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Glaswolle als Isolierung unter Parkettunterbau?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Glaswolle als Isolierung unter Parkettunterbau?

Hallo,
mein Parkettleger hat den Unterbau des Parketts
(Spanplatten) mit Glaswolle gegen die Kellerdecke
isoliert. Glaswolle ist ja im Gerede wg. der
Fasern. (Krebserregend) Auf den Spanplatten wird
der Parkett noch verklebt. In dem Raum befindet
sich ein Kachelofen. Jetzt habe ich eben Bedenken,
dass doch die eine oder andere Faser durch die hohe
Luftumwälzung austreten könnte, da sowohl der
Parkett als auch die Spanplatten bei den
hohen Temperaturunterschieden "arbeiten" und sich
somit kleine Lücken ergeben könnten.
Was könnte man Alternativ zur Wärme und Trittschall
Dämmung verwenden?
Im Angebot hatte er übrigens Rockwolle
  • Name:
  • Ludwig Wahl
  1. begründeter Verdacht auf krebserzeugende Wirkung

    bestand bei älteren Produkten. Das heißt, dass im Tierversuch bei direkter Injetion von Fasern in die Lunge Krebsfälle aufgetreten sind.
    Bei Menschen (auch Arbeitern in Herstellerfabriken und Verarbeitern) sind mir aus Literatur keine solchen Fälle bekannt.
    Die betreffenden Produkte sind in Deutschland nicht mehr im Handel (verboten).
    In Ihrem Fall (abgeschotteter Bereich) halte ich diesbezügliche Bedenken für unbegründet.
    Bei der Verarbeitung von Mineralwolle kann es zu Reizungen der Haut und/oder Schleimhäute kommen  -  einegatmete Fasern werden aber innerhalb einiger Tage abgebaut oder ausgeschieden (im Gegensatz zu Asbest).
  2. aber nicht doch, ...

    hr. ackermann, den arbeitern wird ja auch keine Steinwolle in die lunge injiziert.
    enstsprechende experimente sind wohl der gelungene Beweis der hochstehenden blüte
    unserer wissenschaft ;-)
  3. Nur weil kein Krebs nachgewiesen wurde ...

    ist dieses Faserzeugs nicht gleich ungefährlich. Die leckere Asbestose meines alten Herren (Isol. -Klempner), bei der die Lungen mit der Zeit einfach zusammenfallen und voll Wasser laufen, was zum langsamen Ersticken führt, ist auch nicht sonderlich beruhigend. Was meinen Sie wohl, was man den Jungs damals über die Ungefährlichkeit deren Arbeit die Hucke vollgelogen hat. Und meinen Sie, das unsere Forscher (bzw. deren Auftraggeber) inzwischen so moralisch geläutert sind, dass sie uns nicht mehr hinters Licht führen (vielleicht auch nur aus Unwissen)?
    Wir sollten auch nicht in die Überheblichkeit verfallen, den augenblicklichen Kenntnisstand als den endgültigen zu Betrachten. Die Geschichte zeigt uns doch, dass vieles was die Wissenschaft irgendwann mal als Nonplusultra postuliert hat, von nachfolgenden Generationen charmant formuliert als "witzige Albernheit" bezeichnet wird.
  4. Der Kenntnisstand

    sollte meiner Meinung nach schon die Grundlage des Handelns sein. Kenntnis ist auch ein begründeter Verdacht. Der besteht bei Mineralwolle neuerer Poduktion bzgl. Krebs nicht.
    Handlungsempfehlungen Aufgrund des Standes der Unkenntnis und Vergleichen mit z.B. Asbest (wobei nicht einmal ein Verdacht auf Auslösung von Asbestose durch Mineralwolle besteht) sind für mich eher Panikmache.
    Nur weil etwas Mineralwolle heißt und Ergebnisse fragwürdiger Versuche eine Gefahr nicht ausschließen, aber bei weitem auch nicht nachweisen, kann ich niemanden so beunruhigen. Bei Holzstaub ist auch krebserzeugende Wirkung nachgewiesen, trotzdem wird keiner mit diesem Argument vom Waldspaziergang abgehalten.
  5. signifikant ...

    sind die zahlen der Berufsgenossenschaft zu diesem Thema wahrscheinlich schon,
    allein, ich kenne sie nicht, kenn aber auch ältere isolierer ..
    wer das frühere zeug (i.w. aber die früher billigere Glaswolle! , die nie
    im Verdacht stand oder steht) in Massen verarbeitet hat, ohne sich zu schützen
    (so ist das auf'm bau), gehörte wohl zur risikogruppe.
    ob das heute so ist, würde ich sogar dann bezweifeln, wenn das Forschungsergebnis
    anders (als unschädlich) ausgefallen wäre  -  schließlich lässt sich mit den
    gleichen wissenschaftlichen Methoden nachweisen, das der ach so gesunde
    pfefferminztee, in größeren Mengen in die lunge eingebracht, auch nicht mehr
    so gesund ist ...
  6. Das der Kenntnisstand die Grundlage des Handelns ...

    bilden kann, habe ich mit meinem Beispiel doch gerade zu verdeutlichen versucht. Mein Kenntnisstand ist der: Da behaupten Leute, dass Asbestose NICHT durch MinWolle verursacht wird. Vater hat Asbestose, hat jahrelang mit MinWolle gearbeitet, und war ansonsten keiner sonderlichen Asbestbelastung ausgesetzt. Erkenntnis: Da erzählt mir jemand Märchen. (Dass nicht sein kann, was nicht sein darf).
    Andererseits lassen sich mit dem (geringen) Kenntnisstand als Basis auch diese penetranten Entschuldigungen (das habe ich doch überhaupt nicht gewusst) begründen. Die US -Regierung begründet damit die Verstrahlung tausender Soldaten, die als Versuchskarnickel den Atombombenexplosionen zusehen "durften".
    Eine weitere Kenntnis ist auch die, dass die Menschheit mit ihrer beschränkten Sensorik und ihren beschränkten geistigen Fähigkeiten lange braucht, um bestimmte Erkenntnisse zu erlangen. Deshalb agiert der Mensch wenn's um sein Leben geht, seit Jahrtausenden am effektivsten, wenn er "aus dem Bauch raus" handelt. So habe ich mich damals immer geweigert, den Thunfisch mit HexaMethylenTetramin zu verspeisen. Nicht erst als Wissenschaftler auf die Idee kamen, die Schädlichkeit dieses Stoffes zu veröffentlichen (ähnlich beim Formaldehyd im Haarwaschmittel).
    Fazit: Fehlende Kenntnis sollte uns die Sinne für mögliche Gefahren schärfen. (Niemand springt aus dem Fenster, wenn nicht DEFINITIV das Sprungtuch aufgespannt ist. Aussagen wie: "Das Fehlen des Sprungtuchs konnte bisher nicht bewiesen werden", sind nicht sonderlich überzeugend)
  7. off topic ...

    ist jetzt asbestose anerkannte Berufskrankheit?
    wenn nein: "Nachtigall, ich hör dir trapsen" :-(
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