Trockener Dachstuhl Imprägnierung
BAU-Forum: Dach
Trockener Dachstuhl Imprägnierung
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Willkommen im Club
Da gibt es nur enes: Dachstuhl runter, alles entseuchen und neuer Dachstuhl drauf.
Soll ich mal Beweisbeschluss in ähnlich gelagertem Fall schicken? Mitsamt vergeblicher Schimmelbekämpfung und Dokumentation?
Tut euch das nicht an! Runter damit! -
Ich entschuldige mich für die Antwort
War ja nicht mein Fach ... -
Präzisierung (war ja auch recht früh, heute morgen)
Der alte Dachstuhl wird komplett abgerissen und durch einen neuen ersetzt. Meine Frage nun: Da das Holz recht zügig durch Unterspannbahn und Dampfsperre "abgeschottet" wird, Sehee ich die Gefahr von Schimmelbildung, ... Was tun sprach Zeus, ...? Getrocknetes Holz würde ja spätestens bei der Imprägnierung (ist doch in aller Regel Tauchimprägnierung) wieder nass. Sehe ich das ganze zu kritisch? Gibt es evtl. technische Alternativen in Sachen Imprägnierung oder auch Schichtenaufbau Dach, um dieses Problem - so denn vorhanden - zu minimieren/auszuschließen?
PS: bei mir muss sich niemand entschuldigen, es sei denn, er würde mich unbegründet persönlich beleidigen.)
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technische Holztrocknung kommt nach der Imprägnierung
Lieber Ralf Stoll,
eine technische Holztrocknung kommt i.d.R. hier nach der Imprägnierung. Dann wird getrockenet. Warum? Sie haben in der Regel heute Fichtenholz (weil der Ausschreibende meist nichts anderes benennt und kennt, das versucehn wir seit langen, leider ohne Erfolg, zu ändern). Fichtenholz lässt sich nur saftfrisch imprägnieren. Das liegt an zellspeziefischen Eigenschaften. Trocknet Fichtenholz, kommt es zum sogenannten Tüpfelverschluss. Das heißt verständlich ausgedrückt, die Zellen sind verschlossen, es geht kein Imprägniermittel herein. Bei anderen Holzarten ist das anders. Reicht die Antwort erstmal? Viele Grüße -
Zur Ergänzung
Genau den Fall habe ich gerade. Da lag es daran, dass das Holz schlichweg zu feucht war (50 %). Mehr als 30 % Feuchte darf es aber nicht haben, weil ab da Schimmelbildung möglich ist.
Ein tödlicher Fehler wäre zum Beispiel die Unterspannbahn zu verlegen und dann gleich darauf Estrich und / oder Putz aufzubringen. Wichtig ist ausreichendes Lüften.
In dem mir vorliegenden Fall wurde aber genau das getan. Herr Rüpke, die Bilder kennen Sie. -
technische Holztrocknung
Herr Stoll, wenn bei Ihnen nur ein oberflächiger Holzschutzmittelauftrag als nur nötig erfolgte, wäre das kaum mit großem Erfolg möglich, das Holz müsste bei den heute verwendeten wässrigen Borverbindungen nämlich mehr als 20 % Holzfeuchte haben, was aus den meisten Zulassungsunterlagen hervorgeht. Anders wäre es bei einem Träger aus Glykol, dort könnte man auch Holz mit Feuchten deutlich unter 20 % vorbeugend behandeln. Wichtig ist eigentlich anzumerken: vorbeugender Holzschutz wird in stationären zugelassenen Anlagen erfolgen und nie auf der Baustelle. Und ob Sie dann am Schluss einen wirksamen Holzschutz gegen dies oder das haben, das können Sie nur glauben, wenn der Lieferant Ihnen auch eine ordentliche Imprägnierbescheinigung gibt, er muss dies übrigens vor der Abnahme tun. (Und akzeptieren Sie bloß keine Kopie nur einer Holzschutzmittelbeschreibung!) Also erst der Nachweis und dann das Geld. Viele Grüße -
Wie ich den Antworten bislang entnehme
gibt es demzufolge keinen feuchtigkeitstoleranten Schichtenaufbau für das Dach und es läuft darauf hinaus, bei Beauftragung des Zimmermanns die Holzvorbehandlung exakt anzugeben. Reicht hier die Angabe "imprägniert, Restfeuchte max. 30 %" oder ist diese Angabe zu ungenau. In welcher Zeit lässt sich überhaupt Bauholz in dieser beschriebenen Eigenschaft "herstellen" oder in anderen Worten: wenn der Zimmerer jetzt das Aufmaß für den Dachstuhl macht und das Holz in 2 Wochen liefert (ist jetzt nur ein fiktives Beispiel), müsste mir das zu denken geben? Wie könnte man die Restfeuchte als Laie zuverlässig messen?
