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Dampfsperre zwischen Feuchträumen
BAU-Forum: Dach

Dampfsperre zwischen Feuchträumen

Hallo, allerseits,
es scheint tatsächlich eine Frage in diesem Forum zu geben, die noch nicht gestellt worden ist  -  oder ist sie einfach zu trivial? In Kürze wird für meinen Altbau eine Dachgaube geliefert, die Raum für ein Duschbad bieten soll. Beim Freilegen der Holzbalkendecke zum darunterliegenden Geschoss (ebenfalls ein Bad) stellte sich nun heraus, dass oberhalb der (leider auch noch nicht-imprägnierten Gipskartonplatten) keine Dampfbremse/sperre angeordnet ist. Da wir gerne im neuen, obenliegenden Bad Fliesen verlegen würden, die nun mal eine dampfsperrende Schicht darstellen, stellt sich nun die alles entscheidende Frage: Was macht langfristig weniger Ärger, das Einziehen einer Dampfbremse zwischen die Deckenbalken, die die evtl. vorhandene Feuchtigkeit (Altbau!) einsperrt oder lieber ein nach unten diffusions-offenen Aufbau?
Für einen guten Tipp o. Erfahrungsberichte wäre ich sehr, sehr dankbar ...
Viele Grüße
Klaus Eichhorn
  • Name:
  • Klaus Eichhorn
  1. Was soll denn nach unten diffundieren?

    Nix. Wenn das Bad belüftet werden kann und die Belüftung auch konsequent durchgezogen wird, können Sie die weglassen. Ansonsten muss die dahin.
    • Name:
    • Martin Beisse
  2. gute Frage ...

    Die Feuchtigkeit des unteren Bades kann in die Holzdecke, durch das Versiegeln der Boden darüber kann die Feuchtigkeit nicht weg. Probleme sind vorprogrammiert. (sicher eine Frage der Häufigkeit des Duschens im unteren Bad) Im Normalfall ist im unteren Bad eine Dampfsperre anzubringen und die Feuchtigkeit nicht in die Balkenlage kommen zu lassen.
    Mit freundlichen Grüßen
    U. Reissner
    • Name:
    • U. Reissner
  3. Die Verzweiflung wächst ...

    Hallo,
    ok, OK, die ideale Lösung: Decke im unteren Bad komplett entfernen, Dampfsperre verlegen, Wandanschluss beachten, Decke drunter, fertig. Leider aber auch die zeitaufwändigste.
    Glücklicherweise verfügen die Bäder aber über große Fenster,
    so dass Belüftung kein Problem darstellt. Macht es dann Sinn, statt einer Dampfsperre zwischen den Balken, bzw. einer Neukonstruktion der Decke eine dampfdichte Tapete im unteren Bad zu verlegen?
    Da ich ohnehin noch eine Dampfsperre für die Zinkgauben benötige
    habe ich nämlich gestern in Mainz und Wiesbaden im Baustoffhandel versucht, eine Dampfsperre (!) zu bekommen  -  anscheinend bin ich hier tatsächlich der erste Mensch, der so etwas benötigt. Der größte Händler am Ort hat z.B. nur die Vario, dafür aber mit einem kleinen Spielset, mit dem sehen kann, wie in Folie gewickeltes nasses Holz über Nacht wieder austrocknet ... Ist doch schön, wenn man weiß, dass das in die Dämmung gezogene Wasser irgendwann auch wieder entweichen kann!
    Beratung? Preisauskunft? Bestellung gar? Geht nicht, der "Experte" ist gerade für ein paar Tage auf Schulung! Hersteller echter Dampfsperren sind hier also praktisch unbekannt, Internet hilft erstaunlicherweise auch nicht viel. Kennt vielleicht irgendjemand einen Hersteller von Dampfsperren mit sd >500?
    Viele Grüße
    Klaus Eichhorn
    • Name:
    • Klaus Eichhorn
  4. jeder hat es  -  keiner weiß es

    Also wenn Sie Dampfsperre suchen: 0,2 mm PE-Baufolie erhalten Sie in jedem besseren Baumarkt als Raltenware. Die Herren dort sind leider meist keine qualifizierten Fachverkäufer, sondern angelernte Farbdosenverkäufer  -  der Kunde muss also von allein drauf kommen wozu die alte Folie nützen soll. Versuchen Sie mal bei Holz-Possling Windrispenband zu kaufen. Die haben es, wissen aber nicht wie es heißt und wozu es gut sein soll. Der Fachmarkt für Tischler, Zimmerleute und Heimwerker! Nun zu Ihrem Problem: Also in Altbaubädern gab es früher gar keine Abdichtung und es ging auch. Der Trick heißt viel lüften (Das ging früher von allein weil die Fenster immer undicht waren. Heute müssen wir extra dran denken.). Eine Tapete als Dampfbremse unten kann nicht falsch sein. Folie zwischen den Deckenbalken schützt die Balken nicht und ist somit nutzlos. Oben sollten sie unter die Fliesen erstmal wenigstens eine Streichabdichtung von PCI o.ä. einbauen (Dichtungsmanschetten an Durchführungen und Dichtungsbänder an den Wandanschlüssen nicht vergessen.) Fliesenfugen sind weder Dampfdicht noch dauerhaft wasserdicht. Machen Sie es lieber auf Nr. sicher damit die Deckenbalken auch noch in 25 Jahren stabil sind.
  5. Aluminium-Tapete

