Permanent überhöhte Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen / ggfs. Schäden an Außenwand
BAU-Forum: Bauphysik

Permanent überhöhte Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen / ggfs. Schäden an Außenwand

Liebe Bauexperten,
ich habe folgende Probleme:

1) Laut elektronischem Messgerät beträgt die relative Luftfeuchtigkeit in unserem Schlafzimmer ständig zwischen 65 % und 85 %. Wir lüften mindestens 2-mal täglich (eher mehr, quer- und Stoßlüftung). Die hohe Luftfeuchtigkeit macht sich auch durch einen muffigen Geruch und mitunder im Kleiderschrank modernder Kleidung bemerkbar. Die Luftfeuchtigkeit in den anderen Räumen der Wohnung ist tendenziell geringer, jedoch auch selten unter 65 %.
Die Außenwände sind an den Giebelseiten mit ca. 8 cm Styropor von außen gedämmt (auch eine Wand des Schlafzimmers). Die anderen Außenwände sind nicht gedämmt.
Bei der Wohnung handelt es sich um eine ETW in einer 1966 gebauten Anlage. Probleme mit überhöhter Luftfeuchtigkeit werden auch von anderen Bewohnern berichtet.
Der Leidensdruck ist bei uns inzwischen erheblich (die anderen Wohnungseigentümer würden das Problem wegen evtl. Kosten gerne unter den Teppich kehren, zumal viele Wohnungen vermietet sind). Die Probleme werden meist auf unzureichende Lüftung geschoben, was ich aber meine ausschließen zu können. Wir sind für jeden Hinweis sehr dankbar. Bei Bedarf reiche ich gerne weitere Informationen nach.

2) Mir ist aufgefallen, dass an manchen Außenwänden anscheinend in Bodennähe Feuchtigkeitsflecken zu sehen sind (allerdings nicht bei unserer Wohnung). Hierzu habe ich einige Bilder gemacht und angehängt. An der Oberfläche scheint die Wand trocken zu sein (rein subjektiv durch fühlen). Mich würde interessieren, ob jemand so etwas schon gesehen hat und etwas dazu sagen kann.
Vielen Dank!

  • Name:
  • T. Daeumer
  1. wenn man den

    "Sanierzierkies" nochmal 20 cm höher anfüllt, sieht man auch diese Feuchte (für eine kurze Zeit) nicht mehr. ;-) Sorry!
    Wann wurde der Kies denn so hoch angefüllt?
    Die Anfüllung steigt doch stark an zum Haus, ca. 20 cm? Oder täusche ich mich da?
    Der eigentliche Sockelputz-Bereich ist scheint doch vollständig verschwunden!?
    Ist das alles Kies oder nur eine obere Schicht?
    Grüße aus Erfurt
  2. Kies steigt zum Haus hin nicht an

    Hallo Herr Filusch,
    der Kies steigt zum Haus hin nicht an. Man kann das auf dem Bild leider nicht gut erkennen. Der Kies ist auf einer Höhe mit dem davorliegenden Rasen.
    Ich habe gerade geschaut: Der Kies macht nur eine dünne Schicht aus und dient anscheinend nur der "Dekoration". Darunter folgt direkt eine dickere Folie (und darunter vermutlich Erdreich). Wann das ganze so hergestellt worden ist, kann ich leider nicht sagen (ich bin erst vor 5 Jahren eingezogen, seither hat sich nichts geändert).
    MfG
    T. Daeumer
    • Name:
    • T. Daeumer
  3. Sichtbare Feuchtehorizonte

    sind zumindest im Sockel festzustellen. Möglich wäre das Wasser sich auf der Folie oder dem darunter liegenden Erdreich aufstaut und den Sockel des Mauerwerkes hinter dem WDVSAbk. durchfeuchtet. Der Sockelputz hat schon mal keinen geeigneten Feuchteschutz was aber nicht unbedingt zu Feuchtigkeit im Gebäude führen muss.
    ZU überprüfen wäre hier ob und welche Feuchte im Baukörper steckt und wenn wo diese herkommt.
    Eine Aufzeichnung der raumklimatischen Bedingungen über einen längeren Zeitraum kann auch hilfreich sein.
    Gibt es die Feststellungen nur in den Erdgeschosswohnungen?
  4. Andere Wohnungen / WDVS