Danke für die bisherigen und zukünftigen Antworten. -
Feuchte messen
Entweder mit einem entsprechendem Messgerät, am besten ausleihen, oder durch wiegen. -
Ein Stück Dach, psch ...
Ja, Herr Stoll, es läuft darauf hinaus, sich über die Qualität des Holzes genauere Gedanken zu machen. <30 % rel. Holzfeuchte, imprägniert nach DINAbk. 68800 mit fixierenden Salzen ist ein guter Anfang.
Meine Erfahrungswerte sind bei diesen Voraussetzungen: Lieferzeit für einen einfachen Dachstuhl, nach Planklarheit etwa 14 Tage, Lieferung in KVH und Verwendung der dafür vorgegebenen Querschnitte die gleiche Zeit, technische Vortrocknung auf die erste Variante (Ergebnis 15 % +-3 % rel. Holzfeuchte) Lieferzeit 14 + 3 Tage.
Die Holzfeuchte können Sie messen mit einem Holzfeuchtemessgerät (Fabrikat Protimeter, ca. 350 DM), Die Menge vorhandener Holzschiutzmittel können Sie mit Gegenreagenzienn, des HSM-Herstellers herausbekommen. In diesen Punkten kommen Sachverständige/Sachkundige für Holzschutz aber schneller zu einem Ergebnis weil Sie die techn. Hilfsmittel haben und über die Zeit des Ausprobierens (hoffentlich) schon hinaus sind.
Bei der Kombination von 1. Imprägnieren und 2. Techn. Vortrocknen laufen sie jedoch in die Gefahr, das die Salze wieder herauskristallisieren. Aber hier würde mich mal die Meinung von Herrn Rüpke interessieren.
Auch die Angabe der Güteklasse oder wahlweise Sortierklasse und der Schnittklasse geben eindeutig Aussagen für die Qualität des zu liefernden Holzes.
Mit freundlichen Grüßen aus Leipzig von -
KVH!
Hallo Herr Stoll,
bestellen sie den Dachstuhl aus KVH (Konstruktuionsvollholz); dann erhalten Sie technisch getrocknetes Holz (15 % +-3 %) mit klar definierten Eigenschaften. Wie Herr Rüpke ausführt, erfolgt die Imprägnierung vor der Holztrocknung. Wir verwenden Korasit TP 40 in wässriger Lösung. Fordern Sie auf jeden Fall den Imprägniernachweis.
Sollten Sie an einem Angebot interessiert sein, unterbreiten wir Ihnen gerne unser Angebot. -
@MM
Hallo Martin Malangerie,
Fichte (ausreichend feucht) für 6 Stunden in Tauchtränkung, dann klappt es immer mit der nötigen Eindringtiefe, meistens über 3 mm, z.B. hier für Gefährdungsklasse 1 und 2 mal angenommen.
Die wässrige Salzlösung ist in der Tat im Trocknungsvorgang nach Sättigung am auskristallisieren. Aber das macht nichts, wenn das Holz ja ordnungsgemäß gehandelt und eingebaut wurde, kann es ja bei höherer Feuchte wieder in Lösung übergehen und ist also immer dann, wenn nötig ist, in Funktion. Das gleich macht man ja mit dem Einsatz von Borsalzpatronen im trockenen Holz, die diffundieren ja auch erst ab einer spez. Holzfeuchte, also wenn es auch nötig ist.
Auf Basis Glykolträger ist übrigens das Diffundieren, die Eindringfreudigkeit ins Holz noch besser, das am Rande, für die Verwendung vor Ort, bekämpfend.
