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Dachschräge im Neubau nicht Luftdicht
BAU-Forum: Dach

Dachschräge im Neubau nicht Luftdicht

Hallo,
erst einmal muss ich mich etschuldigen, wenn ich mein Problem nicht anhand von Fachbegriffen erklären kann. Bin halt nur Laie.
Das Problem, was wir haben, stellt sich wie folgt dar. Bei unserem Neubau (1999/2000) hat in einem Zimmer die Gipskartonplatte auf der Dachschräge an der Wandseite nachgegeben. Das ist sichtbar, weil dort die Tapete gerissen ist. Der Riss zieht sich über die gesamte Schräge von der Decke bis zur Abseitenwand (Drempel) genau in der Ecke zwischen Dachschräge und Giebelwand. Daher gehe ich davon aus, dass der Dachstuhl noch etwas gearbeitet und sich verzogen hat. An dieser Stelle befindet sich auch der überdachte Balkon.
Bei dem derzeitigen stürmischen Wetter ist mir aufgefallen, das es nun genau an dieser Stelle zwischen der Gipskartonplatte und Hauswand zieht. Die Intersivität ist je nach Windverhältnissen unterschiedlich.
Wahrscheinlich ist durch das Arbeiten der Dachkonstruktion neben der Tapete an dieser Stelle auch die Dampfsperrfolie gerissen, welche normalerweite an der Wandseite mit verputzt worden ist.
Wie kann ich nun die Luftdichtigkeit wieder herstellen?
Muss ich die Gipskartonplatte an dieser Stelle komplett entfernen und die Dampfsperrfolie reparieren, oder reicht es aus, wenn ich den Übergang Gipskarton und Wand von innen abdichte.
Wenn eine Abdichtung reichen sollte, was für Materialien kann ich hier einsetzen. Bei Silikon oder Acryl habe ich so meine bedenken.
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Gruß
Markus
  • Name:
  • Markus Thiele
  1. Luftundichtigkeit

    Ich bin ebenfalls nur Laie, kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Folie durch das geringe "Arbeiten" des Dachstuhls gleich reißt und somit undicht wird, denn die Folie hat eigentlich genug lose.
    Es scheint mir eher so zu sein, dass der von Ihnen gespürte Windzug sozusagen die Addition aller kleinen Undichtigkeiten der Folie wiederspiegelt. Soll heißen, diese Undichtigkeiten sind eigentlich immer schon dagewesen, sie spüren sie jetzt nur, weil die zweite Dichtebene, nämlich die Gipskartonplatten beschädigt sind. Ich gehe mal davon aus, dass alle Dachschrägen bereits mit GK-Platten verkleidet sind.
    Was können Sie tun?
    1. Ich würde als erstes versuchen herauszufinden, ob die Folie sich wirklich nur an der einen Stelle gelöst hat. Kann ja wirklich sein. Vielleicht an einer Stelle die Öffnung vergrößern, um hinlinsen zu können.
    2. Alternativ kann man mit besonderer Technik (Wärmebildkameras glaube ich) die Undichtigkeiten besser untersuchen. Ist, glaube ich recht teuer.
    3. Wenn Sie keine Zerstörung der Folie an der Stelle mit dem Riss feststellen können, würde ich den Riss mit gutem Acryl wieder schließen. Aber das ist nicht die beste Lösung und die Fachleute werden mir bestimmt widersprechen! Dennoch ist es die einfachste!
    Gruß
    Dieter
  2. Gewährleistung nach VOB

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Thiele,
    wenn sie den Ausbau von einem Fachunternehmen haben durchführen lassen, schicken Sie dem Unternehmen eine Mängelanzeige. Je nachdem, welche Vertragsbasis (BGBAbk. oder VOBAbk.) gültig ist, müssen sie den Mangel innerhalb von 5 resp. 2 Jahren anzeigen.
  3. Gewährleistung

    Wer hat denn den Dachstuhl und die Isolation gemacht? Wer hat den Innenausbau gemacht? Haben Sie da keine Gewähr drauf?
    Ich würde einen Mangel reklamieren und die Luftdichtigkeit herstellen lassen. Dazu wird sicher der Innenausbau zumindest teilweise entfernt werden müssen. Auch ich würde vermuten, dass es wahrscheinlich schon vorher Undichtigkeiten gegeben hat. Deswegen würde ich auf einen Blower-Door-Test bestehen.
    Sparsam (auch nur Laie)
    • Name:
    • Sparsam
  4. Keine Gewährleistung

    Vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Leider haben wir die Dämmung und den Trockenausbau in Eigenleistungen erbracht (würde ich nie wieder machen), daher kann ich mich nur selber in Gewähr nehmen.
    Tja, man muss halt zweimal bauen, um alles richtig zu machen.
    Allerdings habe ich bei der Anbringung der Dampfsperrfolie auf Luftdichtigkeit geachtet.
    Leider habe ich anschließend keinen Blower-Door-Test machen lassen. (Hinterher ist man immer schlauer).
    Natürlich kann man deshalb nicht sagen, ob es nicht ein paar kleine Undichtigkeiten vorhanden sind. Aber der Windzug ist so stark, dass es schon sehr viele kleine Löcher sein müssten, was ich ausschließe.
    Jetzt nachträglich einen Blower-Door-Test bei komplett ausgebauten Dachgeschoss durchführen zu lassen ist zwar möglich, doch stellt sich mir die Frage, ob man die Leckstellen genau ermitteln kann.
    Ich werde erstmal den Vorschlag aufnehmen, den Spalt etwas zu vergrößern und somit zu kontrollieren, ob die Folie an der Stelle gerissen ist. Diesen Spalt kann man dann ja relativ einfach wieder zuspachteln und/oder mit Acryl versiegeln.
    Es graut mir aber davor, sämtliche Gipskartonplatten wieder runterzureißen, da das Zimmer natürlich schon bewohnt ist. Meine Kinder würden sich freuen (ist das Kinderzimmer).
    Gruß
    Markus
    • Name:
    • Markus Thiele
  5. Wenn Sie's selber gemacht haben

