Taugt das was?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Taugt das was?

Hallo,
habe dieses Bild/Werbung gefunden und würde gerne mal von euch wissen ob dieses System, was unten im Bild zu sehen, was taugt.
weil grundsätzlich klingt es ja gut das bei 16 mm Stärke eine Dämmleistung von 100 mm wolle erreicht wird.
wir haben z.B. vor einen Wintergarten selberzu bauen und da wäre es ja gut bei 100 mm Pfosten Stärke z.B. 3-4 lagen von dem zeug reinzulegen (wären ja 300-400 mm Dämmung) als nenn dickeren Pfosten zu nehmen. da begrenzter Platz für diesen Wintergarten oder bei Isolierung eines Schuppen zum Frostschutz das mehrlagig zu verwenden.
was meint ihr dazu.
tschö

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Taugt das was?" im BAU-Forum "Außenwände und Fassaden"
Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  1. Öhm, das Zeugs hat ...

    Öhm, das Zeugs hat wohl eine Prüfug als Unterdeck- und Unterspannbahn hinter sich laut MPA NRW. Ob es für den angedachten Zweck zugelassen ist, mögen Rechtsanwälte entscheiden ...
  2. Einem Hersteller ...

    Einem Hersteller, der anstatt vom Dämmen vom Isolieren schreibt, würde ich nicht trauen. Isolieren kann man Stromkabel, gegen Wärmeverlust kann man nur Dämmen. Allein die Wortwahl zeigt, dass der Hersteller es mit bauphysikalischen Realitäten nicht allzu genau nimmt.
  3. In der deutschsprachigen Schweiz

    ... heißt isolieren soviel wie bei Euch dämmen. Bei uns ist ein Estrich ein Dachboden, das was nördlich des Rheins Estrich heißt nennt sich hier "Unterlagsboden". Und so weiter.
    Der "falsche" Begriff muss also nichts heißen.
  4. Berechnungsverfahren ...

    Ich habe zu dem Produkt noch etwas gegoogelt:

    Es wurde ein speziell entwickeltes Berechnungsprogramm entwickelt, um den guten Wärmedurchgangswiderstand zu errechnen, wobei insbesondere die Luftschichten anders berücksichtigt wurden, die Strahlungsabsorption, bzw. -emission berücksichtigt wurde, sowie real schwankende klimatische Randbedingungen im Dachaufbau berücksichtigt wurden.
    Und hier sehe ich den Haken im Vergleich mit anderen Dachaufbauten. Es mag zwar sein, dass dieser Wärmedurchgangswiderstand unter den angenommen Randbedingungen rechnerisch korrekt ermittelt wurde, von der normierten Berechnung gem. EnEVAbk. weicht er ab. Ein Dachaufbau mit dieser Folie und einer zusätzlichen Zwischensparrendämmung von z.B. 20 cm müsste unter Annahme dieser Randbedingungen noch viel besser werden. Also es erschließt sich mir nicht, warum man auf den Einbau von Zwischensparrendämmungen verzichten sollte, nur weil man diese Folie einbaut, wo nach heutigen Maßstäben Dächer mit 20-40 cm Dämmung gebaut werden, dieses Produkt aber rechnerisch nur mit 10 cm Dämmung vergleichbar ist.
    Und bei dem Berechnungsverfahren müsste auch eine unterseitig der Sparren angebrachte Styrodurplatte WLG 025 von 2 cm Dicke und aufkaschierter Alufolie einen ebenso guten U-Wert liefern. Es handelt sich beim guten U-Wert also nicht um einen Verdienst des Produkts an sich, sondern der gute U-Wert liegt an einer Veränderung der Berechnungsparameter. Was in der Berechnung gar nicht berücksichtigt wurde, ist der Einfluss von Wärmebrücken. Die Folie soll ja noch mit Konterlatten an den Sparren fixiert werden. Folglich wird das Material dort zusammengedrückt, was die wärmedämmende Funktion deutlich beeinträchtigen dürfte.
    Und dann steht noch im Text:
    "Die Anwendung dieses Nomogramms ist nur zulässig wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

    • Das Dämmmaterial besitzt eine Dicke d = 16 mm, eine Wärmeleitfähigkeit λ = 0,028 W/mK und einen Emissionsgrad ε = 0,08.
    • Die Luftschichten Ober- und Unterhalb (Oberhalb, Unterhalb) der Dämmschicht sind nicht stark belüftet, d.h. es findet keine erzwungene Konvektion innerhalb der Luftschichten

    statt. "
    Das wird für den Selberbauer gerade bei Bestandsmodernisierungen kaum zu realisieren sein. Es ist anzunehmen, dass es in der Zwischensparrenluftschicht eine rege Konvektion und Durchlüftung gibt. Also dann doch lieber Zwischensparrendämmung, und wer dann noch will, kann ja zusätzlich diese Folie drunter tackern.
    Zum Wort isolieren:
    Isolieren als physikalischer Begriff bezeichnet im deutschen Sprachraum, auch in der Schweiz, die Herstellung eines abgeschlossenen Systems. Man kann Stromleitungen isolieren oder auch Bauwerke gegen Wassereintritt isolieren. Gegen Wärmeverlust kann man nicht isolieren, höchstens Dämmen. Sofern ein Temperaturgefälle vorliegt wird es immer Verluste geben.
    Umgangssprachlich mag das keine Rolle spielen. Wenn jemand sagt, er willt sein Haus isolieren, weiß jeder, dass er das Haus dämmen will.
    Wenn es sich jedoch um Werbung oder Zeitungsartikel handelt, ist es für mich ein Indiz, wenn von Isolierung die Rede ist, dass dem Artikel der nötige fachliche Hintergrund fehlt.

  5. also wenn ich das nun richtig ...

    also wenn ich das nun richtig verstehe wird das so nichts taugen,
    da es sich um eine "schön Rechnung" handelt und der angegebene Effekt so nicht herstellbar ist.
    danke an die Herren für mühe
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