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Anhydrit Estrich im Keller  -  was jetzt?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Anhydrit Estrich im Keller  -  was jetzt?

Hallo zusammen,
in unserem ungedämmten Fertigkeller wurde Anhydrit Estrich verwendet. In einem Raum (ca. 40 m²), der kurzzeitig als Partyraum genutzt werden wird, wurde er mit Dämmung verlegt, in den beiden anderen Räumen (jeweils ca. 20 m²) als "Glattstrich" ohne darunterliegende Dämmung. Einer davon ist die "Waschküche" mit Bodenablauf.
Nach dem, was ich den Foren hier bisher entnehmen konnte, scheint die Verwendung von Anhydrit Estrich im Keller gelinde gasagt "etwas" umstritten zu sein.
Besteht Grund zur Beunruhigung? Sollten wir mit der Oberfläche irgendwas anstellen? Oder sollten wir versuchen, den Generalunternehmer, in die Pflicht zu nehmen? der Estrich wurde vor ca. 5-6 Monaten verlegt.
Im Voraus vielen Dank!
  • Name:
  • Wolf Schenk
  1. ja was damit anstellen

    Foto von Thorsten Bulka

    nämlich rausreißen  -  zumindest da wo der Bodenablauf ist!
    Frage: Wurde eine Abdichtung gegen feuchte von unten eingebaut? So etwas wie eine Schweißbahn?
  2. Schwarze Kunststofffolie

    Hallo,
    danke für die schnelle Antwort.
    Also so weit ich sehen kann, wurde unter dem Estrich eine schwarze Kunststofffolie eingebracht. Die Folie war auch einfach über den Bodenablauf weitergeführt und der Estrich wurde komplett drübergelegt. Nach dem Trocknen kam dann einer und hat einfach ein Loch für den Abfluss in Estrich und Folie geschnitten.
    • Name:
    • Wolf Schenk
  3. damit werden Sie nicht glücklich,

    Hallo Herr Schenk,
    leider bleibt Ihnen wirklich nur die Möglichkeit des Zurückbauen. Zum Einen fehlt möglicherweise eine Abdichtung nach DINAbk. 18195, mindestens Teil 4 wenn kein anderer Lastfall vorliegt. Diese kann z.B. aus 1 Lage Schweißbahn oder 1 Lage PVC mindestens jedoch 1,2 mm und verschweißt ausgeführt werden. Selbst wenn Ihre schwarze Folie DIN-gerecht ist, fehlt Ihnen im Nassraum eine weitere Abdichtung nach DIN 18195 Teil 5 (Abdichtung gegen nicht drückend von innen ). Hier gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten, auch die Anwendung alternativer Systeme. Zudem stellt aber auch der Anhydritestrich ein Risiko dar, wegen der Gefahr einer Zerstörung im Falle der Durchfeuchtung. Alternative Systeme könnten im Nachgang realisiert werden, jedoch muss die Fußbodenentwässerung darauf abgestimmt sein.
    • Name:
    • Bernd Niemann
  4. Autsch

    Hallo,
    im Keller könnte das ja vielleicht klappen, mit dem Zurückbauen. Aber im Bad ... Da liegt nämlich noch zusätzlich eine Fußbodenheizung im Estrich. Bleibt wohl nur das nachträgliche Abdichten, d.h. Fliesen wieder runter, oder? Auf jeden Fall werde ich mich auf die von Ihnen genannten Normen beziehen und nochmal beim Bauträger bzw. Fertighaushersteller nachhaken.
    Danke,
    • Name:
    • Wolf Schenk
  5. im Bad keine Abdichtung?

    Foto von Thorsten Bulka

    Obwohl es immer wieder geprädigt wird?
    Eine zu mindestens Verbund Abdichtung ist hier nötig!
    Diese muss aber dann Vertraglich besonders kenntlich gemacht werden.
    Wie sieht es an der Wand aus? Wurde hier eine Abdichtung gemacht?
    Ansonsten wohl auch hier Rückbau (klingt ja besser wie abriss)
    Siehe sonst Fachforum Bauphysik hier auf der Page, und da Frage 17!
  6. Abdichtung

    Nur unter Badewanne und Duschkabine wurde mit irgendwas schwarzem gestrichen. Ansonsten wurde direkt auf Estrich und Rigips gefliest. Ähh, was heißt "muss Vertraglich besonders kenntlich gemacht werden"? In der Baubeschreibung steht nur was von Anhydritestrich. Wer hat da jetzt was versäumt, ich oder die Baufirma?
    • Name:
    • Wolf Schenk
  7. im Keller bleibt die Aussage bestehen,