    eine Frage: Wie haben Sie die Dampfsperre verlegt? Komplett glatt gespannt (sozusagen "auf Zug")? Dann könnte ich mir vorstellen, dass bei der Bewegung des Dachstuhls einige verklebte Anschlüsse zu Bauteilen oder Abseitenwänden aufgegangen sind bzw. die Folie an einigen Tackerklammern ausgerissen sein könnte (so schnell reißt die Folie selber wohl nicht, glaube ich). Vermutlich könnte das dann die Ursache der Undichtigkeiten sein, sofern direkt an der Stelle des Risses in der GK-Platte keine Beschädigung festzustellen ist.
    (ich dämme mein Dachgeschoss auch selber, und habe versucht, die Folie etwas durchhängend und zugfrei zu verlegen. Ist mir aber auch nicht immer gelungen, sodass ich an einigen wenigen Stellen einige "Ausreißer" an den Tackerklammern festgestellt habe. Zum Glück fehlen die GK-Platten noch, sodass ich diese "Minirisse" noch mit dem grünen SIGA-Band großzügig abkleben kann ...)
  6. Am besten

    _alle_ Tackerklammern mit Rissan zukleben. Und die Lattung haben wir dort, wo die Schrauben durchgehen, vorsichtshalber mit Primur eingeschmiert.
  7. wie  -  eingeputzt?

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    haben sie denn über die Folie im Wandbereich nen Streckgitter gelegt, oder einfach so drüber geputzt?
    B-d-T in Verbindung mit Thermografie und schon können Sie die undichten Stellen lokalisieren.
    Grüße
    Stefan Ibold
  8. Wenig Löcher

    Das müssen m.E. gar nicht viele Löcher sein. Da reichen ein paar kleine Löcher schon aus. Die vermutlich kleine Öffnung/Riss der Platte lässt vermutlich eine unheimlich hohe Strömungsgeschwindigkeit entstehen (wie z.B. auch an einem Türspalt zu spüren) ...
    Ich würde jedenfalls nicht die ganzen Platten runterreißen, um festzustellen, wo die Leckagen nun sind. Das ist doch Irrsinn.
    Dann lieber wieder mit Acryl dichtschmieren ... Wichtig ist doch nur, dass Sie diese Leckage nicht zu langebesteht wegen Kondenswasser =>Schimmelbildung.
    Gruß Dieter
  9. Verputzt hat die Firma

    Ich habe auch versucht die Folie mit so wenig Spannung wie möglich zu verlegen, aber sicherlich ist mir dies auch nicht immer gelungen. Aber bevor ich die GK-Platten angeschraubt habe, konnte ich keine Fehlstellen feststellen. Ob diese nun im Laufe der Zeit entstanden sind, kann natürlich nicht ausgeschlossen werden.
    Eingeputzt wurde die Folie mit der Wand durch eine Firma. Leider konnte und kann nicht feststellen, ob ein Streckgitter verwendet worden ist.
    Den Tipp mit dem B-d-T in Verbindung mit Thermografie werde ich im Hinterkopf behalten und mir mal ein Angebot erstellen lassen.
    Ich hoffe bloß, dass ich nicht sämtliche GK-Platten wieder demontieren muss.
    Die Frage, die ich mir aber Stelle, ist, ob sie der Aufwand und die damit verbundenen Kosten für die komplette Sanierung überhaupt wirtschaftlich gerechtfertigt ist. Kann man mit ein paar kleinen undichten Stellen, welche evtl. durch die Heftklammern hervorgerufen worden sind, nicht leben kann.
    • Name:
    • Markus Thiele
  10. das Problem ist ...

    Foto von Stefan Ibold

    das Problem ist hier nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern vielmehr die Schädigung der Konstruktion, die Bildung von Schimmel.
    Von daher sollten Sie schon etwas unternehmen.
    Grüße
    Stefan Ibold
  11. off topic: @SI

    Hallo SI, Entwurf ist angekommen. Werde ich heute Abend durchlesen, vielen Dank schon mal.
  12. Das ich etwas tun muss,

    ich mir schon klar. Aber wenn ich feststelle, da an der Wand die Folie nicht beschädigt ist, reicht es dann nicht aus, den Riss mir Acryl abzudichten?
    Sicherlich wird mir ein B-d-T zeigen, wie viele Leckagen und in welcher Größe diese vorhanden sind.
    Die Frage ist doch auch, ob man mit kleinen Beschädigungen der Folie nicht leben kann und die Konstruktion durch Schimmelbildung nicht gefährdet ist.
    Gruß
    • Name:
    • Markus Thiele
  13. Ich glaube nicht

    dass Ihnen irgendjemand sagen wird, lassen Sie das mal so. Wenn es hinterher Probleme gibt (was ja nicht unwahrscheinlich ist), wird der Ratschlag der Sachverständigen hier rausgeholt, und dann?
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