Heizungsleitungen in der Außendämmung/Außenfassade
BAU-Forum: Bauphysik
Heizungsleitungen in der Außendämmung/Außenfassade
Auf die Außenfassade kommt ein WDVSAbk. und er hatte jetzt die Idee man könne die Heizungsleitungen doch auch auf die Außenfassade montieren und dann mit dem WDVS überdämmen. Die Heizkörperanbindleitungen werden dann jeweils nur durch die Wand gebohrt. Er wollte nun wissen, wie sich das mit der Dicke der Rohrdämmung verhält.
Grundsätzlich halte ich aus mehreren Gründen von dieser Idee mal gar nichts:
- ca. 50 °C warmes Heizungsnetz bewusst im Außenbereich
- eigentlich sollten Wärmebrücken vermieden werden, das wären dann aber "Soll"-Wärmebrücken im Strickmuster (Wärmebildkamera)
- Wie wirkt sich das auf WDVS/Putz/Fassadenanstrich aus? Sieht man die Leitungswege in ein paar Jahren anhand der schwarzen Flecken (kennt man von Ausführungsfehlern bei der WDVS-Montage)?
- Das WDVS mit 14 cm wird durch z.B. DN20-Leitung mit 100 %-Dämmung um 6 cm geschwächt
Er sagt, dass das nicht verboten und somit zulässig sei. Hier muss ich ihm tlw. Recht geben, da mir keine Vorschrift/Richtlinie/Verordnung bekannt ist, die solch eine Installation untersagt. Außer:
EnEVAbk. 2007, § 14 Verteilungseinrichtungen und Warmwasseranlagen
(6) Beim erstmaligen Einbau von Einrichtungen, in denen Heiz- oder Warmwasser (Heizwasser, Warmwasser)
gespeichert wird, in Gebäude und bei deren Ersetzung ist deren Wärmeabgabe nach
anerkannten Regeln der Technik zu begrenzen.
In meinen Augen ist das natürlich keine anerkannte Regel der Technik, aber das ist ihm zu schwammig.
Wer kann mir helfen?
Danke!