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Grundregeln bei der Planung
BAU-Forum: Grundriss-Diskussionen

Grundregeln bei der Planung

Hallo,
wir stehen gerade so ziemlich am Anfang der Planung unseres neuen Hauses. Um erstmal ein bisschen "rumzuspielen" und verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren habe ich also meine mittlerweile schon etwas ältere "Arcon Light" Version rausgekramt (ich spiele bei solchen Dingen lieber am Rechner als für jede kleine Abänderung eine neue Bleistiftzeichnung anzufertigen). Keine Sorge, es geht nur darum, erste Ideen zu sammeln, bevor man damit beginnt, das Ganze mit dem Architekten im Detail durchzusprechen. Das Haus soll massiv "Stein-auf-Stein" gebaut werden.
Jetzt die Frage: welche Grundregeln sollte man von vorn herein beim Planen beachten? Gibt es Regeln wie "so ein Stein ist halt 30 cm breit und deshalb sollte die Länge einer Wand immer ein Vielfaches von 40 sein" oder so etwas?
Vielen Dank schon mal,
Tobias
  • Name:
  • Tobias
  1. nicht mit "Kleinigkeiten" aufhalten

    Hallo,
    eine einfache Strichzeichnung reicht für Entwürfe i.d.R. völlig aus. Die Wandstärken usw. muss der Planer berücksichtigen.
    Architekten haben genau diesen Freiraum beim Denken. Sie lassen sich nicht von solchen "Lappalien" aufhalten.
    Ich (als Ingenieur) denke meisten gleich: "Wie kannst du dass denn bloß umsetzen? Wo lasse ich die Lasten? Wie laufen die Installationen? " usw. usw. und schon wird's ein "Schuhkarton".
    Mit freundlichen Grüßen
    Mitlesende Architekten werden um Entschuldigung gebeten. Es gibt auch welche, die Ahnung von Statik und Konstruktionsdetails usw. usw. haben. ;-)
  2. Was soll man darauf Antworten?

    Sie sollten wissen, wieviel Räume sie brauchen, dass die Nasszellen zweckmäßigerweise übereinander liegen sollten, dass der Kamin im EGAbk. auch einen Schornstein braucht der durchs DGAbk. führt, dass Sie Mindestraumhöhen einhalten müssen, dass sie zugelassene Bauweise (1,5 geschossig oder so) eingehalten wird und die Mindestabstände zum Nachbarn nicht vergessen, usw.
    große Deckenspannweiten erfordern besondere statische Maßnahmen, und ... Decken brauche Auflager.
    Was soll man Ihnen auf diese Frage insgesamt Antworten? Studieren Sie Architektur! Nicht ohne Grund gibt es diesen Studiengang. Wenn es jeder selbst könnte, bräuchten wir diesen Studiengang nicht. Ein guter Architekt schafft die Balance zwischen Bauherrenwünschen und Geldbeutel des Bauherren, soll heißen: Entwerfen und Bauen so schön und zweckmäßig, wie es der Baukredit eben hergibt.
    Machen Sie sich also nicht so viel Arbeit, sondern gehen Sie mit einem Grobentwurf zum Architekt. Sie sollten erstmal nur Ihre Ideen zusammenstellen und nicht versuchen, die ersten Leistungsphasen des Architekten übernehmen zu wollen, denn dazu gehört eben mehr als ARCON light.
  3. Eine meiner Grundregeln war und wäre ...

    Eine meiner Grundregeln war und wäre frühestens mit Planungen anzufangen, wenn die Grundstücksfrage geklärt ist. Was bringt Ihnen das ideal angeordnete Wohnzimmer, wenn es auf die Reihengaragen des Nachbarn schaut, ...
    • Name:
  4. Raumbuch ...

    Raumbuch das wichtigste wäre meiner Ansicht nach eher per Excel o.ä. eine Art Raumbuch (welche Räume brauche ich wofür, Größe, im EGAbk. oder DGAbk., Wohnküche, Arbeitszimmer, Garage oder Carport und und und ...) anzulegen, damit euer Planer euren Raumbedarf in der Planung berücksichtigen kann. Rumspielen mit ARCON ist ganz witzig, bringt aber nix, wenn euer "Traumentwurf" dann z.B. 12 m lang ist, euer Baufenster aber z.B. nur 8 m misst. Ein gängiges Grundraster sind 12,5 oder 25 cm Innenmauermaß zur Vorplanung.
    Besser sind m.e. doch Handskizzen (.. so könnten wir es uns vorstellen..) und dann zum g'Scheiten Planer.
    Gruß
  5. is ja eigentlich ...

