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Aufsparrendämmung: Energieberater vs. Dachdecker  -  wer hat nun recht?
BAU-Forum: Dach

Aufsparrendämmung: Energieberater vs. Dachdecker  -  wer hat nun recht?

Hallo, liebes Forum,
ich habe folgendes Problem:
muss mein Dach neu decken lassen, der Dachdecker schlug 35 mm Holzweichfaserplatte vor, plus Zwischensparrendämmung mit ISOVER wlg 035 (16 cm, die Stärke der Sparren). der Energieberater meinte, statt den weichfaserplatten 10-12 cm Polystyrol-Platten aufs Dach zu packen. (plus die Zwischensparrendämmung). mein Dachdecker ist total dagegen "sowas haben wir schon seit Jahren nicht mehr gemacht, veraltet, kein sommerlicher Wärmeschutz, auch das ISOVER bringt da nicht viel, viel teurer etc. der Energieberater: styrol ist erprobt, wir vorher ausgegast, Wärmeschutz durch ISOVER gegeben, der Dachdecker würde nur den Mehraufwand und das "genauer arbeitenmüssen" scheuen.
wer hat denn nun recht? ich habe leider keine Ahnung. alternativ schlägt der Energieberater auch noch 10 cm Holzweichfaserplatte vor, aber das wird wahrscheinlich zu schwer fürs Dach und auch für meinen Geldbeutel ...
ich habe elangsam keine Ahnung mehr, was oder wem ich noch glauben soll. Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen?!
danke und Gruß
fiona
  • Name:
  • fiona
  1. Der Dachdecker

    empfiehlt ein funtionierendes und bewährtes System mit einer an den Gegebenheiten angepassten maximalen Dämmstoffdicke.
    Der Energieberater will zusätzlich zur Zwischensparrendämmung Styropor als Aufsparrendämmung auf's Dach packen. Natürlich birgt das erhebliche Mehrkosten. Das fängt bei der Planung an. Wirtschaftlichkeit in der Regel nicht nachweisbar, falls normale Zwischensparrendämmung möglich.
    Mit Hilfe Ihrer Reaktion (keine erhöhten Ansprüche!) ist die Wahl einfach: DDDL (der Dachdeckerlösung)
  2. Wie sieht es denn jetzt aus?

    Was ist vorhanden und wie wird der Raum darunter genutzt? Wenn möglich, bitte jetzigen Aufbau beschreiben. Hat sich der Energieberater ausschließlich über das Dach geäußert oder auch über andere Bauteile?
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  3. Theorie und Praxis

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ich stimme dem Kollegen Dachdecker eher zu als dem Energieberater. Rein physikalisch ist es Blödsinn, oberhalb der Mifa Polysyrole einzusetzen.
    Mir würde eine Aufdopplung der Sparren besser gefallen und den Zwischenraum komplett mit Mifa versehen.
    Die Holzfaserplatten tragen wenig bis gar nicht zum sommerlichen Hitzeschutz bei, da sind andere Dinge wichtiger.

    Grüße
    Stefan Ibold

  4. so sieht's aus

    Hallo, liebe Antworter,
    also, der Dachraum wird im Moment gar nicht genutzt (Dachboden, Abstellraum) es soll aber nach dem umdecken Schlafräume und ein Bad eingebaut werden. zwei Gauben kommen auch noch drauf. die Dachfläche liegt so bei 170 m² gesamt, ganz normales Satteldach. das ganze ist dem im Winter etwas rauheren Klima der schwäbischen alb ausgesetzt ;-)
    im Moment sind nur die (ziemlich maroden) Dachziegel drauf, von innen zu sehen. die Sparren haben eine dicke von 16 cm. der erste Vorschlag des Dachdeckers war innen mit ISOVER Zwischensparren dämmen und von außen mit 35 mm PAVATEX. der Energieberater (den ich laut Bank für das benötigte kfw-Darlehen brauche) meinte, wie schon gesagt, ISOVER zwischen den Sparren von innen und von außen 10 cm Styropor. oder 10 cm PAVATEX  -  nur, das zeug wiegt dann halt zweieinhalbmal soviel. hält das Dach sowas aus? im Prinzip wären mir die weichfaserplatten auch lieber als Styropor ... aber bezahlbar sollte alles auch bleiben ...
    alles von innen zu dämmen mit Sparrenaufdopplung will ich eigentlich vermeiden, dabei geht doch einiges an Raum verloren, oder nicht? aber wenn es wirklich das vernünftigste ist ...
    ich bin langsam total konfus  -  frage fünf Leute und du bekommst acht verschiedene Antworten ...
    übrigens soll auch noch ein Vollwärmeschutz (ebenfalls laut Energieberater aus Styropor) sowie neue Fenster angebracht/eingebaut werden.
    kann mir irgendjemand sagen, wie ich am idealsten (und bezahlbar) mein Dach gedämmt bekomme?
    liebe Grüße
    fiona
  5. nicht ganz