Dabei ist oben auf die möglichen mechanischen Verluste natürlich nicht eingegangen.
Das Problem ist z.B. bei wässrigen nicht fixierenden Holzchutz-Salzen immer die Frage des Auswaschens durch ungeschützte Lagerung im Handel oder am Bau. Das Problem trifft aber alles, was nicht fixiert ist. Hier ist ja die Imprägnierbescheinigung so ungeheuer wichtig für den Verbraucher, da er dann immer den letzten Vertragspartner in der Gewährleistung hat, ja ihm im schlimmsten Fall, gar kein chemischer Holzschutz vorhanden, Betrug nachweisen kann.
Viele Grüße -
Holzbock oder Hausbock?
Hallo Herr Stoll,
Welcher Schädling wütet denn dort genau? Der Begriff Holzbock wird in meiner Region für die Tierchen benutzt, die man woanders Zecken nennt, das sind aber keine Holzzerstörer, sondern Blutsauger. Sind Sie denn absolut sicher, dass der bestehende Dachstuhl abgerissen werden muss? Sollte es sich um einen abgestorbenen Befall (z.B. duch Frisch- bzw. Forstholzschädlinge) handeln wäre das unter Umständen m.V. rausgeworfenes Geld! Auch schwache Lebendbefall-Situationen können oft günstiger auf dem Wege der Bekämpfung oder des Austausches gelöst werden. Wenn Sie aber die Neuerrichtung in der geschildert kurzen Bauzeit wünschen, müssen Sie unbedingt trockenes Bauholz verwenden, das schreiben die Regeln der VOBAbk./C zwingend vor, denn seit 01.02.2001 gilt für das Zimmererhandwerk eine neue VOB/C, als verbindliche ATV (Allgemeine Technische Vertragsbedingungen). Seither ist bindend vorgeschrieben, dass Bauholz, welches seinem Verwendungszweck nach Konstruktionen zuzuschreiben ist, die unmittelbar durch nachfolgende Baumaßnahmen verschlossen oder fertiggestellt werden sollen, einen Restfeuchtegehalt von 20 % relative Holzfeuchte nicht überschreiten darf, ausgeschrieben wird hingegen oft Bauholz nach DINAbk. 68365 bzw. DIN 4074, die höhere "Trocken"- Holzfeuchten vorgeben, bzw. höhere Holzfeuchten nicht verbindlich ausschließen. Auszug aus VOB/C DIN 18334 ATV 'Zimmerer- und Holzbauarbeiten'; Abschnitt 3: Ausführung: 3.1.6 "Nur bei Konstruktionen, bei denen das Holz ungehindert nachtrocknen kann und deren Bauteile gegenüber den hierbei auftretenden Verformungen nicht empfindlich sind, dürfen Bauschnitthölzer und Baurundhölzer auch mit einer höheren Holzfeuchte eingebaut werden. " Ist also im Anschluss an die äußere Gebäudeabdichtung der unmittelbare innenseitige Ausbau geplant, ohne den Holzteilen Zeit zum natürlichen Nachtrocknen (auf kleiner gleich 20 % HF) zu lassen, muss jeder seriöse Zimmerer seither technisch getrocknetes Bauholz verwenden oder andernfalls nach erfolgtem, ggf. fruchtlosem Bauherrnhinweis auf die neuen ATV die Haftung für evtl. Folgeschäden vorsorglich ausschließen. Wird nun also trockenes Holz (techn. getr. Fichte, Tanne, Kiefer, KVH, ...) verwendet, können Sie in den meisten Fällen (gem. DIN 68800) auf chem. Holzschutz verzichten. Man sollte dabei auch die Giftigkeit der zugelassenen Schutzmittel nicht außer Acht lassen (für mich persönlich käme da nur ein reines (sprich volldeklariertes) Borsalzpräparat in Frage). Wenn Sie dann noch ein Unterdach wählen, das entsprechend kleine Wasserdampfdiffusionswiderstände hat (diffusionsoffen, vorsorglich 'Entschuldigung an MB) können Sie, so den sonst alles richtig gemacht wird, davon ausgehen, dass sich keine Feuchteprobleme bekommen und damit auch kein Schimmel etc. bilden wird.