    Foto von Martin Malangeri

    is ja eigentlich gar nicht wirklich meine Abteilung, aber wichtiger als Striche ins Arcon reinzubringen sind doch für den potentiellen Bauherrn eher folgende Überlegungen:
    • Wer wird im Haus wohnen (jetzt, in 10/20/30 Jahren)
    • Welche/wieviel Räume benötige ich
    • Welche Baustoffe sind mir sympathisch/unsympathisch
    • Gibt es Gebäudeformen/Raumgestaltungen die mir gut gefallen
    • Wie sieht der Haustechnik-Bedarf aus
    • Welche Energieformen will ich wie nutzen
    • Welche Architekten passen zu mir (Person, Stil, Ort)
    • Wo will ich bauen (Grundstück vorhanden?)
    • and the king of questions:

    Was kann ich wie finanzieren
    Das würde einen Info-Katalog ergeben der Ihnen Klarheiten verschafft, dem Architekten einen Grundgerüst an die Hand gibt und gemeinsam mit allen Familienmitgliedern erarbeitet werden kann.
    Grüße aus Leipzig von

  6. na dann ...

    Also erstmal vielen Dank für die vielen Kommentare. Ich wollte gerade mal gucken, ob vielleicht schon einer geantwortet hat und dann: gleich fünf Antworten ... damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
    Jetzt aber im Detail:
    die Situation ist folgende: wir haben ein Grundstück (reserviert). Wissen jetzt also Details zum Baufenster und den anderen Details aus dem Bebauungsplan (1 1/2 geschossig, Satteldach, 35-40 Grad Dachneigung und und und). Nun nützt uns aber ein Grundstück ohne Haus nix. Also haben wir uns zunächst mal über Bauweisen, Bauträger, etc. kundig gemacht und sind so bei der bewährten Stein-auf-Stein Bauweise gelandet. Einen Plan, welche Räume wir benötigen und dazu jeweils eine "mindestgröße" haben wir auch.
    Kurzum: als nächstes geht es darum, sich mit einem oder mehreren Bauträgern bzw. deren Architekten zusammenzusetzen um herauszubekommen, in wie weit unsere Vorstellung vom neuen Heim mit unserem Finanzierungsrahmen zusammenpasst (ja, auch den Finanzierungsrahlen haben wir bereits in Gesprächen mit Banken und Sparkassen abgesteckt).
    Wir sind also nicht total unvorbereitet. Das einzige was uns noch fehlt ist eine Idee, wie wir uns (unbeeinflusst von Architekten etc.) unser Haus vorstellen. Mit dieser Vorstellung würden wir dann in die ersten Gespräche gehen um dann vergleichen zu können, was die verschiedenen Bauträger uns denn im Rahmen unserer Finanzierungsmöglichkeiten bieten können. Sonst vergleicht man ziemlich schnell Äpfel mit Birnen. Und ohne eine Art Generalunternehmer / Bauträger komme ich nicht aus, da ich zum einen beruflich nicht den nötigen Freiraum habe und zum anderen in vielen Bereichen des Baus keinen blassen Schimmer ;-)
    Also nochmals vielen Dank für die vielen Posts. Ich habe wie oben geschrieben ein bisschen Spaß am "Rumspielen" mit Arcon und werde das deshalb weiterhin der Bleistiftzeichnung vorziehen. Ich will ja die Arbeit dem Architekten überlassen, aber ein bisschen Spaß darf ich doch trotzdem haben, oder :-)
    Bis demnächst,
    Tobias
  7. als erstes

    würde ich mir Gedanken um den Ort machen. Erschließung, Sichtbeziehungen, Belichtung und so weiter. dann würde ich ein Raumprogramm erstellen: Größe, Beziehungen untereinander und zum außenraum, funktion und Ausstattung. der Kostenrahmen steht ja schon fest, das ist gut. naja, dann fehlt noch der Entwurf. den würde ich an ihrer Stelle nicht machen. überlassen sie das einem guten Architekten. überlegen sie sich, wie und wo sie diesen finden. dazu wurde hier schon viel geschrieben. schauen sie sich mal den Thread "Architektur 320 an", dort steht was über Kosten für Bauträger und freie Architekten. dass sie mehr Zeit aufwenden, wenn sie individuell planen lassen, ist ein gerücht  -  das Gegenteil ist der fall.
    sie werden schnell merken, dass sie, wenn sie sich mit der Materie beschäftigen, z.B. bei den meisten Bauträgern ein Haus mit max 1 m Drempelhöhe angeboten bekommen. da wird natürlich viel Platz im og verschenkt. es ist auch möglich, 1.30 m Drempelhöhe zu realisieren, obwohl dass Obergeschoss noch kein Vollgeschoss ist. es kommt eben darauf an, wie man die baulichen Gegebenheiten (Landesbauordnung, Bebauungsplan vs Gebäudegeometrie) ausnutzt. viel Spaß beim planen und bauen!
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