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Es tropft und tropft und tropft
BAU-Forum: Dach

Es tropft und tropft und tropft

Verehrtes Bauforum,
kurz von geplanten Einzug in unseren MassivNeubau wurde bei uns erhebliche Feuchtigkeit (DGAbk.  -  2 Räume), insbesondere an den Dachflächenfenstern festgestellt.
Aufbau von innen nach außen:
  • Ziegel Erlus Linea
  • diffusionsoffene Folie
  • 2 Lagen Schafwolle
  • proClima Abdeckfolie
  • Rigips

Die Feuchtigkeit hat sich insbesondere an den Balken und an der Metallkonstruktion des Einbaurahmen der Veluxfenster abgezeichnet.
Aktionen bisher: Rigips ab  -  trockene Luft einblasen (ca. 14 Tage) und Kontrolle durch ein Fachunternehmen.
Besserung ist jedoch nicht eingetreten  -  Schimmel bildet sich mittlerweile an den freigelegten Sparren.
Fazit der bisherigen Aktionen: normale Kondensation Aufgrund Restfeuchte im Bau! Würde sich mit der Zeit geben. Nächste Aktion "zumachen".
Meine Frage gibt es evtl. noch weitere Varianten die zu einer finalen Lösung beitragen könnten? (Einbau Dachflächenfenster wurde bereits überprüft  -  Metallkonstruktion wurde ausgebaut  -  hier hatte sich erhebliche "Kondensation" abgeschlagen).
Habe so die Befürchtung, dass "zumachen" bedeutet: Ursache versteckt und es gammelt weiter.
Danke für konstruktive Tipps und Ideen
Gruß Frank D.

  1. also

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    es kann mehrere Gründe geben.
    1. Das Holz der Dachkonstruktion war zu feucht. Nach dem Abtrocknen würde das Erscheinungsbild verschwinden.
    2. Die Luftdichtschicht ist nicht luftdicht. Haben Sie einen Blower-Door-Test (BDT) durchführen lassen?
    3 Die Raumfeuchte ist Aufgrund des abtrocknenden Anmachwassers sehr hoch. Das Dachflächenfenster ist der kühlste Punkt im Raum. Da schlägt sich dann zwangsläufig das Tauwasser nieder.
    Im Winter die Bereiche offen zu lassen ist eine "Sünde". Das Problem wird größer anstatt kleiner, denn es strömt ja ständig feuchte und warme Luft nach und mehr Tauwasser kann ausfallen.
    Ist bei dem Dachflächenfenster die Metallkontruktion der Dämmrahmen bei den Velux-Fenstern gemeint? Wenn Sie den ausbauen, wird der Rahmen des Fensters noch weiter auskühlen.

    Der Link ist so ein bisschen für Ihr Verständnis.
    Grüße
    Stefan Ibold

  2. Klare Sache?

    Die Fehlerursache ist ganz klar:
    > Aufbau von innen nach außen:
    >  -  Ziegel Erlus Linea
    >  -  diffusionsoffene Folie
    Die Ziegel gehören nach außen!
    Nein, im Ernst: Waren die Sparren schon feucht, als sie freigelegt wurden? Dann kann's ja keine kondensierende Baufeuchte sein, die würde ja durch die (hoffentlich dichte) Dampfsperre (proClima) innen am Vordringen in die Region Sparren/Schafwolle gehindert werden.
    Die Abdichtfolie muss innen überall luftdicht verklebt worden sein! Wenn das nicht so ist, kann sich bei vorhandener Restbaufeuchte und den momentan herrschenden niedrigen Außentemperaturen flugs eine große Menge Wasser im Dach sammeln.
    Wie wurden denn die Rigipsplatten auf der Folie befestigt?
    Wo genau wurde trockende Luft eingeblasen? In eine Öffnung, die in die proClima eingeschnitten wurde? Oder einfach in den Raum? Wo kam die Luft wieder heraus (2. Öffnung)?
  3. Schneller

    Herr Ibold war wieder mal schneller ;-)
    Und er ist Experte, ich bin nur Laie, mit etwas angesammelter Ahnung.
    Was ich noch ergänzen wollte: Wasser am Dachflächenfenster (in Form einiger Tropfen, meine ich) haben wir auch gerade. Ist bei Minusgraden wohl normal ...
    Fenster: U-Wert 1,1
    Innentemperatur: ca. 22 Grad
    rel. Feuchte: ca. 55 ... 60 %
    Das alleine ist also kein Grund zur Panik.
    Nur wenn Sparren und Wolle nass werden, ist das nicht mehr lustig. Ich hoffe, die Hinweise von Herrn Ibold helfen Ihnen weiter.
  4. Erstmal herzlichen Dank für die schnelle und qualifizierten ...

