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Kellerfußboden mit Bitumenpappe abdichten?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Kellerfußboden mit Bitumenpappe abdichten?

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind seit geraumer Zeit dabei den Keller unseres Hauses gegen Feuchtigkeit abzudichten. Haus ist BJ 1935.
Wir haben uns gegen eine Abdichtung von Innen entsschieden. Wir graben die Kellerwände von außen ab, verputzen die Wände und geben eine Bitumendickmasse auf. Dann das Drainagerohr verlegen und anschließen. Styropor-Platten gegen eine Beschädigung der Dickmasse durch Steine.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, wir konnten beobachten, wie die Wände von innen trockneten.
Nun ist es so, dass Feuchtigkeit auf dem Fußboden zu erkennen ist. Es ist nicht viel, aber dort wo Risse im Fußboden sind, wird der Boden feucht. Der Fußboden ist ca. 2 cm dick und besteht aus Estrich? Mörtel? Zement? Direkt unter dem Fußboden ist das Erdreich.
Um die Feuchtigkeit abzuleiten habe ich vor, den Fußboden an den Wänden zu öffnen und eine Drainage einzubringen. Dann die Drainage anschließen, Bitumenpappe über den Fußboden legen und auf die Pappe einen Estrich aufbringen.
Nun habe ich häufig gelesen, dass die Feuchtigkeit dann in die Wände einzieht. Bei unseren Wänden sind 2 Sperrschichten mit Bitumenpappe festzustellen. Eine über dem ersten Stein 5 cm oberhalb des Kellerfußbodens und eine Zweite Sperrschicht über der Kellerdecke.
Ich frage mich welche Vorgehensweise die Beste ist.
Verlege ich Bitumenpappe, Estrich und Fliesen oder lasse ich die Bitumenpappe weg?
Verwende ich einen Kunstharzfußboden?
Kann mir jemand Ratschläge geben oder hat jemand ein ähnliches Problem?
  • Name:
  • Herr Jaekel
  1. Das mit der Drainage würde ich lassen

    denn all deine Bemühungen, die Außenwände abzudichten würdest du dann wieder zerstören. Weiterhin kann es passieren dass deine Drainage einen Gegeneffekt erzielt und statt die Feuchte abzuleiten sie noch mehr feuchte herein bringt.
    Gegen eine Bitumenabdichtung ist nichts einzuwenden, nur ist dein Untergrund meines Erachtens zu instabiel (nur 2 cm Estrich), da wird auch eine Kunstharzabdichtung wenig entgegen setzten. egal was für eine Abdichtung du verwendest, sie muss in der Regel immer mit der Abdichtung der Außenwand eine Verbindung eingehen oder zu mindestens bis dahin hochziehen und mit der Wand verkleben. Nun ist dein Haus Baujahr. 1935 und da wird die Bitumenbahn darin eh nicht wirklich mehr den Anforderungen entsprechen und so wie ich es heraus gelesen habe hast du vor der Kellerwandsanierung keine neue Horizontalsperrung eingebaut. Somit ist es egal ob du den Fubo abdichtest oder nicht, denn ie Feuchte wird bei einer fehlenden bzw.defekten Horizontalsperre immer im Mauerwerk aufsteigen.
    Mir macht immer noch der instabiele Untergrund Kopfschmerzen und ich würde dir raten
    • die 2 cm Estrich heraus reißen und mind. 10 cm Abgraben
    • dann 10 cm Beton
    • dann die Bitumenabdichtung, lose verlegt an den Stößen verklebt und bis an oder zu der Horizontalsperre führen
    • darauf 5 cm Zementestrich
  2. Sehr geehrter Herr Jäkel, gemäß Ihrer Beschreibung empfehle ...

    Sehr geehrter Herr Jäkel,
    gemäß Ihrer Beschreibung empfehle ich Ihnen folgende Vorgehensweise:
    der vorhandene 2,0 cm dicke Estrich/Beton ist für einen Estrich zu dünn, als dass er die an Ihn gestellten Anforderungen erfüllt, . Dazu müsste er bei Zementstrich (davon gehe ich bei Keller aus) mindestens 4,5  -  5,0 cm dick sein. Deshalb lassen Sie den gerissenen Estrich drin, als Sauberkeitsschicht.
    Jetzt können Sie, nach gewünschter Anforderung, entweder:
    Die Oberfläche säubern und darauf ordnungsgemäß eine Lage Schweißbahn verlegen. In den Randbereichen führen Sie die Schweißbahn hoch und schließen Sie diese an die vorhandene Abdichtung über dem ersten Stein 5 cm oberhalb des Kellerfußbodens an. Jetzt kommt darauf die vorgenannten 4,5  -  5,9 cm Zementestrich. Fertig. Oder, bei höherwertiger Nutzung:
    Die Oberfläche säubern und darauf ordnungsgemäß 2 Lagen Schweißbahn verlegen (die 2. Bahn ist Schutzschicht für die 1. Lage). In den Randbereichen führen Sie diese Schweißbahnen hoch und schließen Sie diese an die vorhandene Abdichtung über dem ersten Stein 5 cm oberhalb des Kellerfußbodens an. Jetzt kommt darauf eine Wärmedämmung, Styropor ca. 5,0 cm und darauf die vorgenannten 4,5  -  5,9 cm Zementestrich. Wieder fertig.
    Übrigens noch ein Hinweis: Wenn Ihre verlegten Styropor-Platten für Erdreich nicht zugelassen sind, werden diese infolge Wasseraufnahme die Dämmeigenschaft verlieren.
    Mit freundlichen Grüßen
    Schwabe
  3. Vielen Dank.

    Vielen Dank für die schnellen Antworten und fachlichen Ratschlägen Herr Reichel und Herr Schwabe.
    Damit bestätigen Sie meine Vermutungen. Ich bin zu einem ähnlichen Schluss gekommen wie Herr Schwabe ihn vorschlägt. Den alten Estrich drin lassen und darauf einen neuen Estrich aufbauen.
    Nun ist es leider so, das ich durch den zusätzlichen Estrich natürlich an Raumhöhe verliere. Aber dass ist wohl eher in Kauf zu nehmen als die Arbeit, den gesamten alten Fußboden herauszureißen. Wobei ... wenn ich an den Wänden den Boden aufstemme, kann ich den Estrich in großen Platten herausnehmen. Ich muss mir noch mehr Gedanken machen welchen Schritt ich da gehe.
    Meine erste Idee war, auf den vorhandenen Estrich eine Bitumenpappe aufzubringen und, wie Herr Schwabe schrieb, diese Pappe an den Seiten ca. 5 cm hochziehen.
    Ob ich in den Fußboden Styropor-Platten einbringen werde weiß ich noch nicht. Es handelt sich schließlich immer noch um einen Keller. Auch wenn ich diesen "schön" machen möchte ;-).
    Da die Kellerwände vor dem äußeren Abdichten sehr viel feuchter waren als davor, habe ich nicht die großen Bedenken gehabt bei der Idee mit der Bitumenpappe.
    Ich wollte jedoch vorher noch einige Meinungen einholen und habe mich somit an dieses Forum gewandt.
    Vielen Dank für Ihre Beiträge und mit freundlichen Grüßen
    S. Jäkel
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