@ Herrn Rüpke: Wenn Sie das Bauholz mit etwa 30 % HF imprägnieren lassen und erst danach technisch trocknen, wie werden dann die Schwundrisse nachbehandelt, ohne dass die von Ihnen geschilderten Probleme mit der Eindringtiefe auftreten?
Das Tüpfel- Phänomen der Fichte, das Sie ansprachen ist doch eher ein Schutzreflex des Baumes, der sich bereits unmittelbar nach dem Einschlag einstellt, jedenfalls habe ich das noch so gelernt (Berufsschule od. Meisterschule? lang lang ist's her). Hat sich da in den letzten 5-7 Jahren die Lehrmeinung geändert? Ich bitte Sie hierzu um nähere Information.
@ Herrn Beisse: Haben Sie auch im vergangenen Jahr eklatant auffällig gehäufte Schimmelproblemfälle in den unmöglichsten Fällen feststellen müssen? Ich wäre über einen Erfahrungsaustausch im großflächigeren Rahmen dankbar! Mir ist vergangenes Jahr die ein oder andere Kommission Holz schon vor oder in der Abbundhalle verschimmelt, merkwürdigerweise aber auch imprägniertes Holz oder technisch Getrocknetes. Manchmal habe ich es schon so vom Säger erhalten. Nach Rücksprache erwiderte der, er könne es nicht mehr hören, endlose Schwarzwälder Sturmpolder seine schuld, da seinen Stammlieferanten Einschlagstop verhängt worden wäre und er nun den Sch ... kaufen müsse ... usw. er wisse sich auch keinen Rat mehr. Ein Kollege berichtet mir sogar von einem Bauvorhaben, wo er einen Sichtdachstuhl aus KVH erstellt habe, wo ihm die Sparren und die Nut- und Feder-Schalungen im offenen Rohbau mit großen Giebelfensteröffnungen komplett mit Schwarzschimmel befallen worden seien (Baufeuchte?). Ergebnis: Abriss, Neuerstellung, selbes Problem erneut, Abriss, Neuerstellung mit neuen Lieferanten (alle Hölzer aus Österreich) keine Probleme, außer das wirtschaftliche AUS des Kollegen. Können Sie oder die anderen Mitlesenden über ähnlich gelagerte Auffälligkeiten berichten oder evtl. Zusammenhänge erkennen oder aufzeigen? Ich mag hier auch nicht länger Schimmelholzhaufen durchsortieren, entsorgen und/oder endlagern.
Ist verstärkter Einsatz von chemischem Holzschutz tatsächlich die Lösung dieser Probleme? Ich hoffe doch nicht!
MfG
KK -
Hallo Herr Kirchner
ich antworte nochmal stellvertretend für meinen Bruder, den ich gleichzeitig auffordern möchte - sofern er neben Sanierungs- und Rodungsarbeiten noch Zeit findet - sich hier mal direkt einzubringen. Jürgen, es beißt hier niemand, auch wenn jemand hier so ähnlich heißt und einige Beiträge der letzten Tage die Vermutung nähren). In der Tat handelt es sich um einen aktiven Befall, der auch inzwischen von einer hinzugezogenen Expertin/Sachverständige bestätigt wurde. Es werden von Ihr noch Bekämpfungsvorschläge mit ca-Kostenangaben abgewartet, parallel werden Angebote für einen neuen Dachstuhl eingeholt. Für einen neuen Dachstuhl spricht im Moment die doch rel. starke Schädigung der Konstruktion (siehe auch
). Wichtig ist eben jetzt: wenn schon neu, dann richtig!
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Hallo Klaus Kirchner wie sieht das denn ...
Hallo Klaus Kirchner,
wie sieht das denn bei Ihnen aus, wenn Sie z.B. Iv imprägniertes Holz verwenden?- 30 % HF? , stammt aus anderen Beiträgen, nicht von mir. Ich sprach von "saftfrisch".
- Schwundrisse nachbehanden ist vor Ort immer notwendig. Für die Gefährdungsklasse 1 reicht z.B. ein oberflächiger Auftrag aus, das ändert aber doch nichts an dem Problem, was ich zuvor geschildert habe.