    Erstmal herzlichen Dank für die schnelle und qualifizierten Hilfestellungen.
    Einen Blower-Door-Test haben wir machen lassen: Ergebnis 0,55  -  laut Vorgabe ist ein Wert von 1,5 mit WRG zulässig  -  kein Passivhaus.
    Demzufolge haben wir nahezu eine Plastiktüte gebaut;-)
    Mittlerweile haben wir auch nochmal mit dem Vertreter von proClima gesprochen. Er ist ebenfalls der Meinung, dass wir schnellstens "zumachen" und vor allen Dingen die WRG in Betrieb nehmen sollten. Ein weiterer Tipp von Ihm, wir sollten uns ein einfaches Hydrometer besorgen und somit die Feuchtigkeit beim Betrieb der WRG beobachten.
    Zum Dämmrahmen  -  vom Dachdecker wurde nicht der Dämmrahmen entfernt, sondern nur die Metalllasche im oberen Bereich des Fensters  -  angeblich dient diese dazu, evtl. Wasser abzuleiten  -  diese Funktion hat sie auch "einwandfrei" erfüllt ;-)
    Die Sparren sind vor dem Einbau auf ca. 17 % runtergetrocknet worden (haben wir schriftlich).
    Wir werden die "Sache" dann wohl zumachen und hoffen, dass die "Natur" die Angelegenheit regelt.
    Grüße Frank D.
  5. sorry nicht Hydrometer, sondern Hygrometer ich werde mich ...

    sorry nicht Hydrometer  -  sondern Hygrometer.
    ich werde mich jetzt mal KH angoogle.
    Grüße Frank D.
  6. hmm

    Foto von Albrecht Kinzkofer

    Moin,
    die Luftwechselrate wäre mir beinahe schon zu gering :)
    Im Ernst: es sagt dann nicht viel aus, wenn eine kleine Undichtigkeit beim Fenster vorhanden ist. Und die kleine Metalllasche scheint die zu sein, mit der die Unterspannung des Dachflächenfenster (DFFAbk.) an die Unterspannung angeschlossen wird. Ist doch bei dichter Luftschicht egal. Aber m.E. ist die Lasche von Bedeutung für den sicheren Wasserabfluss.
    Grüße
    Stefan Ibold
    PS. im Link gibt es Bilder von nicht luftdicht ausgeführten Fensteranschlüssen. Einfach mal suchen.
  7. Also wenn sonst wohl soweit alles Luftdicht sein ...

    Also wenn sonst wohl soweit alles Luftdicht sein soll, was die Messung aussagt, traue ich
    1. den Fenstern nicht. sind diese auch wirklich mit Dämmrahmen und nicht nur dem blanken Eindackrahemn eingebaut worden und sind auch die original Anschlussprodukte für den inneren Anschluss verwendet worden.
    2. Das Holz soll eine Feuchte von 17 % beim Einbau gehabt haben. KVH kann es normalerweise nicht sein, da der Wert 12-15 % halten muss. Bei Bauholz was angeblich runtergetrocknet wurde kann (ich sage bewusst kann) trotz einer schriftlichen Bestätigung die Restholzfeuchte sich nicht unbedingt daran halten.
  8. Habe nochmal nachgesehen der Dämmrahmen der Velux ist ...

    Habe nochmal nachgesehen, der Dämmrahmen der Velux ist definitiv noch da.
    Es stimmt es handelt sich bei den Sparren um kein KVH, sondern um runtergetrocknetes "Bauholz".
    Der Dachdecker hat die Metallasche (dient der Feuchtigkeitsabführung) entfernt, da sich dort erhebliches Wasser/Feuchtigkeit abgesetzt hat  -  und diese Feuchtigkeit ist in die Schafwolle gelaufen.
    Da dieser Ablauf jedoch gewährleistet werden muss, wurden andere Maßnahmen seitens Dachdecker getroffen.
    Gruß Frank D.
  9. Holz und seine Hygroskopie!

    Guten Abend an die Runde!
    Mit dem Holz und seiner Feuchte ist es so ein eigen Ding. Wenn auf dem Nachweis, Herr Frank D., 17 % relative Holzfeuchte zu lesen steht, so muss diese auf der Baustelle nicht mehr vorhanden sein. Das Holz wurde in einer Trockenkammer heruntergetrocknet und danach zur Baustelle verbracht. Da Holz hygroskopisch ist und somit immer danach strebt, seine Umgebungsfeuchte anzunehmen, müssen wir uns fragen, wie die Wetterbedingungen vor Ort waren. War das Holz dem Regen ausgesetzt und wie lange? Wie lange konnte es unter der Dachdeckung nachtrocknen, bevor es mit dem Ausbau geschlossen wurde? Wurde die Feuchtigkeit der Holzkonstruktion nach Öffnung des Ausbaus gemessen?
    Vielleicht gibt mein Beitrag Denkanstöße und ich wünsche Ihnen ein baldiges sorgenfreies Leben in Ihrem neuen Haus.
    Mit besten Grüßen
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