Jürgen Sieber -
Einzige Möglichkeit - Lieferscheine
Danke, also es scheint die einzige Möglichkeit, dass ich mir den Lieferschein zeigen lasse. Das Fenster kommt tatsächlich mit Glas vom Schreiner, es gibt in dem silbernen Innenrand keinen Aufdruck. -
Zusatzfragen
Kann man auch die Schallschutzklasse (z.B. Lärmpegelbereich III), die Brandschutzklasse (z. F30-A) oder die "Einbruchsklasse" (z.B. A1) des Glases erkennen? -
Meistens..
Wenn auf dem Aluminium-Abstandhalter nichts eingedruckt ist kann man mit einem Glasdickenmessgerät (jeder Glaser sollte eines haben) die Glasdicke und den Scheibenzwischenraum messen. Mit einem Auflagemessgerät (hat nicht jeder Glaser) kann man den Gasgehalt bestimmen. Mit den erhaltenen Daten kann man in den Tabellen den Schalldämmwert ablesen. Bei Brandschutzglas und einbruchhemmenden Gläsern ist immer auf dem Glas ein Prägestempel zu erkennen, der über das Glas Auskunft gibt. Der Stempel ist meist tief in der Ecke versteckt. MfG Jürgen Sieber -
Scheibenaufbau
stehen auch im Lieferschein, wenn Sie ihn zu Gesicht bekommen. Andernfalls können Sie beim PVC-, Aluminium- und Holz-Aluminiumfenster die Scheiben leicht ausbauen (lassen vom Fachmann) und erkennen die Glasdicken und die Scheibenzusammensetzung dann genau. Nicht jede 6 mm starke Scheibe hat auch dieselben Eigenschaften. Sie können mit dem optischen Glasdickenmesser zwar die Scheibendicke messen, nicht aber erkennen ob es im Falle des Einbruchschutzglases eine 2- oder 3-fach - Verbundsicherheitsscheibe handelt. -
Glas vs. Fenster!
Bei uns steht im Liefervertrag auch etwas von k-Wert 1,1. Im Bauantrag (Nachweis zur Wärmeschutzverordnung) ist mir dann aufgefallen, dass dort vom Bauträger 1,3-Fenster eingetragen wurden. Meine Nachfrage ergab die folgende (einsichtige) Antwort: Die Verglasung ist 1,1, aber das Fenster insgesamt ist (wegen höherer Durchlässigkeit an den Rahmen) 1,3. -
Korrekt!
Die "normalen" Fensterrahmen verschlechtern den k-Wert ein wenig, hängt von den prozentualen Anteilen Glasfläche / Rahmenanteil des Fensters ab. Anders verhält es sich bei den heutzutage auf den Markt kommenden passivhaustauglichen Fensterrahmen, die hochwärmegedämmt sind und einen geringeren k-Wert (heißt jetzt übrigens U-Wert) haben. -
k-Wert Fenster bzw. Glas
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k-Wert Fenster vs Glas
Den k-Wert eines Fensters kann man auch über den k-Wert der Einzelkomponenten wenigstens näherungsweise abschätzen. Es kommt ja auch auf den jeweiligen Holzanteil an. Die Formel ist recht einfach: (k1 x A1 + k2 x A2) / (A1+A2); k1 = k-Wert Glas, A1 ist der jeweilige Glasanteil, k2 = k-Wert Holz (stht in DINAbk. 4108) und A2 ist die Holzfläche. Übrigens ist beim Wärmeschutznachweis zu beachten, dass solare Gewinne nur gerechnet werden dürfen, wenn der Glasanteil über 60 von Hundert des Bauteils (Fenster) liegt. Bei einem Holzfenster mit einer Rahmenbreite von ca. 10 cm und Sprossen wird das nur noch knapp erreicht. Also schaut mal euren Wärmeschutznachweis an, ob der nicht hier ein wenig geschönt ist. Gruß an alle Leidensgenossen -
Es darf auch abgelesen werden ...
Hallo Herr W. , In der WVO 1995 gibt es eine Nachweiserleichterung für Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Vollgeschossen oder drei Wohnungen und einem Fensterflächenanteil zwischen 15 und 30 %. Hier darf in der Tabelle 2 der DINAbk. 4108 abgelesen werden. In der Tabelle wurde eine Fenstergröße zugrunde gelegt (die Größe ist mir jetzt nicht bekannt). Also WC-Fenster mit einem ungünstigen Rahmenanteil entfallen dann. Erst ab der EnEVAbk. 2000 wird die Sache etwas schärfer gerechnet. Da kommt zu Ihrer Formel noch der PSI-Wert hinzu. Aber auch dann gilt die oben genannte Nachweiserleichterung. Ein Holzfenster hat nach dieser Tabelle 2 der DIN 4108 (bei einem k-Wert Glas von 1,4 Bundesanzeigerwert) einen kF von 1,5 W/m² x K. Bei einem Glas mit k-Wert 1,2 (Bundesanzeiger) gibt es ein kF von 1,4 W/m² x K. Die Anforderungen an die DIN 4108 sind bei beiden Gläsern erfüllt. Anders sieht es bei Ihrer ersten Frage aus. Wenn Sie 1,1 bestellen und evtl. 1,3 bekommen stellt sich der Frage der Vertragserfüllung. MfG Jürgen Sieber -
Wo steht das mit den 15 % - 30 %?
Hallo Herr Sieber, ich habe nachgesehen in der WSV95, finde aber keinen Hinweis auf das mit den 15 %-30 %. Es gibt unter Nr. 7 im Anlage1 das vereinfachte Nachweisverfahren, in Nr. 1.6.4 wie solare Gewinne gerechnet werden und eine Aussage zu einer Begrenzung der anrechenbaren Fensterfläche zu 2/3 aber mehr nicht? Auch in der zur WSV95 gehörenden VV steht dazu nichts. -
Mea culpa
Sie haben recht Herr W.. Ich habe nochmal nachgeschaut und habe den Referentenentwurf der WVO in den Fingern gehabt, nicht die WVO im Original. Richtig ist: Die Nachweiserleichterung gilt für Neubauten bis 2 Vollgeschosse oder 3 Wohnungen. Die 15 - 30 % sind in der WVO 95 nicht verankert worden. Die Tabelle 2 zum Ablesen finden Sie in der Anlage 1. Die Referenzgröße des Fensters das dort eingeflossen ist, hat 1230 x 1480 mm. MfG Jürgen Sieber
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