- Der Tüpfelverschluss der Fichte ist doch kein Phänomen, aber der richtet sich nicht nach Lehrmeinungen, sondern ist "in echt" ein Problem, das bei der Tränkung zur Berücksichtigung ansteht, das werden Sie doch bestimmt kennen.
Gruß
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Ja, Herr Kirchner, habe ich
Hatte ich sogar mal ins Internet gestellt, die Bilder. Gutachten dazu gibt es auch. Nur leider laufender Rechtsstreit ... Aber ich sammle mal. -
Moin zusammen,
Herr Beisse, da bin ich schon sehr gespannt, was sich dazu so alles sammeln lässt, müssen ja wahre Berge von Material sein, nach all dem was man so hört und selbst erfährt (Gutachter, der zum Bauherrn sagt, er solle sich nicht anstellen, auf'm Käse der Schimmel störe ihn doch auch nicht oder der Architekt, der schimpft, alles Sondermüll, sofort ausbauen und entsorgen).
Wie kann nun dem Problem begegnet werden? Die Einen wollen die Sommerfällungen verbieten, was für mich auch irgendwie logisch erscheint (natürlich auch aus anderen Gründen). Andere dagegen wollen nur strengere Regeln einführen, getreu dem Motto, den letzten beißen die Hunde (wenn's doch, wie so oft nicht klappt, obwohl alles "richtig" gemacht wurde), also Zimmerer, Baufirma oder Bauherr. Ich bin wirklich sehr Neugierig welche Lösung es letztendlich geben soll, die sollte ja möglichst richtig sein und keine der Beteiligten in der Kette der Holzerzeuger, Händler, Verarbeiter und Nutzer übervorteilen oder benachteiligen, oder?
Herr Rüpke, ich lasse mein Holz in 85 % aller Fälle wo mit Imprägnierung gearbeitet wird schon vom Säger eintauchen und wir behandeln hier vor Ort nur noch die Schnittstellen, etc. und Risse nach (Gefährdungsklasse 1). Für höhere Ansprüche durch die Gefährdungsklassen 2-x wird die fertig abgebundene Konstruktion vom Spezialbetrieb z.B. kesseldruckimprägniert (ich bin stets froh, wenn ich möglichst wenig giftiges Zeug hier verarbeiten lassen muss). Fichtenholz allerdings nicht oder nur wenn der Kunde oder Architekt darauf besteht und die volle Verantwortung übernimmt. Natürlich weiß ich vom Tüpfelverschluss und von der Notwendigkeit der Perforation (Nadelung) vor dem Imprägnieren, nur wie schaut das in der Praxis aus. Ich mache den Job nunmehr fast 20 Jahre und habe noch nie erlebt, dass Fichtenholz entsprechend fachlich richtig behandelt worden ist, mir sind auch keine Imprägnierbetriebe bekannt, die das überhaupt richtig tun könnten. Folglich nehmen wir dann Kiefer oder andere Hölzer bzw. raten den Kunden gleich zu Hölzern besserer Resistenzklassen.
Eine Bemerkung noch zur Nachbehandlung vor Ort. Die umfassende Nachbehandlung aller nachträglich entstehenden Risse und sonstiger Fehlstellen ist baupraktisch oft brutal aufwendig bis unmöglich, würde ich (und auch die Kollegen) so etwas in die Kalkulationen aufnehmen, könnte ich schon morgen meine Pforten wegen Arbeitsmangel schließen. Hier gehen m.V. Praxis und Theorie weit auseinander.
Schönen Tag an alle.
MfG
Klaus Kirchner -
Kiefer im Angebot
Hallo Herr kirchner,
stimme ihnen im Grunde zu, aber schlendrian darf nicht die Qualität bestimmen. ihre Einstellung zu Qualität ist praktisch nicht so oft zu finden. warum wissen wir alle, der kostendruck zwingt den Pfusch heraus. da schließt sich aber der Kreis doch bei der Abnahme.
