Vollflächige Gewebearmierung für Außenputz
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Vollflächige Gewebearmierung für Außenputz
Hallo, auf einen 3,5 Jahre alten Unterputz (LUB 222) soll ein Scheiben-Oberputz aufgebracht werden. Ein Fachbetrieb empfiehlt uns, zuvor eine vollflächige Gewebearmierung auf der Westseite aufzubringen. Ein anderer Betrieb beschreibt dies als unnötige Aufwendung. Der Rissgefährdung durch therm. Spannungen wird durch einen weißen Anstrich entgegengewirkt. Bei dem Untergrund handelt es sich um ein Liapor-Mauerwerk und nicht um ein WDVSAbk.-System. Macht es trotzdem Sinn, diese Mehrkosten zu beauftragen? Die Südseite ist doch ebenfalls von Sonne und Regen betroffen! Über eine weitere Meinung würde ich michr freuen!
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Hallo Tom, es stimmt, dass helle Farbtöne, z ...
Hallo Tom,
es stimmt, dass helle Farbtöne, z.B. weiße Farbe, den thermischen Spannungen entgegenwirken. Dunkle Flächen haben ein ca. drei mal höheren Absorptionsgrad und somit Strahlungseintrag gegenüber hellen Flächen. Die Oberflächen dunkel gestrichener Fassaden erwärmen sich dadurch stärker und Temperaturunterschiede und Spannungen erreichen größere Werte. Naturgemäß erfolgt die Temperaturänderung über den Tag verteilt und somit stetig. Intakte Außenputze können Aufgrund ihrer Relaxation die dabei auftretenden Spannungen abbauen.
Wesentlich größere Spannungen treten im Putz auf, wenn nach einem heißen Sommertag ein Gewitterregen (der meistens aus westlicher Richtung kommt) die West-Fassade schlagartig abkühlt. Von den Temperaturunterschieden zwischen Tag-Nachtverlauf im Frühjahr, Aufgrund längster Besonnung aber noch kalte Nächte, sind wiederum insbesondere West-Fassaden am stärksten betroffen. Und bei Westwänden treten stärkere Durchfeuchtungen als an den übrigen Seiten auf ("Wetterseite").
Putzhersteller empfehlen bei hochwärmedämmenden Mauerwerk, wie z.B. Liapor, auf der West-Fassaden eine "wetterseitige" Gewebespachtelung aufzubringen. Das Gewebe soll die großen Spannungen aufnehmen und langsam abbauen und dadurch Putzrisse vermeiden. Notwendig dafür ist allerdings, und das haben Versuche bestätigt, dass das Gewebe vollflächig in einer Mörtelschicht, analog der Armierungsschicht eines WDVSAbk.-Systems, eingebettet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Schwabe -
Danke
Vielen Dank für ihre Stellungnahme.
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