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Fliesenbelag abdichten mit Schweißbahn
BAU-Forum: Dach

Fliesenbelag abdichten mit Schweißbahn

Ich habe über meinem EGAbk.-Wohnzimmererker einen kleine, trapezförmige Terrasse, ca. 8 m², mit oberem Fliesenbelag mit Gefälle. Der Fliesenbelag weist nun nach Jahren in den äußeren Randbereichen (nicht an Hausseite) Risse in den Fugen auf, die ich schon einige Male ausgebessert habe, was aber nie auf Dauer gehalten hat. Weil ich das Ausbessern satt habe, möchte ich nun auf den Fliesenbelag einen "durchgehenden Belag" aufbringen. Auf den Fliesenbelag würde ich erst eine Ausgleichsmasse (Tipps?) mit Verstärkungsmatte aufbringen, um eine glatte Fläche zu schaffen. Darauf sollte dann ein Belag aufgebracht werden, der sich auf diese glatte Fläche aufkleben lässt (beschieferte Bitumenbahn? , kleb- / schweißbare Kunststofffolie?) und möglichst auch in der Sommersonne noch "einigermaßen" begehbar ist (muss aber nicht unbedingt sein, Terrasse wird nur selten betreten). Auch eine Abdeckung mit Blech (Edelstahl? Aluminium? Titanzink?) käme notfalls in Betracht. Was ist in diesem Falle sinnvoll und wie sollte der Aufbau sein?
  • Name:
  • G. Reuter
  1. Schau mal bei "KEMPER" nach

     
  2. Übersichtsbild wäre toll

    so dass man die Ränder und die Türschwelle sieht, dann kann man entsprechende Lösungen empfehlen. Schmökern Sie mal in meinem Skript! ach so, sie wollten ja nur eine Behelfslösung ...
  3. Keine Behelfslösung!

    @H. Schwarzmeier Ich denke, die Flüssigvariante ist inzwischen vom Tisch.

    @H. Tilgner Nein, bitte keine Behelfslösung. Denn beim Anblick meiner Bilder wurde mir selbst ganz komisch: Den Estrich hat"s wohl auch schon ziemlich zerbröselt, die äußeren Platten klingen fast alle hohl, und die "Stufe" an der Türschwelle ist auch viel zu niedrig. Leider hat es der Architekt und Bauleiter versäumt, eine vernünftige Stufe aus Mauerwerk einzuplanen. Ich werde wohl doch einen neuen Aufbau machen lassen müssen (= Gefälleestrich raus). Nur: Wie sollte der sinnvollerweise aussehen? Vorhandener Aufbau: Rohbetondecke; Bitumen-Voranstrich; Bitumenschweißbahn G 200 S4 AL ol; 60 mm PURAbk.-Platten mit Stufenfalz; Bitumendachbahn als Schutz- und Trennlage; WOLFIN 1,5 mm verschweißt und mit Flüssigfolie abgesichert; Drainagematte; (bis hier leider alles ohne Gefälle!); Gefälleestrich; Dichtungsanstrich; Fliesenbelag.

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Keine Behelfslösung!" auf die Frage "Fliesenbelag abdichten mit Schweißbahn" im BAU-Forum "Dach"
    • BAU.DE / BAU-Forum: 2. Bild zu Antwort "Keine Behelfslösung!" auf die Frage "Fliesenbelag abdichten mit Schweißbahn" im BAU-Forum "Dach"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
    • Name:
    • G. Reuter
  4. Vorprogrammiert

    Wenn Abdichtung und Drainmatte nicht im Gefälle liegen, dann ist zumindest die Drainmatte sinnlos. Diese soll dazu dienen, dass Wasser, welches über Belagsfugen eindringt auf der Abdichtung ablaufen kann. Das wird wohl nix, wenn die Abdichtung kein Gefälle hat. Dann bleibt das Wasser in der Drainage stehen und durchfeuchtet des Estrich. Dann gibt es im Sommer Dampfdruck, wenn Sonnen auf die Plattenbeläge scheint und im Winter besteht Frostgefahr. Beides Schädigt den Plattenbelag. Leider gab und gibt es noch immer Handwerker, die das Gefälle in der DINAbk. 18195-Abdichtung nicht für nötig halten, wenn Sie oben unter den Fliesen noch eine Verbundabdichtung einziehen.

