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Stützmauer (unbeheizte "erd"berührende Wand) richtig verputzen?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Stützmauer (unbeheizte "erd"berührende Wand) richtig verputzen?

Zum Thema Putzen von Außenmauern habe ich einige Hinweise gefunden, aber diese beziehen sich immer auf Wärmedämmfassaden, d.h. beheizte Mauern mit Dämmung.
In meinem Fall handelt es sich jedoch um eine kleine Stützmauer, die ca. 50 cm auf einer Seite Erdkontakt hat. Gemauert wird sie aus Schalbetonsteinen, bewehrt und wird mit Beton verfüllt. Die Statik ist kein Problem, aber ich suche nach einer Lösung damit der Putz möglichst lange oben bleibt.
Folgende Punkte sind bei der Ausführung soweit ich verstanden habe zu beachten:
  • Auf Höhe des Erdniveaus auf der niederen Seite wird zwischen Mauer und Fundament eine Schicht Bitumen gelegt, damit keine Feuchtigkeit von unten aufsteigen kann,
  • auf der Seite wo die Mauer Erdkontakt hat, wird sie mit Bitumen angestrichen und zusätzlich zwischen Erdreich und Mauer eine Noppenbahn gelegt.
  • dann wird verspachtelt, um eine glatte Oberfläche zu erreichen
  • und mit 2 mm Reibeputz drüber damit der Putz genauso aussieht wie bei der Wärmedämmfassade am Haus.

Folgende Fragen ergeben sich dabei:

  • Welcher Reib-Putz ist optimal (bezüglich Langlebigkeit)?
  • Ist "normaler" Klebespachtel gut als Untergrund für den Reibeputz geeignet oder gibt es was Besseres als Untergrund (benötigt man z.B. Haftvermittler etc.)?
  • Wie macht man den Übergang zwischen Bitumen/Noppenbahn und Putz? Ich gehe mal davon aus, dass auf den Bitumen direkt kein Putz etc. hält ...

Wie erreicht man einen möglichst langleben Putz trotz Feuchtigkeit?
Danke im Voraus!

  • Name:
  • kwak
  1. Dauerhafter Sockelputz

    Bei einer "Stützwand" gehe ich mal davon aus, dass die Rückseite dieser Wand kein bewohnter Innenraum ist.
    Optimal geeignet ist ein sogenannter Sockelputz, also ein Zementputz der Mörtelgruppe III, Dicke ca. 20 mm. Wenn's nicht so dick werden soll, reicht natürlich auch ein Armierungskleber/ Haftputz (gibt es gelegentlich auch als Mörtelgruppe III, z.B. Maxit multi 280, ACU AK spezial), den man ca. 5  -  8 mm dick auftragen kann und dann abzieht. Der hält direkt auf Beton oder Betonsteinen. Bei Zementputzen auf Beton sollte mit eben einem solchen Armierungskleber vorgrundiert werden. "Vorspritzmörtel" ist nicht mehr Stand der Technik. Den fertigen Putz oder auch den Armierungskleber kann man dann filzen, dann wäre man schon fertig mit dem Putzen. Wenn's unbedingt ein Reibeputz sein soll, dann aber bitte keinen mineralischen, der ist nicht unbedingt Sockeltauglich. Das betrifft auch den nicht erdberührten "Spritzwasserbereich", bis ca. 30 cm über Gelände. Besser wäre ein Kunstharz-Putz bzw. Silikonharz-Putz oder sogar ein Buntsteinputz.
    Wie auch immer, der Putz muss nicht unbedingt weiter als ein paar wenige Zentimeter unter die sichtbare Geländekante geführt werden, dann nach unten ein wenig abgeschrägt. Danach kann man die gesamte Wand von ein paar Zentimeter über dem Gelände bis mindestens 10 cm auf das Fundament heraufgeführt abdichten. Wenn man dies mit Bitumen (Deitermann, Remmers, Bornit etc.) macht, sollte oberhalb des Geländes ein kleiner schwarzer Streifen sichtbar bleiben. Eine mineralische Dichtschlämme (z.B. AQUAFIN 2 K von Fa. Schomburg) ist genauso gut, diese kann man sogar überstreichen, sodass der über dem Gelände sichtbare Teil farblich angepasst werden kann. Das wichtigste ist jedoch, dass das Erdreich trotzdem keine Berührung mit der geputzten Wand hat, also eine Trennung mit einer Noppenbahn o.Ä. erfolgt. Bei mineralischer Dichtschlämme Noppen zur Wand, bei Bitumenabdichtung besser eine Noppenbahn mit Fitervlies als Anfüllschutz und die Noppen zur Erde, sonst drücken sie sich in die Abdichtung und beschädigen diese. Wasser sucht sich immer den leichtesten Weg. Wenn es nach unten abfließen kann, will es gar nicht mehr in die Wand bzw. in den Putz.
    Oberputze benötigen nicht unbedingt eine Grundierung auf mineralischen Untergründen, ein Edelputzhaftgrund ist jedoch nie verkehrt. Auf Bitumenuntergründen hält allerdings (fast) nichts.
  2. Wenn Bituminöse Abdichtung dann Noppen zum Erdreich und ...

