ich hoffe, hier fachmännische Meinungen zu meinem Problem zu bekommen.
Das begehbare Flachdach (ca. 25 m², Stahlbetondecke, Umkehrdach) am Zubau meines Kleingartenhauses wurde verpfuscht. Mittlerweile wurde der Dachaufbau entfernt und soll ein 2. Anlauf genommen werden. Da ich aber kein Vertrauen mehr in diese Firma habe, gleichzeitig kein Geld habe, um eine andere damit zu beauftragen, möchte ich wenigstens vorab abklären, ob nicht die nächste Katastrophe im Anmarsch ist.
Die beiden Fotos zeigen den Istzustand des Neubaudaches.
Das Problem scheint erstens das nicht ausreichende Gefälle (nur 2-3 cm auf 6,5 Meter) + mangelhafte Feuchtigkeitsisolierung und zweitens die Entwässerung zu sein. Die wird nämlich vom Altbau (Warmdach, Holz) durch die Attika des Neubaus geführt und dann über das Neubaudach in die seitliche Regenrinne.
Der erste Vorschlag, das mangelnde Gefälle über Gefälledämmplatten herzustellen, wurde von der Firma abgelehnt, da zu teuer.
Was jetzt geplant ist, ist folgendes: Auf den schon bestehenden 2 Lagen Dachpappe das nötige Gefälle mit einem Leka-Estrich ("weil der auch warm ist"?) herstellen. Darauf 2 weitere Lagen Dachpappe aufflämmen mit Hochzügen bis unter die Attikaverblechung. Darauf die bereits beim ersten Anlauf verwendeten Styrodur-Platten (nur 10 cm!), eventuelle Zwischenräume mit Bauschaum (!) auffüllen. Darauf noch einmal 2 Lagen Dachpappe + Vlies.
Das Rohr in die Regenrinne verbliebe in der Dämmungsebene, um entstehenden Dampfdruck bzw. Kondenswasser aufzunehmen. Das bisherige Kunststoffrohr vom Altbau durch die Attika wird durch ein vom Spengler gefertigtes und aufgeflanschtes ersetzt. Die Weiterleitung zur Regenrinne soll dann über der Dämmungsebene geschehen.
Folgende Fragen dazu:
- Kann der auf Dachpappe aufgebrachte Estrich (oder vielleicht eher Gefällebeton?) dauerhaft halten?
- Sind die vorgesehenen obersten 2 Lagen Dachpappe kontraproduktiv? Alles was ich bisher über Umkehrdächer gelesen habe, ist, dass die oberste Schicht diffusionsoffen sein muss. Oder ist das in diesem Fall durch das in der Dämmungsebene verbleibende Rohr hinfällig?
- Macht die Dachpappe über der Dämmung irgendeinen Sinn? Und ginge das überhaupt: Schmilzt die Dämmung nicht, wenn darauf geflämmt wird?
- Ist Bauschaum zwischen XPS-Platten der Megapfusch? Kann man die alten Platten überhaupt noch einmal verwenden - die liegen jetzt seit 2 Monaten voll der Sonne ausgesetzt auf dem Dach rum?
- Herstellerfirmen empfehlen ja immer einen einlagige Dämmung. Wäre es wirklich sehr schlimm eine zweite Lage XPS-Platten draufzusetzen?
Ich wäre uuuunendlich dankbar für zweckdienliche Lösungsansätze bzw. für fundierte Begründungen, warum die geplanten Maßnahmen nicht funktionieren können.
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt, sonst bitte nachfragen.
Schönen Gruß aus Wien
Anita