Sehr geehrte Foren-Gemeinde,
ich habe vielleicht eine etwas ausgefallenere Frage und hoffe, dass hier jemand einen Rat hat.
Wir haben 2004 einen Neubau bezogen und hatten laut Bauzeichnungen und ausgehändigten Wärmeschutznachweis folgenden Dachaufbau:
Gipskartonplatten 12,5 cm
Dampfbremse 100 m
Mineralfaser 040 20 cm (wobei in den Bauzeichnungen 22 cm stand!)
Unterspannbahn
Luftschicht belüftet
Traglattung
Dachdeckung
Insgesamt Ugefach= 0,192 W/m²K
Die Dämmung war in den Bauzeichnungen bis in den Spitzbogen hinein geplant, auch weil wir den Spitzbogen zugänglich machen wollten - Öffnung für Treppe wurde ausgespart.
Im Laufe des "Projekts" haben sich Architekt und Baufirma jedoch was anderes "überlegt" und stattdessen ohne uns zu informieren, die Kehlbalkendecke gedämmt und den Spitzbogen gar nicht. Mit dem Effekt, dass es da oben ziemlich nass war. Das wurde dann nach langen hin und her behoben - allerdings nur mit einer Dämmung WLG 040 von 18 cm anstatt 22 bzw. 20.
Darüber hinaus wurde für das ganze Dach nur eine Dämmung von 18 cm WLG 040 benutzt, weil man - so der Architekt - ja die Kehlbalkendecke gedämmt hätte.
Die neue Berechnung fürs Dach ergibt Ugefach = 0,203 W/m²K also knapp 5,5 Prozent schlechter als vorher.
Ist das Dach jetzt immer noch gut gedämmt, oder wäre es besser, es so zu dämmen, wie es geplant war? Ich bin da nicht so bewandert.
Darüber hinaus sagte ein Trockenbauer, der sich den Spitzbogen mal angeschaut hat, dass man 2004 gar nicht 18 cm WLG 040 Dämmung hätte verwenden dürfen. Dies sei ein Vorstoß gegen die damals gültige EnEVAbk. gewesen. Stimmt dies?
Der Architekt sagt ganz klar, die Dämmwerte sind in Ordnung - egal was vorher mal geplant (und beurkundet) war. Änderungen könnte man vornehmen, wenn das Gewerk insgesamt nicht schlechter wird. Aber sind 5,5 Prozent nicht schlechter?
Bauvorhaben Deutschland/ NRW
Vielen Dank.
Dachdämmung weicht vom Vertrag ab, ist sie trotzdem OK?
BAU-Forum: Dach
Dachdämmung weicht vom Vertrag ab, ist sie trotzdem OK?
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Wo fängt man an?
Trockenbauer: Das Jahr ist unerheblich: wenn 20 cm Dämmung xx vorgeschrieben (berechnet) wurde, ist die zu nehmen ...
Das Problem liegt eher hier: Ob jetzt der Spitzbogen oder die Kehlbalkendecke gedämmt werden ist eher unbedeutend.
Wenn es oberhalb der Kehlbalken Decke nass wird, ist das ein Hinweis auf falsch ausgeführte Dampfsperre oder eine undichte Klappe der Einschubtreppe.
Wenn jetzt der Spitzbogen trocken ist kann das täuschen!
Der Tauwasserausfall ist jetzt wohl innerhalb der Dämmung des Spitzbodens. (Prüfen!)
Wenn Spitzbogen und Kehlbalkendecke gedämmt sind, ist der Dämmwert insgesamt höher (an der geringen Fläche der Kehlbalkendecke). Rechnerisch sollte sich das Ganze eher verbessern?!
Gruß -
Vielen Dank für die Infos. Wenn ich es ...
Vielen Dank für die Infos.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist es unerheblich, ob der Dämmwert insgesamt durch die Dämmung der Kehlbalken-Decke und des Spitzbodens besser oder schlechter ist als geplant?!
Man hätte - wie in den Zeichnungen beschrieben - 22 cm Dämmung nehmen müssen, egal ob die 18 cm nun ausreichen um der EnEVAbk. zu genügen, oder nicht.
Handelt es sich dann um ein "Mangel", der zu beheben oder finanziell zu vergüten ist?
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