    Wenn Bituminöse Abdichtung dann Noppen zum Erdreich und Gleitschicht! , Vlies ist völlig egal (unnötige Funktion einer Sickerschicht). Warum keinen mineralischen Oberputz? Weil der eine bessere "Verkrallung" mit dem Untergrund eingeht? Hydrophobierung auf Oberputz im Sockelbereich ist ebenso aRdT wie ein Vorspritzmörtel. Zementputze als Werktrockenmörtel haben auch keine Dicke von 20 mm, sondern als Vorgabe mind. 10 und im Mittel 15 mm.
    Keine halbgaren Wahrheiten verbreiten.
    • Name:
    • Herr Sve-493-Kle
  3. Ergänzung: Auch ein abgefilzter Armierungskleber im Sockelbereich als ...

    Ergänzung:
    Auch ein abgefilzter Armierungskleber im Sockelbereich als alleiniger Sockelputz ist aRdT.
    • Name:
    • Herr Sve-493-Kle
  4. Lieber Herr Sve-493-Kle

    Bitte richtig lesen und erst danach von "halbgaren Wahrheiten" sprechen: Natürlich ist ein abgefilzter Armierungskleber Allgemein anerkannte Regel der Technik. Nichts anderes habe ich gesagt. Ebenso "Noppen weg vom Haus bei Bitumenabdichtung"! Ob nun Vlies oder Gleitschicht, darüber zu diskutieren ist müßig bei einer Wand, die nur 50 cm im Erdreich steckt. Klar ist eine Gleitschicht besser, aber die Anfrage von "kwak" klang hier nicht nach einer nachträglich geplanten Geländeverdichtung mit tonnenschwerem Gerät, also Kirche im Dorf lassen! Wichtig ist, dass eine wasserableitende Schicht übrig bleibt und die Dichtung nicht gefährdet wird.
    Die meisten mineralischen Oberputze sind nicht Sockelgeeignet, da oft Mörtelgruppe P Ic. Selbst bei den wenigen mineralischen Oberputzen der Mörtelgruppe P II tun sich die Hersteller schwer, ihm trotz Anstrich eine Tauglichkeit für den Spritzwasserbereich zu bescheinigen. Die hydraulische "Verkrallung" mit dem Untergrund nützt nichts mehr, wenn sich nach einiger Zeit der Putz selbst auflösen kann (Carbonatisierung). Ein Putzhaftgrund steht der "Verkrallung in nichts nach. Dass zusätzliche "Hydrophobierungen" nur einige Jahre funktionieren und dann erneuert werden sollten, wäre auch erwähnenswert gewesen. Wollen Sie allen Ernstes behaupten, der mineralische Oberputz (Edelputz!) wäre für den Anfragenden die beste Wahl für den Sockelbereich?
    Die von Ihnen beschriebene Dicke von Werktrockenmörteln von im Mittel 15 mm bzw. mindestens 10 mm trifft zu für (Kalk-) Zementinnenputze. Außen bitte 5 mm mehr! Es sei denn, Sie kennen einen Hersteller, der's anders macht. War außerdem gar nicht so wichtig für die ursprüngliche Anfrage.
    Die Verwendung von "normalen" Vorspritzmörteln als Grundierung für Zementputze auf Beton war das letzte Mal AaRdT so um die Jahrtausendwende. Ausnahmen gibt es inzwischen tatsächlich: Dispersionsvergütete Vorspritzmörtel (z.B. Marmorit, glaube ich). Daher spricht nichts gegen die sowieso dispersionsvergüteten Armierungskleber.
  5. Ich kenne Oberputze der "alten" MG II, und ...

    Ich kenne Oberputze der "alten" MG II, und die sind auch nach RiLi Sockelputz zugelassen. Ebenso kenne ich mineralische KZ-Putze mit eine mittleren Dicke von 15 mm/mind. 10 mm im Außenbereich. Und ein Vorspritzmörtel ist heutzutage dispersionsvergütet und aRdT, nebenbei noch anwendungstechnische Empfehlung der Hersteller. Diese sind auch keine Ausnahme, da kein Mensch mehr Baustellenmörtel herstellt für sowas. Also keine um die Jahrtausendwende herrschenden Zustände für eine aktuelle Zustandsbetrachtung heranziehen. Ich habe nicht gesagt dass ein min. Edelputz die beste Wahl für den Sockel ist, sondern für die Wandfläche oberhalb, jedoch auch für drunter genommen werden KANN.
    Lasse gerne Infos zukommen, Herr Folkerts. War auch nicht böse gemeint ...
    • Name:
    • Herr Sve-493-Kle
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