Liebe Experten,
mir liegen gerade drei Angebote zur Dachsanierung vor und alle lösen die Dämmung unterschiedlich.
Zum Hintergrund: Dach ist vollständig ausgebaut und muss daher von außen saniert werden. Eigentlich ist die Dämmung wohl noch vertretetbar, es zieht im Winter jedoch durch das Dach. Dämmung z.Z. ca. 10-12 cm MiWo, z.T. mit Aluminium kaschiert z.T. nur mit Papier. WLG unbekannt. Dämmung muss etwa zu zwischen 1974 und 1980 erfolgt sein, also keinesfalls besser als WLG 040. An einigen Stelle scheint auch eine "Dampfsperre" drauf zu sein, zweilagige Folie mit eingelegtem Armierungsgewebe.
Ein DDMAbk. hat nun angeboten über die bestehende Dämmung eine Dampfsperre und 12-14 cm Aufsparrendämmung WLS 024 zu legen. Ich finde das eigentlich ganz interessant, insbesondere noch den Restdämmwert der alten Dämmung zusätzlich zu nutzen, erhoffe mir jedoch insbesondere Verbesserung des Schall- und des sommerlichen Wärmeschutzes. Der Nachtrag zum dem Angebot lautete jedoch: Achtung: Taupunktberechnung muss ggf. durchgeführt werden.
Hat jemand bereits Erfahrung mit diesem Aufbau gemacht oder kann mir sagen ob dadurch ein Feuchtbiotop für Pilze aller Art entsteht?
Mir geht es eigentlich jetzt darum die beste Lösung zu finden da sich der andere Lösungsansatz (komnplettes Ausräumen der alten Dämmung, Sparren aufdoppeln und mit 20-22 cm MiWo WLG 035) preislich in den Angeboten nichts tut.
Es ist i. Ü. ein Spitzdach und hinterher kommen noch die Ziegel drauf.
Würde mich über den einen oder anderen Tipp freuen und danke schon im Vorwege für die Entscheidungshilfe
Viele Grüße
A. Leiders
Aufsparren - über alte Zwischensparrendämmung?
BAU-Forum: Dach
Aufsparren - über alte Zwischensparrendämmung?
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Lösung:
Sie beauftragen einen in energetischer Gebäudesanierung erfahrenen Planer (Architekt/Bauingenieur).
Dieser plant die Dachsanierung, ggf. auch Außendämmung der Wände, Kellerdecke und berät Sie über Fördermöglichkeiten.
Dann erstellt ihr Planer eine Ausschreibung, die mehreren Firmen vorgelegt werden. So muss jede Firma das gleiche System anbieten und Sie vergleichen nicht Äpfel mit Birnen. Und für die Planung und bauphysikalische Richtigkeit haftet der Planer auch noch.
Nur: Planung, Ausschreibung, Bauüberwachung kostet natürlich Honorar. Den Mehrwert der Planungsleistung muss jeder Bauherr selbst erkennen.
Aber: Aus dem Dachdeckerangebot kann man schon rauslesen, dass der Aufbau und die Anordnung der Dampfsperre falsch ist und sich der Dachdecker seiner Sache nicht mehr sicher ist und deshalb solche Klauseln formuliert: Achtung: Taupunktberechnung muss ggf. durchgeführt werden.
Also: Experten ranlassen.
Gruß -
Lösung?
Lieber Herr Lott,
ich danke herzlich für Ihren Beitrag und den Hinweis auf die Experten. Gerade das habe ich ja mit der Frage versucht: Expertenrat einzuholen.
i. Ü. habe ich bereits einen Sanierungsvorschlag durch einen Bauingenieur erhalten. Der hat aber ein anderes System - aus Kostengründen - eingearbeitet. Dieses wird jedoch durch Zusatzkosten Ausräumen und Entsorgung der alten Dämmung nur unerheblich günstiger. Nun möchte ich jedoch tatsächlich eine kurze Expertenmeinung zu dem fraglichen Systemaufbau bevor ich das durchkalkulieren lasse. Tatsächlich scheint sich die neue funktionsfähige Dampfsperre ja auf der Warmseite zu befinden, insofern erscheint es mir tatsächlich nicht ganz abwegig altes Dämmmaterial zu erhalten und ggf. auch daraus noch Vorteile zu ziehen.
