Trockenbau in Eigenleistung?
BAU-Forum: Bauen mit Eigenleistungen

Trockenbau in Eigenleistung?

Hallo,
wir bauen ein Haus E+D "schlüsselfertig" mit einer Baufirma.
Der Rohbau + Dach steht schon.
Einige Gewerke erstellen wir in Eigenleistung. U.a. könnten wir
den Trockenbau (Rockwool zwischen den Sparren, Folie, Lattung, Gipsplatten) selbst erstellen.
Wir würden uns dabei an Arbeitsleistung ca. 2800 € sparen (Angebot des Trockenbauers = Subunternehmer meines Bauunternehmers).
Wenn ich mir aber die Probleme mit Neubauten so anschaue (hier im Forum oder im TV)  -  dann ist einer der Hauptmängel wohl Feuchtigkeit, Schimmel etc. -
also Dinge, die sehr wohl von falschem Trockenbau herrühren können (falsche Folie, ungünstige Konvektionspfade, zu dünne Rockwool,?).
Wenn ich mir nur überlege, dass mir jeder Experte alleine bzgl. der Folie, ob Membrane oder alubeschichtet, etwas anderes erzählt ...
Also meine Frage ist: soll ich diesen Trockenbau vom Bauunternehmer erledigen lassen, denn dann ist er für die Folgen verantwortlich (= Garantie) oder sollen wir das selbst machen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Kennt sich jemand mit den Folien aus? Alubeschichtet oder Membrane (z.B. von ISOVER)
Zum Haus: E+D, 9x11 m, Ziegel, 42 ° Spitzdach, Baustart Okt. 2003, Bauende Mai 2004, Momentan ist der Innenputz am Trocknen (durch 5 Heizkörper erwärmt), Estrich kommt Mitte Januar, danach soll der Trockenbau beginnen.
  • Name:
  • Hammer Markus
  1. Dämmung nach Putz und Estrich

    na dann würd ich das aber den Bauunternehmer auf jeden Fall selbst machen lassen und auf die 2800 € pfeifen.
    Ich kenne das eigentlich so, das erst gedämmt und die luftdichte Schicht (Dach ) hergestellt wird.
    Jetzt holt ihr euch doch richtig schön viel Wasser ins Haus, das später alles wieder verdunsten wird. Sollte dann nicht gedämmt sein, dürfte sich gerade im Winter eine super Tropfsteinhöhle bilden.
    Wenn man danach dämmt, muss jeder Gefach taggleich auch luftdicht gemacht werden, sonst kommt es genauso zum Tauwasserausfall, aber eben in der Dämmung und nicht mehr sichtbar.
    Was wurde denn für ein Bauholz verwendet? Konstruktionsvollholz oder einfach Nadelholz Schnittklasse ...? Das nimmt jetzt, bzw. nach dem Estrich natürlich auch noch Feuchtigkeit auf, da es ja nicht durch die Luftdichtigkeitsschicht geschützt ist. Auch das muss wieder zurücktrocknen (KnallPengRums);-)
    Welche Dampfbremse/-sperre genommen wird ist ja eh eine Glaubensfrage und die Debatten darüber füllen Bücher. Wir haben Dampfbremsfolie mit SDAbk. > 100 genommen, die war 6 m breit und 25 m lang auf Rolle, so gab es nur wenig Überlappungen die zu verkleben waren. Bei uns haben wir aber wie gesagt erst gedämmt und dann mit Wasser geplanscht. Wo kein Wasser mehr ran kommt, braucht auch nichts mit intelligenten Folien nach innen zurückzutrocknen.
    Atmen muss mein Holzhaus ebenfalls nicht, auch wenn in den Wänden keine Folie verbaut ist lüften wir die Feuchtigkeit hinaus und erwarten nicht das die durch die Wand verschwindet;-)
    Ich würd an euer Stelle mal über eine für euch arbeitende Bauleitung nachdenken. Zumindest aber die Holzfeuchtigkeit prüfen (nicht durch Bauträger!), Bauträger selbst dämmen und luftdichten lassen und vor verlegen der Innenbekleidung einen BDT auf eigene Rechnung machen lassen. Für später viele Fotos der verputzten Wände, eingebrachten Estrichs, nicht gedämmten Dachbereiche, Anschlüsse der Dampfbremse an Giebel und Decken, Durchdringungen ... machen, man weiß ja nie.
    Das ist alles nur der Senf eines Holzrahmenbauherrn, der selbst gedämmt und geluftdichet hat.
    Viel Glück und einen pilzfreien Bau
  2. Danke für die Antwort Mein Bauleiter hat eine ...