    Sinniger ist es, den Gefälleestrich als Verbundestrich gleich auf der Rohdecke anzulegen oder eine Gefälledämmung einzubauen. Bei Verwendung hinreichend druckfester Dämmung können Sie anschließend einen Tropenholzbelag auf Lattenrost als Nutzschicht verlegen. Zwischen die Latten und die Abdichtung gehört dann nur ein Streifen Bautenschutzmatte und an die Türschwelle gehört eine Drainrinne.

  5. naja

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    nur um es klarzustellen: die DINAbk. 18195 kennt kein Gefälle! Und die Novellierung der Fachregel für Abdichtungen im Oktober 2010 weist in dieser Hinsicht  -  entgegen vieler Behauptungen von einigen Sachverständigen  -  keinerlei Verschärfung zu der Vorgängerversion auf. Abdichtungen mit und ohne Gefälle sind jeweils fachgerecht, Norm- und regelkonform. Gegenteilige Äußerungen sind private Meinungen und müssten als solche gekennzeichnet sein. Ich kenne eine Reihe von Fehlentscheidungen bei Gericht, wo die private Meinung des SV als aRdT "verkauft" wurde und der Planer oder Handwerker zu Unrecht verurteilt wurden. (Entschuldigung, ich muss an dieser Stelle sehr deutlich werden!)

    Fliesen im Mörtelbett bringen mit oder ohne Dränung Probleme. Eine geringfügige Pfützenbildung unterhalb des Belages (z.B. Betonwerkstoffplatten aufgeständert) schädigen die Abdichtung nicht. Die immer wieder behautpete Geruchsentwicklung oder verstärkte Anteile von Mücken sind Unsinn.

    Das Problem bei Abdichtungen aus Kunststoffbahnen ist der Anschluss an das Gebäude/aufgehende Mauerwerk, da hier Verbundbleche verwendet werden müssen. Bei komplizierten Anschlüssen mit vielen Richtungsänderungen kann das recht aufwendig werden.

    MfG

    Stefan Ibold

  6. eigentlich

    Eigentlich will ich mit dem Meister des Flachdachs lieber keine Diskussion anfangen, aber ein Zitat aus DINAbk. 18195-5 Abschn. 6.5 sei gestattet:

    Können sich selbst geringfügige, aber länger einwirkende Mengen stehenden Wassers (z.B. Pfützen) schädigend auf Schutz- und Belagsschichten (Schutzchichten, Belagsschichten) auswirken (z.B. bei Plattenbelägen im Mörtelbett) oder wird dadurch das Fehlstellenrisiko wesentlich erhöht (z.B. an Durchdringungen und Dehnfugen), so ist durch eine planmäßige Gefällegebung oder andere Maßnahmen (z.B. Abläufe in den durch Durchbiegung entstandenen Mulden) für eine vollständige Wasserableitung zu sorgen. Dies gilt dann besonders auch für die Kehlen zwischen Gefälleflächen.

    DAS ist zumindest eine normativer Ansatz, um Gefälle und Drainage auch unter gefliesten Estrichen auf Balkonen und/oder Dachterrassen für Regeln der Technik zu halten ;-)

    Davon mal abgesehen: Grundsätzlich renne ich gern gemeinsam mit Hr. Ibold offene Türen ein, wenn er meint: Fliesen gehören sowieso nicht in den Außenbereich, weil sie Aufgrund der Klimabelastungen keine lange Lebensdauer erwarten lassen.

  7. schon richtig, aber

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    bei Abdichtungen können auch geringfügige Pfützen hinter den Nahtüberdeckungen verbleiben. Und das bei einem Gefälle von bis zu 5 °. Damit hat der Dachdecker das Problem, dass er wissen muss, was der Bauherr für einen Belag auf seinem Balkon oder seiner Terrasse haben möchte. Im Zweifel muss er dann Bedenken anmelden. Mithin kann ich nicht mit einem ruhigen Gewissen einen Belag mit Mörtelbett empfehlen.

    Die Passage aus der Norm steht übrigens auch bei uns in dem Regelwerk. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass ein Gefälle kein normativer oder regelgeforderter Zwang ist, wie es fälschlicherweise immer wieder erzählt wird.

    Grüße

    Stefan Ibold

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