Trittschallübertragung im DH
BAU-Forum: Bauphysik

Trittschallübertragung im DH

Dezember 2003 Bauten wir über eine Bauträger eine Doppelhaushälfte. Beim Einzug in das Haus und in den ersten Jahren gab es noch keine Schallschutzprobleme. Dann hörten wir langsam das Begehen der Treppe (eine Leichtbautreppe) in unserem Nachbarhaus. Die Nachbarn hören von uns nichts, da wir eine Betontreppe haben. Seit einem Jahr hören wir sogar normales Gehen und lautes Schreien der Kinder. Der Bauträger schob es immer auf die Lebensgewohnheiten unserer Nachbarn. Er veranlasste, dass die Treppenbaufirma im Nachbarhaus die komplette Treppe ausbaute und "Piano-Flüsterlager" an den Verankerungspunkten einBauten, um den Schall zu dämpfen. Leider brachte dieser Aufwand keine Verbesserung. Nach den Beratungen durch einen Anwalt für Baurecht haben wir ein privates Schallschutzgutachten für die Trittschallübertragung der Treppe in Auftrag gegeben. Das Ergebnis können wir kaum fassen: 40 (-2) dBAbk..
Unser Gutachter versicherte uns, dass alle Gutachter zu dem gleichen Ergebnis kommen würden. Die messtechnische Ermittlung erfogte nach DINAbk. EN ISO 140-7. Die Auswertung nach DIN EN ISO 717-2. Er verwendete das bauakustische Mess-System, Fabrikat Norsonic, Typ 840-2.
Kann es möglich sein, dass man diesen Wert erzielt, obwohl wir jeden Tritt auf der Treppe hören? Macht es Sinn, ein zweites Gutachten in Auftrag zu geben? Kann man sich auf die Messergebnisse eines Gutachters verlassen? Gibt es nur eine Art und Weise Trittschall bei Treppen zu messen?
Wir haben den Eindruck, dass uns bei diesen Messergebnissen die Hände gebunden sind, da uns jeder Anwalt bei diesen Werten von der Einleitung juristischer Schritte abrät.
Gibt es noch andere Bereiche des Hauses (Dachkonstruktion, Dachdämmung) die für die Trittschallübertragung relevant wären?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
  • Name:
  • Veith
  1. Hammerwerk auf Treppenstufen ...

    oder wie wurde gemessen?
    Was ist mit Luftschall und Trittschall in den Räumen?
    Welcher Schallschutz wäre nach der Konstruktion der Trennwände zu erwarten?
    Was sagt Ihr Baugutachter zu dem Thema?
  2. 40 dB ... was?

    Restschall? Hört man gut.
    Dämpfung? ... Hört man auch gut, weil das Schallereignis (deutlich) mehr hat.
    Gruß
  3. Es wurde mit einem Standard Hammerwerk gemessen, so ...

    Es wurde mit einem Standard Hammerwerk gemessen, so wie es bei solchen Messungen üblich ist. Nach der Messung auf der Treppe haben wir bei diesem Wert von 40 dBAbk. (Restschall, der in unserem Haus ankommt) aus Kostengründen abgebrochen und keinen Luftschall und Trittschall mehr gemessen, da der Gutachter meinte, dass diese Werte dann auch sicherlich in der Norm liegen.
    Die doppelschalige Trennwände sind je 11,5 Ziegel, Dichte 2,0. Es ist wohl auch erlaubt in dieser Trennwand eine Leichtbautreppe aufzuhängen, was uns den ganzen Ärger beschert. Der Gutachter meint, dass man auf Grund von den gemessenen 40 dB auf jeden Fall sagen kann, dass hier keine Schallbrücken vorhanden sind. Im Gutachten kann man sehen, dass bei den tiefen Frequenzen ein deutlicher Ausschlag auf ca. 46/47 dB da ist. Dieser wird aber durch die Anregung in den anderen Frequenzen dann ausgeglichen. Die Messung startet auch erst bei 100 dB, tiefere Frequenzen (in denen der Trittschall normalerweise liegt) werden erst gar nicht gemessen. Dies ist ein Problem der in Deutschland üblichen Messung.
    MfG

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