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Garage mit 6 Grad Dachneigung
BAU-Forum: Dach

Garage mit 6 Grad Dachneigung

Hallo Forum,
wir möchten gerne eine Garage an unser Haus anbauen.
Unser Architekt hat sich eine Garage mit einem Satteldach von 6 Grad Schneider und Dachpfannen ausgedacht und den Hinweis gegeben, dass diese geringe Dachneigung mit einem entsprechenden Unterdach kein Problem wäre. Ist dies richtig? Was ist eure Meinung?
Lt. Herstellerangaben der Dachpfannen ist eine Dachneigung von maximal 10 Grad zulässig. Sollten wir doch lieber ein Flachdach bauen? Eigentlich haben wir uns in den Kopf gesetzt ein Satteldach zu bauen! Gibt es eine Dacheindeckung die bei dieser geringen Dachneigung eine sicheren Schutz gegen Wasser und Wind bietet?
Fragen über Fragen; vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen.
  1. wo studieren diese Leute eigentlich?

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    anschließend erklärt er dann, dass es eine Sonderkonstruktion sei und er es mit Ihnen ja abgestimmt habe. Leider müsse man nunmehr die Dachneigung erhöhen, was ja wieder Geld kosten würde (und damit sein Honorar steigen ließe *psst, nicht verraten*).
    Tut mir leid, der Mann hat keine Ahnung. Unter 10 ° DNAbk. läuft da außer der Nase gar nichts mit Ziegeln oder Dachsteinen, Schiefer oder Faserzementplatten. Dazu kommt dann: eine Schalung und ein wasserdichtes Unterdach. Kosten wiederum vergleichbar mit meiner Lösung unten.
    Einzige sichere Lösung ist die Eindeckung mit Stehfalzdeckungen aus Kupfer, Zink oder Aluminium-Scharen.
    Grüße
    Stefan Ibold
  2. Wie würde sich die Eindeckung mit Dachpfannen und ...

    Wie würde sich die Eindeckung mit Dachpfannen und einem wasserdichten Unterdach auf Dauer bemerkbar machen?
    Gibt es denn bei dieser Dachneigung überhaupt keine Möglichkeit mit Dachpfannen zu arbeiten?
    Dank und Gruß
  3. Dachneigung

    von 6 Grad ist bereits ein Flachdach. und hier Pfannen drauf ist Schwachsinn. kostet nur Geld und die einzige Begründung, die ich mir vorstellen könnte ist, dass der glaube besteht, das sähe "besser aus". Pfannen sind in Lattung eingehängt und diese ist auf der Konterlattung befestigt. und die Konterlattung auf dem
    (ehemals ) wasserdichten unter Dach. und wie ist die Konterlattung wohl festgemacht? richtig: das unter Dach wird perforiert und der Bauschaden ist programmiert.
    Ergänzung zu Herrn ibold: Edelstahlstehfalzdeckung  -  Preis etwas günstiger als Kupfer, sieht aus wie Zink. Zink ist sehr problematisch, es kommt oft zu schwitzwasserkorrosion und das Teil kompostiert ab. bei uns wird mittlereweile von spenglerfachbetrieben deshalb von titanZink abgeraten ...
    • Name:
    • Karl Salomon
  4. nee @ salomon

    Foto von Karl Salomon

    Moin,
    soooo stimmt das auch nicht. Bei 6 ° können noch Eindeckungen vorgenommen werden (Zink, Kupfer, Aluminium, V2a).
    Ein Flachdach ist es nicht zwangsläufig, es braucht noch keine Abdichtung.
    Die Konterlatte wird beim wasserdichten Unterdach unterhalb der Abdichtung angeordnet. Die Abdichtung selber wird nur im Bereich der Dachlatte am Hochpunkt perforiert.
    Tauwaaerausfall kann bei allen Metallen vorkommen. Das führt aber nicht zwangsweise zur Korrosion. Dann stimmt mit dem Gesamtaufbau etwas nicht.
    Grüße
    Stefan Ibold
  5. selber nee@ibold