    tut es auch.
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. aber was ist, wenn man jetzt von oben noch ordentlich abdichtet?

    Foto von Thorsten Bulka

    so wie es die 18195 will? Müsste dann eine Dampfausgleichschicht eingebaut werden? Denn die Decke wird von unten dicht gemacht, und von oben über eine Schweißbahn oder Aspahltmartix oder ... das Holz will und muss aber weiter "Atmen" (ein Ausdruck den MB ja gar nicht mag, aber halt geläufig ist ... ich weiß ich weißsss ...)
    • Name:
  7. Denn darf dazwischen eben keine Feuchte sein

    Wenn da welche ist, haste natürlich Recht. Das wäre eine Katastrophe.
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. Dezentrale kontrollierte Lüftung

    Die meisten Bäder sind zu nass, weil nicht lange genug gelüftet werden kann. Konventionelles = unkontrolliertes Lüften mit dem Fenster kühlt im Winter die Fensternahen Bereiche stark ab, sodass diese niedrige Taupunkte erzeugen, das die Feuchte im Raum magisch anzieht und Kondensation bildet, wo sich dann Schimmel schnell bilden kann. Übrige Flächen können begrenzt Feuchtigkeit aufsaugen und bei Trockenheit wieder abgeben. Ich vermeide den Begriff 'atmen', weil Mauern/Putze gar nicht atmen können. Wenn die Phase der Austrocknung nicht reicht kommt es zu den beschriebenen Problemen, die Nässe dringt durch und durch und Dampfsperren lösen das Problem nicht, bestens teilweise.
    Die einzig wahre Hilfe ist wirklich nur kontrolliertes Lüften mit Wärmerückgewinnung, vorrangig dezentral, weil so das selektiv im Bad entstandene Problem der Dauernässe auch selektiv behandelt werden kann: So ein Lüftungsautomat lüftet immer, auch wenn man nicht da sein kann, weil man in die Arbeit muss und die Fenster müssen halt zu sein, sonst steigen Leute ein, die man gar nicht da haben möchte. Da das Lüftungsgerät einen hochwirksamen Wärmetauscher enthält, kommt Frischluft nicht kalt herein, sondern ist schon fast so warm wie das Badezimmer, d.h. die Luft ist aufnahmefähig für Feuchte. Nach etwa 2 h ist das ganze Bad schon abgetrocknet und die übrige Zeit werden alle Flächen weiter ausgetrocknet, sie sind wieder aufnahmefähig. Und Nässe kann sich nicht mehr ausbreiten und weiterwandern.
    So ein dezentrales Lüftungsgerät ist klein und schnell eingebaut, in weniger als einer Stunde.
  9. Ergänzendes

    im Beitrag 4 von Herrn Tilgner ist ja bereits erwähnt, die Gefahr der Nässe durch die Fliesenfugen. Das kann ich voll bestätigen, bei unserem nachträglichen Dachstuhlausbau mit Duschkammer. Obwohl alles tipptopp gemacht war, zeigte sich unter der Duschwanne alsbald Nässe die nach der Seite zum Treppenhaus austrat und damit sichtbar wurde. Akribisch suchten wir nach Lecks, alles schien OK und trotzdem Nässe. Schließlich kam ich zur Vermutung es müssten die Fliesenfugen sein und es war so. Wenn man also glaubt die Fugenmasse hätte Dichtungsfunktion ist man auf dem Holzweg. Alles wegreißen? Manchmal notwendig. Die Fugenmasse ist möglicherweise nur oberflächig eingeschmiert, dann kann Wasser dahinter nach unten rinnen. Die Masse trocknet und bildet Mikrorisse an denen das Wasser auch eindringen kann, es läuft nicht in die Wanne zurück.
    Wir haben die unterste Reihe Fliesen entfernt und eine Winkelleiste eingebaut, die das Wasser sicher in die Wanne leitet, die Abdichtung darunter wurde mit Silikon ausgeführt, dann die Fliesen wieder eingeklebt und alle wieder neu verfugt. Jetzt ist alles dicht und trocken, Dank auch der dezentralen kontrollierten Lüftung.
    • Name:
    • Gerhard Feustle
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