übrigens planen einige Forstverwaltungen hier im Norden, und moin sagt mir, dass sie einer von den unsrigen sind, Kiefernstarkholz an den man zu bringen. es passt, dass sie in ihrem Betrieb für gfk 1 Kiefer +-10 %splint mit eigenresistenz werben, also "Holzschutz ohne Chemie". schön dass wir auf der gleicher Linie sind. (da kommentierte ein Fachmann da der Kommentar ein, als jemand zusah man dort mit Kiefernholz baute, ist das rote Holz tropenholz?) sie habe recht, der ausschreibende kennt nur Fichte/tanne als bauholz. was im Augenblick noch nicht ganz klar ist, wie das dabei anfallende immerhin ja astreine splintholz sinnvoll verwertet werden kann. haben sie Ideen, schreiben sie mal gleich an dr. kürsten, der arbeitet an diesem Projekt (bald werden erste Hinweise dazu aufim Netz stehen) und hat dazu mehr überblick als ich. diese Überlegungen zur drängenden Kiefernstarkholzverwertung sind sehr komplex. sie noch ein wenig Geduld haben, können wir bald näheres sagen, was darus sich entwickelt. viele Grüße
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Hoppla! Richtigstellung!
Hallo Herr Rüpke,
ich hoffe Sie nicht zu sehr zu enttäuschen, wenn ich Ihnen meine wahre Herkunft Preis gebe. Ich bin nur insofern ein Nordlicht, dass ich im äußersten Norden Bayerns (die Bayern wollen uns aber eigentlich gar nicht und wir Rhöner die Bayern erst recht nicht, *ggg*) mein Dasein friste. Zwei Steinwürfe und ich bin in Hessen, einen Steinwurf und ich bin in Thüringen, die goldene Mitte der Republik sozusagen, aber lassen wir die geographischen Details.
Ihr Tropenholzfachmann war ja eine echte Kapazität seines Faches, aber diese Qualifikationen haben wir hier auch ab und an. Architekten mit richtig viel Humor: z.B. : "Diese länglichen Bearbeitungsschäden, da sehen sie, wo die gelbe Masse austritt, die können wir doch noch ausbrennen und verkitten, oder? " und dann, "Was ihr Holz hat Harzgallen? Ist das wirklich normal, darf denn das sein? "
Kiefernholz ... Weymuthkiefern ... Schwarzkiefern? Wunderbare Optik und gute Eigenresistenz, sehr Interessant, ich werde das mit großem Interesse verfolgen, vielleicht kann man ja so einmal die Holzbarone im Süden ein wenig ärgern und schüchtern an Ihrem Trohn wackeln (breit und frech grins!)
Ja und die Seitenware, das alte Problem? Eine Innovation muss her, Hobelwerke, Holzleimbauwerke, Möbelholzqualitäten ... vielleicht Diagonalschalungen für Holzhaussysteme. Fragen Sie doch mal bei der Terra Limes International an, die verwenden so was, glaube ich! Wenn es in Ihrer Region schon eine Produktionsstätte gäbe, wäre da sicher was möglich!
Heißa ist das Heute heiß!
Frohes schwitzen, äh, schaffen noch allen!
MfG
KK -
aha
so, so, da käme ja coburg, oder womöglich noch kronach in frage, das wäre ja quasi an der nordgrenze zu dänemark, aus der Sicht der oberfranken, die ja eigentlich nur deshalb Bayern wurden, weil sie sich nicht wehren konnten. in kulmbach habe ich einen Haufen verwandtschaft. wegen der grundfrage der besten fränkischen bratwurst bin ich gespannt, welche sie als die beste vom Feuer kennen? ade -
Rhöner Bursche
Genau das Dreiländereck Bayern, Hessen, Thüringen ist es. Wenn Sie mal dort vorbei kommen, da steht eine Würstchenbude, wo es mit die besten Bratwürste der Welt gibt, original Thüringer Rostbratwurst, einfach lecker. Wo ich wohne war sogar bis 1945 Thüringen, genauer thüringische Enklave, also doch ein bisschen gewehrt.
Die Coburger Bratwürste sind auch absolute Spitze, wir habe hier sozusagen den Bratwursthimmel schlechthin, auch wenn die Hessen sich da hart tun, es ist ja nicht weit woanders hin.
Frohes Schaffen.
KK
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