    im Bad müssen Sie unterscheiden. Ich hatte hierzu schon einmal die DINAbk. bzw. das Merkblatt "Abdichtungen im Verbund mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich (Innenbereich, Außenbereich)" zitiert.
    wenn ich in dem genannten Merkblatt lese steht unter Pkt. 1.2 Feuchtigkeitsklasse I: die Beanspruchung wirkt nur zeitweise und kurzzeitig als Spritzwasser. Anwendungsbeispiele Bäder ohne Bodeneinlauf- mit Duschtasse/Badewanne.
    Feuchtigkeitsklasse II: Beanspruchung längerfristig mit Wasserbeaufschlagung jedoch nicht stauend. Anwendungsbeispiele  -  Duschen ohne Duschtassen oder Sanitärräume im öffentlichen und gewerblichen Bereich mit Bodeneinlauf.
    Dann weiter unter Pkt. 3.2 Untergründe für Bodenbeläge:
    Feuchtigkeitsklasse I  -  Beton nach DIN 1045 ... sowie ... Gipsfaserplatten, Verbundelemente ...
    ohne Bodenablauf zählen nicht zu den Nassräumen.
    Danach liegt im Bad ohne Fußbodenentwässerung der Lastfall I vor, im Spritzwasserbereich der Dusche müssen Sie jedoch m.E. den Lastfall II ansetzen.
    Wenn Sie sicher sind, dass innerhalb der Dusche ordnungsgemäß alternativ abgedichtet wurde und die Dusche selbst durch eine dicht schließende Trennwand vom übrigen Bad getrennt ist und außerdem der Übergang Wand Duschtasse ebenfalls ordnungsgemäß abgedichtet wurde (das ist fast unmöglich ) könnten Sie relativ sicher sein. Andernfalls ist die größte Gefahr, das Wasser entlang der Spritzwand unter die Dusche gelangt und dort irgendwann einen Bauschaden verursacht. Bedingt durch die Bewegung der Duschtasse bei der Benutzung ist die übliche Silikonfuge irgendwann überfordert.
    Übrigens Bedarf es wie von Thorsten schon mitgeteilt, bei Abweichung von der DIN 18195 Teil 5 Ihrer Zustimmung.
    • Name:
    • Bernd Niemann
  8. Oha,

    also zugestimmt habe ich zu gar nichts. Keiner hat auch nur eine Silbe über mögliche Probleme verlauten lassen.
    Im Bad steht zurzeit übrigens keine Badewanne, sondern nur eine komplett aus Acryl gefertigte Dampfdusche. Für die Badewanne sind lediglich Anschlüsse unter den Fliesen vorgesehen, da wir bis auf weiteres keine brauchen. Scheint also, als wären wir bis zum Einbau einer Badewanne einigermaßen sicher.
    Vielen Dank für die Infos, mit denen werde ich jetzt mal unseren Fertighausbauer konfrontieren.
    Gruß und Dank,
    • Name:
    • Wolf Schenk
  9. @Bernd

    Foto von Thorsten Bulka

    @Bernd
  10. @Bernd die zweite

    Foto von Thorsten Bulka

    es ist spät am Abend ...
    Danke erstmal das ich jetzt mit'Th geschrieben werde.
    Ich suche die Frage die ich beantworten soll
    Du hasst ja schon schön geschrieben das bei Feuchtebelastung (Bäder) ohne Bodenablauf eine Beanspruchungsklasse 1 vorliegt.
    Mir wahr aber so als ob oben etwas von einem Ablauf stand ... oder? Dann wird bei einem Bodenablauf wohl keine Klasse I vorliegen. Dem wahr von mir nichts zuzufügen!
    Inetrressant fand ich die Aussage von dir, dass im Spritzwasserbereich der Dusche die Klasse II vorliegt. Gilt das dann für die Wand und dem Boden?
    Ansonsten gibt es leider noch mehr Merkblätter so vom Ca oder die DINAbk. ... ich hatte es gelesen und fand deinen Beitrag soweit OK  -  also wieso sollte ich Antworten?
    • Name:
  11. Hallo der Bodenablauf ist im Keller Im Bad ...

    Hallo,
    der Bodenablauf ist im Keller. Im Bad gibt's keinen.
    Gruß,
    • Name:
    • Wolf Schenk
  12. so hatte ich es auch verstanden

    Foto von Thorsten Bulka

    und da in einer Waschküche immer mit Wasser zu rechnen ist, kann man diesen Raum einer Feuchtraumklasse zuteilen. da jetzut weiter hier ein Ablauf sich befindet, können wir ja im Text vom Bernd nachlessen in welcher Klasse dieser einzuteilen ist. Daraus geht wieder hervor das hier ein CA nicht ideal ist!
    Im Bad sollte bloß im Kompletten Spritzwasserbereich, und der Boden mit Wandübergänge  -  zu mindestens "Alternativ Abgedichtet" werden. Ansonsten währe das nicht nach dem Merkblatt das Bernd ja schon ansprach!
    • Name:
  13. Danke

    Ok, dachte ich hätte mich missverständlich ausgedrückt. Dann ist ja alles klar. Vielen Dank für die Hilfe!
    Gruß
    • Name:
    • Wolf Schenk
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