ich bin neu hier und habe ein paar Fragen zu meinem bevorstehende Spitzbodenausbau.
Ich habe schon viele Beiträge in diesem Forum gelesen, aber so richtig Bescheid weiß ich immer noch nicht.
Sorry, dass mein Beitrag so lang ist, aber ich wollte von vornherein mögliche Unklarheiten vermeiden.
Zum heutigen Stand :
Hier dreht es sich um ein 10 Jahre altes Haus mit UGAbk., EGAbk., OGAbk. und eben dem Spitzbogen (mit 3.2 m Höhe in der Mitte).
Das Dach ist ein Krüppelwalmdach mit 45 ° Dachneigung, wobei das OG schon komplett unter dem Dach ist und mit jeweils einer langen Schleppgaube hinten und vorn mit Fenstern für das OG versehen ist.
Der Dachaufbau im OG von innen nach außen :
- Tapete
- F30 Rigips-Feuerschutzplatten
- Konterlattung
- Dampfbremse aus 0.2 PE-Folie (ob das wirklich 100 % dicht ich, glaube ich zwar, würde es aber nicht schwören ...)
- 40 mm starke Lattung mit Rockwool RP-TR 40 mm Dämmung
- 16 cm tiefe Sparren mit Zwischensparrendämmung 120 mm Rockwool 040 und 40 mm Hinterlüftung
- Bretterverschalung
- Bitumenfliesbahnen (Dachpappe)
- Konterlatten, Dachlatten
- Eindeckung mit 350 m² Taunuspfannen und 22 Entlüfterpfannen
Die Decke zum Spitzbogen sieht folgendermaßen aus von unten nach oben :
- Tapete
- F30 Rigips-Feuerschutzplatten
- Konterlattung
- Dampfbremse aus 0.2 PE-Folie
- 16 cm hohe Balkendecke mit 160 mm Rockwool 040
- 22 mm Nut- und Federbretter
Der Spitzbogen ist noch nicht isoliert, also sehr luftig. Die "Hinterlüftungslänge" der Zwischenparrendämmung ist somit relativ kurz, da sie ja im Spitzbogen aufhört. Darin steht unter anderem eine Lüftungsanlage mit WRG für das EG. Bisher hatte ich mit dieser Anlage noch keine Problem mit Kondensatbildung, nur einmal im Winter ist sie eingefroren, da es im Spitzbogen Minusgrade hatte.
Is dieser Aufbau soweit OK (insbesonders die Dachdämmung)?
Nun zum Spitzbodenausbau :
Ich will in 2.30 m Höhe eine Holzbalkendecke einziehen und bei 90 cm jeweils eine Dremelwand.
Mein Gedanke hierbei ist, dass hiermit Pufferräume entstehen und die mit dem Wohnraum in direktem Kontakt stehende Dachfläche um mehr als 50 % reduziert wird. Das sollte sich positiv vor allem auf die Aufheizung im Sommer auswirken. Stimmt das so?
Jetzt ist mir aber nicht klar, wo und wie ich dämmen muss.
Die verbleibenden 50 % Dachfläche mit direktem Wohnraumkontakt würde ich genau so wie im OG machen (wie weiter oben beschrieben).
aber:
Muss/darf ich die unbeheizten Räume im Spitz und hinter den Drempelwänden isolieren?
Hierbei ist noch eine Besonderheit: Die Lüftungsanlage wird in einem separaten Abstellraum sein, der in Verbindung mit dem Raum hinter den Drempelwänden auf einer Seite steht und vielleicht sogar in Verbindung mit dem Spitz oben.
Ist es für die Lüftungsanlage und auch für die Pufferwirkung nicht besser, wenn die komplette "Außenhaut" gedämmt wird?
Etwas schwierig wird sich allerdings die Dämmung im Bereich der Schleppgauben gestalten, durch die "doppelte Sparren" dort.
Muss/darf ich die Decke zum verbleibenden Spitz und die Dremelwände und die Wände zum besagten Abstellraum auch mit Rockwool isolieren?
Meine ursprüngliche Idee war eigentlich, die Dämmschichten so aufzuteilen :
120 mm Rockwool Dämmkeile zwischen den Sparren + ca. 80 mm Rockwool in diesen Wänden. Geht das?
Aber wo muss dann die Dampfsperre hin? Nur an die Wände/Decken, welche an den beheizten Wohnraum angrenzen?
Wenn das stimmt, mit was für einer Folie müsste ich dann die Dämmkeile im Spitz und hinter den Drempelwänden "gegen herausfallen" sichern?
Wird die 40 mm Hinterlüftung in den Sparrenfeldern ausreichend sein? Da nun eine sehr lange "Hinterlüftungslänge" von ca. 8 m entsteht, welche zudem teilweise durch Dachfenster unterbrochen sein wird, kann ich mir vorstellen, dass es nicht mehr so optimal sein wird wie heute.
Aber da habe ich ja wohl keine Alternative, oder?
Oder wäre dieses Problem weg, wenn ich die Räume im verbleibenden Spitz und hinter den Drempelwänden gar nicht dämmen würde und somit sehr zugig bleiben würden? Aber wie dick müsste ich denn dann die Isolierung dieser Wände/Decken zu diesen ungedämmten Räumen hin ausühren?
Und die Tür wäre auch eine Schwachstelle ...
Zum Boden :
Ist die 160 mm Rockwool-Füllung irgendwie gefährdet? Auf den Bretterboden kommt ja Diffusionsdichtes Zeug, wie etwa :
- 30 mm Trittschalldämmung
- Spanplatten
- Fliesen, Laminat oder Teppichboden
Im Bereich der zwei Krüppelwalme, welche zum Wohnraum gehören sollen ist nach unten ja nur etwas Holz und darunter geht es ins Freie. Wie müsste ich den Bodenaufbau in diesem Bereich gestalten?
Gedacht habe ich an (von unten nach oben):
- Holzbalken
- Nut- und Federbretter (der vorhandene Boden)
- Folie zur Abdichtung gegen Luft
- 100 mm Styrodur (ist das zu wenig?)
- Spanplatten
- Laminat oder Teppichboden
Ist das richtig, oder muss die Folie woanders hin? Was für eine Folie nimmt man da?
Danke an alle, die sich die Zeit genommen haben, das alles durchzulesen und mir vielleicht ein paar Tipps geben können,
Schöne Grüßße,
Wolfgang