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    die Aufdopplung der Sparren ist auf der Außenseite angeordnet. Innen geht kein Platz verloren.
    Grüße
    Stefan Ibold
  6. danke

    Hallo Herr ibold,
    habe ich nicht gewusst, danke! ich werde mich nächste Woche nochmal intensiv mit meinem Dachdecker beraten, denke ich ...
    Gruß
    fiona
  7. Und die neunte Antwort

    Never change a running System. Es muss ja wohl das Gesamtkonzept betrachtet werden. Deswegen meine Nachfrage zu den anderen Maßnahmen. In einem Forum kann das aber nicht beurteilt werden.
    Weiterhin geht es ja auch um Fördermittel. Sind Sie sicher, dass Sie die auch dann bekommen, wenn Sie sich nicht an die Vorschläge des Energieberaters halten? Unabhängig davon, ob sein Rat richtig oder falsch ist.
    Was meinen Sie mit Styropor? Eine Aufdachdämmung?
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  8. Hallo Herr kiy, der Energieberater schlug eine Aufdachdämmung ...

    Hallo Herr kiy,
    der Energieberater schlug eine Aufdachdämmung mit Polystyrol plus Zwischensparrendämmung mit Mineralwolle vor. dann sollte laut Berater noch die außenhaut des Hauses mit Polystyrol (das meinte ich mit Styropor) gedämmt werden, sowie die Fenster erneuert.
    ich bin auch noch mit einem zweiten Dachdecker im Gespräch, der mir gestern jetzt statt Polystyrol alukaschierte pu-Platten als Aufsparrendämmung vorgeschlagen hat, aber die Kombination PAVATEX aufsparren, eben dicker mit Mineralwolle zwischen den Sparren durchrechnen will. er meinte, beides wäre OK und würde anerkannt. das ganze werde ich diese Woche noch mitdem Energieberater absprechen und dann wird man sehen ...
    schöne Grüße
    fiona
  9. nu wird es schwachsinnig

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    in Sachen Bauphysik scheint der zweite Kolle ja den "Durchblick" zu haben : (
    Aluminium kaschierte PU-Platten sind eine Dampfsperre auf der falschen Seite.
    In Sachen Schallschutz auch nicht erste Wahl.
    Warum um alles in der Welt bloß die Aufsparrendämmung?
    Grüße
    Stefan Ibold
  10. Kosten Nutzen?

    Das ist aber ziemlich viel Aufwand, zudem die Aufdachdämmung auch ihre Schwächen hat. Rechnet sich das wirklich? Ich wage es zu bezweifeln.
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  11. Lieber Fragesteller ...

    wieso gehen Sie nicht mal von der anderen Seite an die Sache ran. Wenn der Energieberater von Mindestdämmung spricht wegen der Beihilfen so würde ich mal die Erfordernisse in Erfahrung bringen.
    Dann haben Sie die Möglichkeit abzuwägen, welche Dämmdicke erforderlich ist und wieviel mehr sie sich auch selbst gönnen möchten.
    Möglichkeiten gibt es viele. Sie können auch, wenn schon Zwischensparren und Aufsparrendämmung kombiniert eine Holzfaserdämmung (Homatherm, Gutex) oder auch Hanfdämmung in beiden Bereichen einbauen. Aufdoppeln der Sparren muss dann nicht, kann aber sein.
    Oder aber wie schon angesprochen Sparren aufdoppeln und voll mit Mineralfaser dämmen. Nachteil hier der Sparren als durchgehende Kältebrücke.
    Wie gesagt es gibt viele Varianten. Prinzipiell aber würde ich persönlich nicht zu einem Mineralfaser/PURAbk. oder EPS  -  Mix tendieren.
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