    Danke für die Antwort.
    Mein Bauleiter hat eine Klimamembrane empfohlen, daher verstehe ich eigentlich auch, warum er den Trockenbau ca. 4-6 Wochen nach Verlegung des Estrichs empfohlen hat. Übrigens: wir heizen und werden dann auch Stoßlüften.
    Der Trockenbau per Subunternehmer ist übrigens etwas billiger: 2500 €
    Gibt es noch andere Erfahrungen und Meinungen?
    Viele Grüße
    Markus
  3. ohhh, für den Innenausbau habe ich auch ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ... ein erschreckendes Szenario auf

    Und die Klimamembran wäre mir zu teuer.
    Ähh, nebenbei: Dämmung OHNE Luftdichtschicht UND Putz + Estrich = Tropfsteinhöhle = nichts gut.
    Grüße
    Stefan Ibold

  4. bitte mal erklären ...

    was gibt's da zu verstehen, wenn der Trockenbau nach dem "nassbau" kommen soll?
    ich versteh gar nichts, hoffe aber, dass keine Feuchtigkeit  -  z.B. in die Dachkonstruktion -
    eindringen kann.
    insofern gehört Dämmung/Dampfsperre hoffentlich nicht zum Trockenbau?
  5. @Si @MLS ich habe es zwar verstanden, aber seid ihr zu feige?!

    Sprecht doch mal nicht wie das Orakel von Delfi.
    Markus, ich hoffe die beiden (sind mit Sicherheit nicht nur Holzrahmenbauherren) melden sich noch mal in Deutsch.
    Na, Stefan, Markus los, Last Ihn nicht wohlmöglich teure Fehler machen, ohne es wenigstens versucht zu haben!
    Ich habe das Eingangs so verstanden, das Putz und Erstich bei "offenem Dachstuhl mit USB" kommt! Wenn Euch das nicht passt, sagt es auch so!
    Gutes Nächtle aus der Lüneburger Heide
  6. ;-)) )

    fürs "feige"
    (Autschzuspätgemerkt)
  7. und ich dachte ...

    und ich dachte ich versuch's mal subtil :-)
    haben wir doch schon 100-mal durch .. du kannst dir den Mund fusselig reden .. lieber merk
    ich rechtzeitig, ob ein Fragesteller mitdenkt ;-)
  8. Mist, hat nicht jeklappt,

    ihn zu später Stunde ins Bockshorn zu jagen. :-)) )
    Wo is' SI? Pennst du schon?
    Morgen geht noch was oder ...
    Tschüss
  9. Jetzt kenn ich mich gar nicht mehr aus ...

    Jetzt kenn ich mich gar nicht mehr aus:
    Könntet Ihr bitte nicht in Rätseln schreiben.
    Vielleicht um etwas Verwirrung zu nehmen
    1. ja, der Dachstuhl liegt momentan offen sichtbar,
    d.h. hier ist noch keine Folie bzw. Rockwool eingebaut.
    Natürlich ist eine Folie unter der Dachlattung unter den Dachziegeln. Leider keine Ahnung, wie das genau heißt, sorry!
    2. Bei meinem Angebot gehört die Rockwool + Klimamembrane
    zum Bereich "Trockenbau". Natürlich auch die Gipsplatten, das Verfugen und Schleifen sowie die Spitzbodentreppe.
    3. Leider hat mich bis jetzt noch niemand (Bauträger und dessen Bauleiter, 2 Trockenbaufirmen und ein Maler) darauf aufmerksam gemacht, dass man die Rockwool und die Klimamembrane VOR dem Innenputz machen muss/soll?
    4. Wir haben uns entschieden, Rockwool, Klimamembrane und Gipsplattenkonstruktion ca. 6 Wochen nach Einbringung des Estrich anzubringen, damit dessen Feuchtigkeit größtenteils ausgedampft ist. Bei Verwendungen einer Klimamembrane würde diese extreme Feuchtigkeitsmenge ja in die Rockwool diffundieren und das wäre wohl der schlimmste aller Fälle. Oder sehe ich/ wir es falsch?
    Vielen Dank im Voraus für weitere Antworten,
    Markus der Verwirrte
  10. Ergänzung zu 1 es ist eine Unterspanbahn eingebaut ...

    Ergänzung zu 1. : es ist eine Unterspanbahn eingebaut! Also jetzt ohne "sorry" ;) )
    Gruß
    Markus H
  11. mal nachdenken

