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Frage Dachsanierung (Ersetzen der Dämmung)
BAU-Forum: Dach

Frage Dachsanierung (Ersetzen der Dämmung)

Hi,
wir sanieren gerade unser Haus BJ1974.
Das Dach ist momentan mit einer alten Mineralwolle zwischen den Sparren gedämmt.
Der Baugutachter meinte, dass man am besten eine Aufsparrendämmung machen sollte. Bei einer Zwischensparrendämmung könnte eher Feuchtigkeit durchkommen.
Auch wäre die Energiebilanz bei Aufsparrendämmung besser.
Die nachträgliche Aufsparrendämmung ist aber sehr aufwendig (ca. 100 € pro m²).
Was spricht denn dagegen einfach die alte Mineralwolle gegen neue Dämmung austauschen und noch eine Dampfsperre anzubringen?
Danke
Pedro
  • Name:
  • Pedro99
  1. gar nichts ...

    gar nichts spricht gegen die Zwischensparrendämmung, gegeben falls die Sparrentiefe aufdoppeln für ausreichend große Dämmstärke.
    Genauer Konstruktionsaufbau ist vor Ort zu ermitteln, mag ich nicht in meiner Forumsblindheit bestimmen ;-))
    Aufsparrendämmung nachträglich ist nicht der Knaller weil der Anschluss der luftdichten Ebene regelmäßig Schwierigkeiten macht.
    Gruß
    Arno Kushcow
  2. Keine Unterspannbahn vorhanden!

    Hi,
    verschiedene Dachdecker haben mir gesagt, dass man unbedingt eine Unterspannbahn (USB) braucht. Sonst kann die Dämmung nass werden.
    Für eine USB müssten wir aber das Dach abdecken lassen (neue Ziegel, neue Regenrinnen, Kamineinfassung, ...)
    Das kostet ca. 25-30 T€.
    Hat jemand Erfahrungen damit, wenn man die USB unter die Sparren (also von innen) anbringt? Dann werden ggf. mal die Sparren feucht (Starkregen, Flugschnee, ...). Oder sollte man lieber entsprechende feuchtigkeitsabweisende Platten zwischen die Sparren montieren?
    Momentan sind die Sparren aber ziemlich trocken.
    Ich würde also einen Abstand von ca. 3-4 cm zwischen Dach und USB lassen und dann ca. 14-16 cm Dämmung draufmachen.
    Dann noch eine Dampfsperre drauf und Rigipsplatten.
    Gruß
    Pedro
  3. Die Dachdecker und der SV haben schon recht ...

    Die Dachdecker und der SV haben schon recht aber machen kann man natürlich trotzdem was anderes.
    Ich habe als Bauingenieur bei meinem Dachausbau, wo auch keine USB vorhanden ist, ohne besondere Maßnahmen Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle eingebaut. Einem Kunden würde ich so etwas aber niemals planen oder empfehlen. Genauso werden es auch die gescheiten Dachdecker halten und davon abraten. Da die Möglichkeit besteht, dass Flugschnee und Regen die Dämmung durchfeuchtet, ist die Konstruktion von vornherein mangelhaft, wenn ein Planer oder Handwerksbetrieb bei so einer Konstruktion involviert ist. Haftungsrechtlich hätte man als Unternehmer mit so einer Konstruktion keine Chance.
    Als Privatmann habe ich es aber trotzdem (der Schuster hat selbst die schlechtesten Schuhe ;-)). Durch konstruktive Maßnahmen (Abstandhalter aus Dachlatten) habe ich dafür gesorgt, dass die Dämmung nicht zu dicht an den Dachsteinen liegt. Es sollten ca. 4 cm Luftabstand zwischen den Dachdeckungslatten und der Dämmung dauerhaft erhalten bleiben, ohne dass die Dämmung zusammenrutschen kann. Dann kann man durch seitliches Anschrauben von Bohlen oder unterseitiges Aufdoppeln die Sparren so verstärken, dass ca. 20 cm Dämmung WLG 035 und der Luftspalt zwischen die Sparren passsen, dann Dampfsperre (bei mir Vollverschalung aus OSBAbk.-Platten, darunter bestenfalls nochmal 4 cm Untersparrendämmung zwischen der Gispskartonlattung.
    Natürlich müssen Sie als Bauherr selbst entscheiden, ob Sie es so machen wollen. Es bleibt die Gefahr, dass zu viel Niederschlagsbelastung für die Dämmung entsteht. Benetzen Sie mal mit einem Wäschesprenger die Dachsteinunterseite. Wenn die Wassertropfen nicht abtropfen, sondern an den Dachsteinen runter rinnen und dann bei der unteren Dachsteinreihe wieder nach außen gelangen, kann das bedeuten, dass evtl. durch Wind eingetriebener Regen oder Tauwasser unterseitig der Dachsteine schadlos abläuft. Eine noch ausreichnde Qualität und ordentliche Verlegung der Dacheindeckung sollte ohnehin gegeben sein. Wie sieht es im Winter mit Flugschnee auf dem Dachboden aus?
    Weil es eine Sonderkonstruktion ist, wäre Ihr Baugutachter schön blöd Ihnen diesen Aufbau zu empfehlen. Da geht er besser auf Nummer sicher. Ist leider so in D. Weil in Deutschland jeder gern und schnell verklagt wird, gibt es von Fachleuten halt nur die technisch korrekten und auf der sicheren Seite liegenden Vorschläge.
    Gruß
  4. 20 cm Zwischensparrendämmung dringend notwendig?