    natürlich können "Eindeckungen" vorgenommen werden, aber Ziegel oder betonpfannen funktionieren nicht.
    natürlich ist es ein Flachdach, guggst du hier:
    de.wikipedia.org/wiki/Flachdach
    natürlich braucht es eine Abdichtung sonst läuft ja Wasser rein. bei Ausführung als Metallstehfalzdeckung wird der falz doppelt umgeschlagen und zwar mit dichtbandeinlage (siehe hierzu die Vorschriften der Hersteller bzw. DINAbk.-Norm.)
    natürlich führt tauwasseranfall nicht bei allen metallen zu schädlicher Korrosion. z.B. nicht bei uginox oder roofinox. deshalb habe ich ja den Beitrag dahingehend ergänzt.
    und wenn der "Gesamtaufbau" stimmt, geht ziemlich viel.
    ABER: aber Schwitzwasser bei titanzink kann zur Korrosion und damit zum lochfraß führen und hier ist die entsprechende Vorsicht und Fachkenntnis bei der Planung des unterbaus angebracht.
    v2a ist geduldig und da kann diesbezüglich nichts passieren, auch nicht bei mangelnder Hinterlüftung.
    ich bleibe dabei: Ziegel sind für diese flache Dachneigung Blödsinn. die rauere Ziegeloberfläche ist auch wesentlich empfindlicher für Moosbefall und Schmutzanlagerungen, dazu kommen noch die fälze alle 30 cm, der Dreck lagert sich hier wunderbar an, wird vom regen wegen der geringen Neigung nicht vom Dach gespült, ein nährstoffdepot zuerst für flechten, dann Moos, dann ...
    vielleicht kommt ja ein Gründach in Betracht?
    • Name:
    • Karl Salomon
  6. Empfohlene Dachneigung

    welche Dachneigung sollte das Dach bei Eindeckung mit Dachpfannen haben, damit es langfristig nicht zu den obigen Problemen kommen kann?
  7. wirksame Regensicherheit hängt maßgeblich von der Dachneigung und ...

    wirksame Regensicherheit hängt maßgeblich von der Dachneigung und dem verwendeten Ziegel ab. So kann z.B. ein regulärer Flachdachziegel ohne zusätzliche darunterliegende Abdichtung ab 22 ° Neigung eingesetzt werden. es empfiehlt sich trotzdem, die Neigung möglichst größer zu wählen als die "Regeldachneigung" es vorgibt. auch regelgerecht eingebaute Ziegeldeckungen können bei besonderen Witterungsverhältnissen den eintrieb von regen und flugschnee mit vorübergehender Feuchtebelastung nicht gänzlich verhindern.
    schutz bieten zusatzmaßnahmen unter der Dachdeckung
    hier steht auch noch was:

    da mit dem Gründach war übrigens ernst gemeint

    • Name:
    • Karl Salomon
  8. nee salomom die 2.

    Foto von Karl Salomon

    Moin,
    verbreiten Sie bitte nicht gefährliches Halbwissen!
    22 ° RDN bedeuten nur, dass unabhängig davon welcher Ziegel oder Betondachstein eingedeckt wird, deren Regeldachneigung vom Hersteller mit <22 ° angegeben wird, Zusatzmaßnahmen getroffen werden müssen.
    22 ° (oder welche RDN auch immer) heißen auch, dass schon bei einer weiteren erhöhten Anforderung, die regelmäßig bei ausgebauten DGAbk. vorkommt, Zusatzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Nun trifft das hier bei der Garage zwar gerade nicht zu, aber dennoch könnte Ihr Statement falsch ausgelegt werden.
    Sie können zwar eindecken, was Sie möchten, aber bei 6 ° DNAbk. sind Ziegel oder Dachsteine rein technisch absolut ungeeignet und das nicht wegen Vermoosung, sondern wegen der fehlenden Regensicherheit.
    Zum Thema Zinkkorrosion: Wenn das Zink von unten feucht wird und dabei länger direkten Kontakt mit dem flächigen Untergrund hat, kann es zur Korrosion kommen. Allein der Einsatz von den strukturierten Deckunterlagen kann da schon Abhilfe schaffen.
    Eine Stehfalzdeckung, auch eine Doppelstehfalz-Deckung ist IMMER eine Eindeckung und NICHT wasserdicht!
    Grüße
    Stefan Ibold
  9. wesserbisser

    gefährliches Halbwissen?
    hast du Problem?
    dass eine Doppelstehfalzdeckung nicht WASSERDICHT ist, habe ICH doch gar nicht geschrieben.
    und dass sogar bei steilerer Dachneigung als der vom Hersteller angegebenen Regeldachneigung flugschnee/Wasser bei einer Ziegeldeckung eindringen kann, darauf habe ich in meinem Beitrag explizit hingewiesen. dass es hier jedoch um eine Garage und keinen dachstuhlausbau geht, hast du gut erkannt. und der Fragesteller wollte fachlich fundierte Information über genau DIESEN Anwendungsfall.
    zinkkorrosion  -  ich zitiere mich mal selber:
    > hier ist die entsprechende Vorsicht und Fachkenntnis bei der Planung des unterbaus angebracht. <
    wenn wir erbsen zählen wollen  -  bitte: die stukturierten deckunterlagen haben den Nachteil, das es beim begehen eines solchen zinkFLACHdachs zu dellen kommen kann, auch nicht so toll. abgesehnen davon fehlt mir der Hinweis, dass dann zusätzlich ein ein ausreichender Lüftungsquerschnitt UNTER der Schalung erforderlich ist.
    • Name:
    • Karl Salomon
  10. Korrektur

    sollte natürlich heißen:
    > dass eine Doppelstehfalzdeckung WASSERDICHT ist ... <
    • Name:
    • Karl Salomon
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