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    @Frank Siewert: nen normaler Mensch wie ich, der erst gerade wieder nach Krankheit aus den Feder kriechen kann, braucht in meinem Alter seinen Schlaf :) ) ) ) Schon allein zum Erhalt der Schönheit.
    Zum Frager:
    Spielen Sie doch einmal die Szenarien durch.
    Fall 1) Der Estrich und der Putz werden eingebaut, die Dämmung fehlt, die Dampfbremse = Luftdichtschicht ebenfalls.
    Fenster sind bereits eingebaut, der Bau "lüftet" nur wenig durch.
    Die Innentemperatur im Bau wird vermutlich etwas über der Außentemperatur. liegen, was zur Folge hat, dass Feuchtigkeit laaangsam ausdiffundiert und sich überall, vorwiegend an der höchsten zugänglichen Stelle niederschlagen wird. Tauwassertropfen entstehen, werden schwer, tropfen ab und es geht wieder von vorn los.
    Hier hilft nur Durchzug. zwischen den Sparren wird es aber vermutlich wenig "ziehen", vermutlich zu wenig, um angefallende Feuchtigkeit schnell abzutransportieren. Querlüften hilft leider nicht sehr viel, da die Sparren erfahrungsgemäß so hoch (tief) sind, dass der Luftzug nicht bis an die Unterdeckung herankommen wird. Im Bereich Traufe und First wird keine Öffnung vorhanden sein, da die dort unerwünscht ist, wenn ausgebaut ist.
    Was passiert also? Das Holz, sprich die gesamte Konstruktion kann Feuchtigkeit aufnehmen und gibt diese zu langsam wieder ab.
    Fall 2) Die Dämmung ist in die trockene Konstruktion eingebaut. Die Dampfbremse ist luftdicht verklebt und an alle Durchdringungen angeschlossen und wirklich dicht.
    Sie bringen den Putz und den Estrich ein. Wieder wird durch Diffusion Feuchtigkeit freigesetzt. Diese kann aber nicht in die Dachkonstruktion eindringen, also nicht schädigen.
    Beim Querlüften entstehen kein "Tiefpunkte", in denen kein Luftzug herrschen wird. Das Abtrocknen wird schneller gehen.
    Warum Zweifel an der Klimamembran? Nun  -  die "sperrt" mit max. 5 m. Bei der recht hohen LF kann also einiges eindiffundieren, was auch wieder herausmuß. Warum aber wieder nach innen? und Warum überhaupt erst Feuchtigkeit hereinlassen?
    Grüße
    Stefan Ibold
  12. @Stefan Ibold, endlich ist das Geheimnis seidenglatter Babyhaut gelüftet ;-)

    (Ich glaube ich bin verknallt)
    Guten Rutsch
  13. Hallo Danke für die Antworten bisher Und natürlich ...

    Hallo,
    Danke für die Antworten bisher! Und natürlich ich gutes neues Jahr 2004!
    Das Verputzen der Innenwände ist jetzt 8 Tage her, die Heizung heizt die Räume auf 6 Grad. Die Dachbalken sind äußerlich trocken, die Scheiben im ersten Stock sind nicht mal mehr beschlagen.
    Jetzt habe ich nochmal zwei konkrete Fragen:
    • sind 2300 € für oben beschriebenen Trockenbau teuer (nur Arbeitszeit) oder noch einmal nachgefragt: Selber machen oder machenlassen.
    • soll ich den Spitzbogen dämmen?

    (Baumarktspezialist sagt ja unbedingt, Trockenbau-Subunternehmer sagt nein  -  unnötig und zu teuer)

    • zur und pro Membrane habe ich noch etwas bei Hagebau gefunden.

    (Bei KONVEKTION UND Diffusion)
    ich gehe jetzt mal davon aus, dass meine USB auf atmend ist, sonst macht das ganze ja keinen Sinn ...
    Viele Grüße
    Markus H.

  14. Wo ist denn noch was unklar?

    Markus,
    2300 € ist nicht teuer, wenn es richtig gemacht wird, aber zu teuer wenn gefuscht wird.
    Macht der Hagebaumarkt bei Dir die Bauleitung? Für wenn mag der Verkäufer wohl arbeiten? Wahrscheinlich auch noch mit Umsatzbeteiligung!
    Wenn Deine USB aufatmet, ist doch super, im ernst, kennst du den Diffusionswiderstand der USB oder nicht? Gibt es keine Berechnung des Dachaufbaus gem Energiesparverordnung, gibt es keine Taupunktberechnung?
    Deine intelligente Folie macht wahrscheinlich bei dem Pfusch schon Sinn, bei so viel Feuchtigkeit ist es wahrscheinlich besser das die nachher zu zwei Seiten herauskann. :-(((
    Die Heizung heizt die Räume (man beachte nur USB als Dämmung) auf 6 °C  -  Ozonkiller  -  Kraftwerksbetreiber  -  klar fühlt sich das jetzt alles recht trocken an, ist ja fast gefroren!
    Feuchtigkeit fühlt man nicht, sondern man misst sie (am besten jemand der es kann)
    Du kennst ja dieses Forum, kannst also noch Weiterbildung betreiben. Du hast die Einschätzung von zwei absouten Profis SI und MLS bekommen.
    Weißt du was, " mach dein Ding, Jippiejeh "
  15. Danke 1 Ich rede ein ernstes Wort mit ...

    Danke!
    1. Ich rede ein ernstes Wort mit Bauleitung ...!
    2. Die Berechnungen sollte es schon geben, ich kenne sie aber nicht, dafür habe ich ja Bauleitung. Also nochmal 1.
    Danke für Eure Beiträge! Ich werde mich hier auf den Seiten weiterbilden!
    Ich schreib Euch wie es ausgegangen ist!
    Gruß
    Markus
  16. Ich wünsche dir viel Glück und drück die Daumen.

    Ich wünsche dir viel Glück und drück die Daumen.

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