nach ausführlicher Lektüre der Forumsbeiträge zu diesen Themen, techn. Merkblättern sowie zahlreichen Gesprächen mit Verputzern sind nun viele Entscheidungen für den Fassadenputz getroffen, einige Punkte sind allerdings noch offen bzw. noch unklar. Da komme ich alleine nicht wirklich weiter. Zur Veranschaulichung habe ich einige Bilder gepostet.
Haus
36,5er Poroton Mauerwerk, insgesamt hohe Styroduranteile, Rohbau erfolgte 2004
Keller aus WU-Beton mit Bitumendickbeschichtung als Vertikalsperre und Perimeterdämmung (mit Ansetzbatzen aus Bitumen angeklebt)
Fassadenputz
- Haftbrücke für Styrodur
- Kalkzementleichtputz für EG+OGAbk. mit Bewehrungen (Gewebe bei Materialwechseln + Gewebepfeile an Fenster- / Türecken (Fensterecken, Türecken)): Schwenk MEP Leicht
- vollflächige Gewebespachtelung: Brillux Klebe- und Armierungsmörtel (Klebemörtel, Armierungsmörtel) L 3500 (geringe Zementanteile)
- Grundierung + Oberputz: Brillux Silikonharzputz
Sockelputz (bis ca. GOK+40 cm):
- Haftbrücke für Styrodur
- Zementleichtputz mit Bewehrungen: Schwenk SLP
- vollflächige Gewebespachtelung (über die gesamte Fassade gezogen): Brillux L 3500
- gefilzter (mineralischer) Putz: Fabrikat noch festzulegen
- Dichtschlämme (Fabrikat noch unklar)
- Sockelanstrich: Brillux Silikonharzfarbe über GOK / Noppenplatte im erdberührten Bereich
Fragen:
1. Aufbau und Produkte grundsätzlich in Ordnung?
2. Man empfiehlt stellenweise anstatt des Silikonharzputzes einen mineralischen Putz mit 2 maligen Silikonharzanstrich. Was ist die qualitativ hochwertigere Lösung?
3. Wie sieht ein optimaler Anschluss der Raffstore-Kästen aus (vordere Blende muss für Wartungszwecke abnehmbar bleiben, s. auch Bild)? Führungsschiene, vordere Blende und ggfs. das Raffstore-Paket werden zum Verputzen abgenommen. Wie aber sieht ein einwandfreier Anschluss aus? Oben mit Schaumband rangeputzt, seitlich Acrylfuge? Oder Schattenfuge? Andere Möglichkeiten?
4. Ich erwäge den Einsatz von Leibungsplatten, z.B. LPS von Gima, insbesondere wegen des problematischen Raffstore-Anschlusses. Was ist von dieser Lösung im Vergleich zu normal verputzten Leibungen zu halten?
5. Gibt es eine Alternative zu weißen Apu-Leisten (hellgrauer Putz, dunkelgraue Fenster und weiße Apu-Leisten sieht komisch aus)? Die meisten Verputzer wollen drüber Putzen, aber das ist doch nicht richtig, oder?
6. Wo im Aufbau sollte die Dichtschlämme hin: zwischen Unterputz und Gew. Spachtelung, zwischen Gew. Spachtelung und gefilzten Putz oder auf den gefilzten Putz (als Abschluss vor der Noppenplatte)?
7. Wie hoch sollte die Dichtschlämme gezogen werden: bis GOK, GOK +x cm oder über den gesamten Sockelputz (d.h. bis ca. 30-50 cm über GOK)
8. Ist eine zementäre Dichtschlämme zu hart für den Aufbau? Muss oder sollte ich auf ein kunststoffmodifziertes Produkt ausweichen (z.B. Sto Flexyl)? Welche Dichtschlämme kann man empfehlen, die nicht zu hart für den Aufbau ist?
9. Der Oberputz im Sockelbereich (Filzputz) wird nicht nur über GOK, sondern über den gesamten Sockelbereich, d.h. auch im erdberührten Teil aufgebracht?
10. Der Sockelanstrich sollte bis leicht unter GOK gezogen werden, richtig? Nicht bis Unterkante Putz (d.h. auch ins Erdreich)?
11. Wie bekomme ich in den Leibungen einen ordentlichen, dichten Anschluss des Bauträger 21 an den Putz hin (s. auch Bild)? Lösungen a la? wir schneiden das Bauträger 21 weg und lassen den Putz ranlaufen? halte ich für nicht sinnvoll. Hält das, wann man einfach draufputzt? Haftbrücke mit Sto-Flexyl 1:1 mit Zement gemischt eine Lösung (wurde mal im Forum diskutiert)? Mein Problem wäre doch durch Leibungsplatten (z.B. Gima) gelöst: Leibungsplatte auf BT21 laufen lassen und alles ist gut? Gibt es Klemmleisten bzw. Putz-Abschlussprofile, die dort zum Einsatz kommen könnten? Klemmleisten hätten den Vorteil, dass ich auch mein Schutzvlies für das BT21 befestigen könnte, sodass es nicht mehr wegrutschen kann. (Anmerkung zum Bild: ich bin mir bewusst, dass ich Belagoberkante +15 cm nicht einhalte, deshalb ist Entwässerungsrinne ist geplant).
12. Dübeln der Perimeterdämmung. Ist teils lose, steht etwas vom Mauerwerk ab und leicht verrutscht. Über GOK wird nachgedübelt. Was aber mache ich im Bereich GOK+15 cm bis Unterkante Putz (insbesondere an der Styrodur-lastigen Nordseite)? Ein ordentlich abgedichteter Sockelputz sollte das Dübeln in diesem Bereich doch möglich machen, oder?
13. Wie erfolgt ein sauberer oberer Abschluss der Noppenplatte (Klemmleisten o.ä.)?
Vielen Dank schon jetzt für die Unterstützung.
Über eine zeitnahe Rückmeldung würde ich mich freuen, ich möchte gerne in den nächsten 2 Wochen den Auftrag vergeben.
Vielen Dank, Cordula Böhm