Viele Grüße
A. Leiders -
Problem ist
Da Sie schon mal einen Ing. involviert haben, lassen Sie den die Angebote auswerten und beurteilen und ggf. neu und vergleichbar ausschreiben.
Aber ich gebe Ihnen einfach kostenlos meine Meinung:
Alte Dämmung raus
Sanierungsdampfbremse durch die Sparrenfelder
ggf. Aufdoppeln
neue Zwischensparrendämmung
ggf. zusätzlich Aufvsparrendämmsystem
und alles vom Architekt / Ingenieur geplant, berechnet, ausgeschrieben und überwacht.
Hier mal ein Herstellerlink, gibt aber viele Systeme -
Problem?
Lieber Herr Lott,
Sie haben sicherlich den Sachverstand der mir fehlt. Mir ist auch klar, dass ein Fachmann tatsächlich erst unter Berücksichtigung aller Details ein gültiges Ergebnis erzielen kann. Sicherlich ist es daher an Ihrer Stelle geboten, mir den eher konventionellen Aufbau nahe zu legen der im Regelfall immer funktioniert - solange nicht alle Details bekannt sind.
Nichts desto trotz bleibt auch nach Ihren Beiträgen die Frage, ob es möglicherweise einen Experten gibt, der zu dem Systemaufbau Alte Dämmung-Dampfbremse- neue Dämmung kurz Stellung nehmen kann weil er evtl. schon (negative) Erfahrungen, sei es als Gutachter oder sonst wie gemacht hat.
Um es kurz zu machen: Bauder bietet diese Renovierungslösung an, es gibt sie also, kein Freistil meine DDMAbk..
Viele Grüße
A. Leiders -
kein Problem
habe mich mit dem Problem verschrieben.
Die Dampfbremse liegt oberhalb der Dämmung zu weit außen im Aufbau. Nur 25 % des gesamten Wärmedurchgangswiderstände dürfen vor der Dampfbremse liegen. Bei nur 14 cm Aufsparrendämmung sind nach dieser Konstruktionsregel gerade mal 3,5 cm Dämmung vor der Dampfsperre möglich. Eine Dampfsperre sollte an der Stelle eh nicht liegen.
Der Dachdecker hat einen einfachen Aufbau gewählt, den ich aber als problematisch ansehe.
Weitere Gründe für das Ausräumen der Dämmung sind, dass diese Möglicherweise nicht ordentlich genug eingebaut ist (hat man 74-80 nicht viel Wert draufgelegt), viele Lufthohlräume hat, Mischbauweise mit Alufoilie und Dampfsperren etc, lungengängige Fasern.
Also raus mit dem Mist und richtig planen, ausschreiben und die Ausführung überwachen lassen.
Gruß -
alleine wenn ich schon
lese, pir Dämmung mit wlg 024 und erhofftem besserem Schallschutz sträuben sich mir die haare.
Dämmung raus, luftdichtschicht rein, dann neue Dämmung zwischen die Sparren und obenauf noch eine Holzfaserdämmplatte in erforderlicher dicke, das wäre dann eine vernünftige Vorgehensweise unter Berücksichtigung der erwünschten Anforderungen. -
Danke
Ja Herr Lott, prima,
herzlichen Dank für die Problemsensibilisierung, ich werde wohl daher den fraglichen Aufbau verwerfen.
Lieber Herr Knauber,
gemeint war natürlich die Schalldämmungseigentschaften der vorhandenen Dämmung zur Verbesserung der Schalldämmeigenschaften der PURAbk.-Platten zu nutzen, nicht umgehkehrt. Allerdings danke ich Ihnen für den Aufbau mit den Holzplatten, werde das gerne in Betracht ziehen.
Viele Grüße
Interne Fundstellen
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