    Hi,
    sind unbedingt 20 cm Zwischensparrendämmung notwendig?
    Die Sparren bei uns sind ca. 16 cm hoch.
    Wir müssten also für 4 cm Abstand zwischen den Ziegel und der 20 cm Dämmung etwa 6-8 cm von innen aufdoppeln.
    Die Raumhöhe vor allem unter den Schrägen ist schon relativ niedrig.
    Wie hoch ist der Mehrverbrauch wenn ich nur 16 cm Dämmung nehme (oder gar 12-14 cm Dämmung). Gibt es kein besseres (teures) Dämmmaterial das mit weniger Dicke die gleiche Dämmung erreicht?
    Danke
    Pedro
  5. Planung

    Wer plant denn die gesamte Sanierungsmaßnahme?
    Bei einer umfassenden Sanierung, bzw. energetischen Gebäudeaufrüstung, muss doch ein Energiesparnachweis gerechnet worden sein. Die Mindestanforderung an des Gebäude ist die Einhaltung des Neubaustandards -40 %. Eine gute Zielvorgabe wäre aber bei einer Altbauaufrüstung, das Neubauvieau nach EnEVAbk. zu erreichen. Wenn Sie Fördermittel in Anspruch nehmen, sind die Zielvorgaben der Förderprogramme zu erreichen.
    Aus dem Energiesparnachweis ergeben sich dann die mindestens erforderlichen Dämmstoffdicken der einzelnen Bauteile. Die Mindestbauteilanforderungen werden sie wohl mit 16 cm Dämmung WLG 035 erreichen, aber das ist nicht Stand der Technik. Vielleicht denken Sie nochmal über Zwischensparrendämmung und ein Aufsparrendämmsystem nach.
    Gruß
  6. Hi, "Wer plant denn die gesamte Sanierungsmaßnahme? " => ...

    Hi,
    "Wer plant denn die gesamte Sanierungsmaßnahme? "
    => Wir haben ein KFWAbk.-Gutachten für KFW100 machen lassen.
    In der Summe ist aber für uns momentan die Erreichung von KFW100 zu teuer.
    Die billige Variante plane ich selber (ggf. gebe ich noch Aufgaben an einen Handwerker ab).
    Um einen vernünftigen Dämmwert zu erreichen werden wir vielleicht ISOVER Generation32 verwenden (habe ich gestern gefunden). Das erreicht auch mit geringeren Dicken scheinbar eine gute Dämmung.
    Bei dem Objekt handelt es sich um eine 2-Familienhaus bei dem die obere Etage eigentlich nur zum Schlafen benutzt wird.
    Deshalb sind unsere Anforderungen an die Dämmung etwas geringer.
    Gruß
    Pedro
  7. EnEV einhalten

    Sie wissen aber schon, dass die EnEVAbk. Anforderungen an die Änderung von Gebäuden stellt und ein rechnerischer Nachweis darüber zu führen ist.
    "Die billige Variante plane ich selber (ggf. gebe ich noch Aufgaben an einen Handwerker ab). "
    Damit ist bereits die Grundlage für fehlerhafte Ausführung gelegt. Die fehlende Planung durch einen Fachmann vor Ort kann nicht durch Nachfragen von Detaillösungen in einem Bauforum ersetzt werden.
    Gruß
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