    Hallo Herr Bachmann,
    als andere Wohnung ist z.B. die über unserer betroffen (unsere Wohnung liegt im EGAbk.). An genaue Aufzeichnungen hinsichtlich der anderen Wohnungen zu kommen, dürfte schwierig werden. Wir haben für unsere Wohnung zwar keine Aufzeichnungen geführt, die Werte des Hydrometers jedoch eigentlich immer im Blick behalten.
    Die Wand auf den Bildern ist nicht von außen nachisoliert, es gibt dort kein WDVSAbk..
    Welche Methoden gibt es, um eine evtl. Feuchte des Baukörpers festzustellen? Kann es daran überhaupt liegen, wenn keine nassen Stellen von innen sichtbar sind?
    MfG
    T. Daeumer
    • Name:
    • T. Daeumer
  5. da unten scheint auch so eine Art

    Staukante zu sein, wo das Niederschlagswasser stehen bleibt und über die Jahre nun den "Anschluss" unterwandert hat.
    Das lässt sich vor Ort eigentlich ganz gut feststellen.
    Grüße
  6. Also

    Macht ja erstmal wenig Sinn die raumklimatischen Bedingungen im Obergeschoss mit dem Sockel in Verbindung zu bringen.
    Es kann Feuchte durch den Sockel nach innen gekommen sein (wäre prüfbar und messbar)
    Ansonsten halte ich das überwachen mit einem konventionellen Hydrometer für wenig aussagekräftig.
    Neue Fenster bekommen? Nutzungsverhalten geändert? (Kinder gekommen, Umzug o.ä.)
    Feststellbar wären
    • Feuchte im Wandaufbau
    • raumklimatische Bedingungen
    • Aufzeichnung (automatisch) des Raumklimas über einen längeren Zeitraum
  7. allzu neu

    sehen die Fenster auf Bild 1198 nicht aus. ;-)
    Sorry Robert!
    Grundsätzlich hast Du ja recht.
    Aber es sind doch durchaus auch mehrere "Kampfplätze" und unterschiedliche Ursachen denkbar.
    Grüße
  8. Fenster etc.

    Die Fenster sind mindestens 20 Jahre alt (Kunststofffenster). Wir haben im Schlafzimmer noch eine elektrische Lüftung einbauen lassen, die Luft nach draußen bläst (10 cm Loch, wobei m.E. ein Zufluss nicht ausreichend besteht). Eine nennenswerte Änderung ist durch die Lüftung nicht eingetreten.
    Die Nachbarn über uns wohnen schon sehr lange in der Wohnung. Von Änderungen in der Familiensituation ist mir dort nichts bekannt. Auch andere Bewohner beklagen sich über Probleme (jedoch anscheinend nicht alle). Ich wohne seit 5 Jahren in der Wohnung. Vor zwei Jahren ist meine Freundin zu mir gezogen, was die Probleme aber nicht wesentlich beeinflusst hat.
    Welche Messungen würden sich denn anbieten?
    Für Ihre Bemühungen bis jetzt möchte ich mich vielmals bedanken!
    • Name:
    • T. Daeumer
  9. alle Messungen, die notwendig sind,

    um die (einzelnen) Ursachen herauszufinden. ;-)
    Auch eine kleine Bauteilöffnung an der Staukante wird erforderlich sein.
    Aber Sie brauchen dazu wohl das Einverständnis/ den Beschluss der EGAbk.!?
    Die EG sollte aber doch Interesse an der Klärung haben.
    Ich würde Ihnen auch empfehlen, einen Fachmann zu beauftragen der gleichzeitig Energieberater ist.
    Sowohl die Fenster als auch die anderen beiden Wände sollten dem Dämmniveau der beiden Giebelwände angepasst werden, weil
    A) das der Auslöser für die Schäden sein kann.
    B) Sie alle eine Menge an Heizkosten sparen könnten.
    C) mit dem Anbringen der Dämmung automatisch die Staukante beseitigt werden kann.
    Wo steht denn nun das Häuschen?
    Grüße
  10. Das Haus steht

    in Lüdenscheid (NRW).
    Mit dem Einverständnis der anderen Eigentümer könnte es m.E. noch Probleme geben, da wohl nicht alle davon überzeugt sind, dass es überhaupt einen Schaden gibt.
    Ich möchte mich natürlich auch nicht alleine finanziell verausgaben, um einen Schaden zu beheben, der alle betrifft. Aber im gewissen Rahmen werde ich wohl nicht umhin kommen, (vollständig) auf eigene Kosten tätig zu werden.
    • Name:
    • T. Daeumer

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