Fußbodenheizung: Kork oder nicht Kork, dass ist hier die Frage.
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge
Fußbodenheizung: Kork oder nicht Kork, dass ist hier die Frage.
wir bauen grade und suchen jetzt einen Bodenbelag für das Dachgeschoss.
Eigentlich haben wir uns mit Korkboden angefreundet. Aber dazu habe ich noch ein paar Fragen:
Ich habe im Internet gelesen, dass man am besten 4 mm Korkboden nehmen soll und diesen dann verkleben soll. Nun hat uns unser Verkäufer aber gesagt, 4 mm Korkboden bekommt man fast nirgends und man kann genau so gut 11 mm Korkfertigparkett nehmen. Diesen kann man dann auch selbst verlegen (spart die Verlegekosten!) und man muss (darf!) ihn nicht verkleben.
Das Korkfertigparkett ist mit dem Wärmeleitwert von 0,11 sogar unter den 0,17 die es haben muss. (Und erstaunlicher Weise sogar unter den 0,17 unseres Bambusparketts!) Aber die Geschichte mit dem "schwimmenden" Verlegen macht mich irgendwie wuschig ... Kann das richtig funktionieren? Und dann ist da die Sache mit der Luftfeuchtigkeit. Ich finde immer im Netz, man soll während der Heizzeit die Luftfeuchtigkeit genau beobachten und evtl. Luftbefeuchter einsetzen. Auf sowas habe ich ja nun so gar keine Lust! Da wir eine kontrollierte Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) haben, werden wir aber garantiert keine feuchte Luft haben.
Was meint ihr dazu?
Danke im Voraus!
Hauser
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keine Lust auf gutes Raumklima
Hallo Herr Hauser,
grundsätzlich gilt: wenn man sich für einen Naturboden entscheidet (z.B. Parkett oder Kork), dann hat man auch die Verpflichtung, sich darum zu kümmmern.
Das ist vergleichbar mit einem Haustier. Wenn man keine Lust hat, sich darum zu kümmern, sollte man es dringend bleiben lassen.
Genauso ist es bei Naturböden!
Ein Hygrometer ist zu Übewachungszwecken in den kalten Jahreszeiten immer empfehlenswert, um die raumklimatischen Bedingungen in einem für Mensch, Tier und Fußboden akzeptablen Rahmen >45 % rel. Luftfeuchte zu halten. Von "feuchter Luft" kann dabei nicht die Rede sein!Die Thematik "Fußbodenheizung" ist tatsächlich wesentlich komplexer, als man es allgemein annehmen mag. Ein Bodenbelag mit möglichst geringem Wärmedurchgangswiderstand, diesen dazu vollflächig verklebt (um wärmedämmende Luftpolster zu vermeiden), sollte die auf jeden Fall favorisierte Lösung vor der "schwimmenden Verlegung" sein. Ansonsten könnten Überraschungen in Hinsicht auf unzureichende Raumwärme durchaus möglich sein.
Wenn Sie sich also nicht mit der Überprüfung der raumklimatischen Bedingungen anfreunden können, bleibt nur ein schöner elastischer Bodenbelag wie PVC oder Lino.
Die nehmen fast nichts übel - jedenfalls keinesfalls zu geringe Luftfeuchtigkeit, wie im Gegensatz hierzu die Naturbaustoffe Parkett und auch Kork.Letztendlich entscheiden Sie persönlich, welches der für Sie geeignete Weg ist. Wir hier im Forum können nur unser fachliches Wort vorsichtig erheben ...
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MfG Klaus Rauer