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Dachaufbau OK?
BAU-Forum: Dach

Dachaufbau OK?

Hallo,
ist folgender Dachaufbau bei 45 Grad Dachneigung OK:
  • Ziegel
  • Traglattung
  • Lüftlattung
  • Gutex multiplex b 22 mm
  • 220 mm Sparren mit Volldämmung Klemmfilz WLG035
  • Dampfbremsfolie
  • 48 mm Ausleichsquerlattung mit Dämmung Klemmfilz WLG035
  • Gipskarton

Mein Architekt hat eine Dampfbremse mit variablem SDAbk.-Wert ausgeschrieben, ISOVER Vario KM. Im Gegensatz zu ihm glaube ich aber irgendwie nicht an "intelligente Folien". Welche "dumme" Folie mit festem sd-Wert wäre OK und welchen SD-Wert braucht's damit kein Tauwasser ausfällt?
Danke!

  • Name:
  • Herr Rai-368-Bis
  1. Des Dachdeckers Meinung

    Nach Rücksprache mit vier Dachdeckern hier mein bisheriges Ergebnis: Alle raten von der Gutex-Platte ab. Begründung ist, dass eine diffusionsoffene, verklebte Unterspannbahn eine deutlich bessere Abtrocknung der Dämmung gewährleistet als die Gutexplatte. Daher sollen die Folgeschäden durch Feuchtigkeit in diesem Bereich seltener und geringer sein.
    Des weiteren sind alle der Meinung, dass die Anschlüsse und Abdichtungen von Gutex zu Kehlen und Sichtschalungen im Trauf/Giebelbereich aufwendiger und damit kostenintensiver sind.
    Rainer
    • Name:
    • Herr Rai-368-Bis
  2. Baff

    'Begründung ist, dass eine diffusionsoffene, verklebte Unterspannbahn eine deutlich bessere Abtrocknung der Dämmung gewährleistet als die Gutexplatte. Daher sollen die Folgeschäden durch Feuchtigkeit in diesem Bereich seltener und geringer sein. '
    Mein Eindruck: Mit denen brauchen Sie schon mal nicht zu bauen!
    1  -  Die Dämmung sollte nicht abtrocknen müssen, ansonsten ist was verkehrt gelaufen!
    2  -  Warum sollte irgendetwas durch eine diffusionsoffene Folie besser abtrocknen, als durch eine diffusionsoffene Holzfaserplatte und wie funktioniert das?
    Ist es nicht vielmehr so, dass da gar nichts abtrocknet, sondern hauptsächlich nur die Diffusion im Gebrauchszustand gewährleistet wird und somit keine Anfeuchtung stattfindet?
    'Des weiteren sind alle der Meinung, dass die Anschlüsse und Abdichtungen von Gutex zu Kehlen und Sichtschalungen im Trauf/Giebelbereich aufwendiger und damit kostenintensiver sind. '
    Mein Eindruck: Mit denen brauchen Sie schon mal nicht zu bauen!
    1  -  Aufwendiger mag der Kehlenbereich sein, alle anderen Punkte sind genauso vernünftig zu lösen, man muss es nur wollen!
    2  -  NFAbk.-Keilprofile sind natürlich für Abklebungen nicht optimal, aber es gibt durchaus Holzfaserplatten die ein anderes NF-System (ohne keilig angefräste Oberflächen) haben und sich dadurch genauso einfach und sicher abkleben lassen.
    Mal im Forum nach Holzweichfaser und Unterdeckung suchen.
  3. So ähnlich ...

    habe ich die Dachdecker auch verstanden:
    Es wird  -  normalerweise  -  unabhängig von dem Unterdach nichts feucht, es sei denn durch Probleme mit der Dampfsperre oder evtl. unbemerkte Dachschäden. Irgendwann im Laufe der Jahre kann ja immer was kaputtgehen, und sei es nur der Junior, der für seine Hängematte Löcher durch die Installationsebene bohrt bis er einen Sparren findet.
    Wenn aber Feuchtigkeit auftritt, würde sie bei einer diffusionsoffenen Spannbahn schneller abgeführt als bei einer Gutexplatte und damit das Schadenrisiko verringert. Da fragt sich der Laie: Ist dem so?
    Der Aufwand für die Gutexplatte sind nach unseren Angeboten schon höher. Neben den eigentlichen Kosten für die Verlegung der Platte sind halt noch etwas aufwendigere Anschlüsse durchzuführen (nicht unmöglich, nur aufwendiger).
    Die einfache Überdeckung der Giebelschalung mit der Unterspannbahn ist z.B. günstiger als eine Verklebung. In Zahlen ausgedrückt: Abkleben der Schalung kostet 9.5  -  16 T€ pro m², die Überdeckung mit Unterspannbahn kostet 3  -  4 T€ pro m².
    Ist eine Verklebung eigentlich notwendig? In den Ausführungsschritten von Gutex sieht das aus, als wäre die Bitumenbahn einfach nur aufgelegt (siehe Link).
    Hintergrund für die Gutex ist folgender: Wir bauen in exponierter Lage und ich hätte gern eine winddichte Konstruktion damit's nicht so in die Dämmung pfeift. Bei einer freundlich in der Gegend herumflatternden Folie fehlt mir auch irgendwie der Glaube, dass diese nach einigen Jahren noch auftretendes Wasser sicher von der Dämmung abführt.
    Macht eigentlich ein hinterlüftetes Dach mit einer Schalung Sinn? Die Schalung müsste dann doch den Winddruck/-sog und den "Sturm an der Dämmung" reduzieren während die Hinterlüftung gleichzeitig eine funktionierende Dämmung ohne Schäden gewährleistet.
    Oder ist das keine gute Idee?
    Unser Architekt ist bei solchen Fragen leider keine große Hilfe. Mit der Planung waren wir ja gut zufrieden, aber seit den Ausschreibungen geht es bergab ...
    Danke!
    Rainer
    • Name:
    • Herr Rai-368-Bis
  4. Wieso nicht vielleicht

    das Dach mit Brettschalung verschalen und dann eine Schalungs- / Unterspannbahn mit Nahtselbstklebung drauf?
    Rumflattern tut da nichts mehr, und so viel teurer ist die Variante dann auch nicht als Schalungs- / Unterspannbahn ohne Nahtverklebung.
  5. so für

    den Laien:
    Durch den Einsatz einer diffusionsoffenen Folie wird mit Sicherheit nicht mehr und nicht schneller die evtl. eingetretene Feuchtigkeit aus der Dämmebene austrocknen können als mit einem anderen, ebenso diffusionsoffenen Material  -  diese Information kann nur aus dem Reich der Fabelnin die Bauphysik Einzug gehalten haben.
    Wenn es um die Winddichtheit geht, ist auch die Möglichkeit von Frank Knauber ganz weit vorn.
    Demzufolge folgende Möglichkeiten:
    • Brettschalung mit diffusionsoffener Unterdeckbahn stoßverklebt;
    • diffusionsoffene HWF-Platten mit NFAbk.-System und oberseitig dicht gestoßener Fuge  -  z.B. Pavatex (hat zudem Garantiehinterlegung beim ZVDH)
    • diffusionsoffene MDF-Platten mit NF-System und oberseitig dicht gestoßener Fuge
  6. Danke

    ich werde das mit der einfachen Brettschalung mal mit dem DD durchgehen.
    Danke!
    Rainer
    • Name:
    • Herr Rai-368-Bis
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