Sockelbereich nachträglich dämmen (nicht unterkellert)
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Sockelbereich nachträglich dämmen (nicht unterkellert)
1. Der Putz bis auf Höhe der Bitumensperrschicht im Mauerwerk abgeschlagen werden (ca. 30 cm über Erdboden)
2. Dann 2 Bitumenanstriche von Sperrschicht am Sockel herunter bis ca. 80 cm unter die Erde erfolgen.
3. Dann Jackodur-Platten ankleben (Bitumenkaltkleber), ca. 2 cm dick.
4. Beschichtung der Platten ist unklar: wasserfester Armierungsputz, Dehnfuge zwischen Jackodur/Armierungsputz unten und belassenem Hausputz oben aus überstreichbarem silikonartigem Material.
5. Davor kommen noch Reginnenrinnen (Acorinnen) rings ums Haus.
Fragen:
a) Klingt das ok? Kein drückendes Wasser. Es soll sehr einfach gehalten werden, Fundament sind ohnehin nur sehr uneben verlegte Felsensteine, sodass eine tiefer ins Erdreich reichende Beschichtung problematisch wäre und das Haus ja nicht unterkellert ist. Innen ist eine schwarze Wanne.
b) Kann man statt des Armierungsputz auch ein weiterer Bitumenanstrich auf den Dämmplatten anbringen?
c) Muss eine horizontale Abdichtung unter den Dämmplatten vom Haus weg sein?
Vielen Dank schon mal für alle Tipps!
U. Staub
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Ich persönlich halte nichts davon, die Dickbeschichtung direkt auf das Mauerwerk aufzubringen
Ich persönlich halte nichts davon, die Dickbeschichtung direkt auf das Mauerwerk aufzubringen
1 Putz entfernen
Vorhandenen schadhaften Putz entfernen, mürben und losen Fugenmörtel mind. 2 cm tief auskratzen, Untergrund gründlich säubern und Staub entfernen.2 Spritzbewurf volldeckend
Aufbringen eines volldeckenden Spritzbewurfs aus Werktrockenmörtel als Haftbrücke.3 Egalisieren mit Sperrputz
Egalisieren von Vertiefungen und Unebenheiten des Untergrundes mit einem hoch wasserabweisenden Werktrockenmörtel. Oberfläche während des Ansteifens gut aufrauen.
Normalputzmörtel Kategorie CS IVAbk. nach DINAbk. EN 998-1.4 Vollflächige Putzlage
Aufbringen eines hoch wasserabweisenden Sperrputzes aus Werktrockenmörtel in zwei Schichten nass-in-feucht.
Normalputzmörtel Kategorie CS IV nach DIN EN 998-1.5 Hohlkehle herstellen
Auf den vorbereiteten Untergrund wird nachträglich im Bereich des Übergangs Wand/Fundament eine Hohlkehle mit einem geeigneten Werktrockenmörtel ausgebildet.
Normalputzmörtel Kategorie CS IV nach DIN EN 998-1.6 Bitumendickbeschichtung bei Bodenfeuchte und nicht stauendem Sickerwasser
ODER je nach Lastfall!
7 Bitumendickbeschichtung gegen aufstauendes Sickerwasser8 Geeignete Perimeter-Dämmplatten mit Bitumendickbeschichtung verkleben
9 Dichtschlämme bzw. Armierungsmörtel bis Altputz auf Dämmplatten anbringen (je nach Hersteller)
10 Noppenfolie zum Schutz der Angebrachten Dämmplatten bis OKGAbk. anbringen
Grundlegende Fragen: Stehen die Dämmplatten dann im Sockelbereich vor. Haben Sie also dann einen vorspringenden Sockel?
Sie haben Innen ist eine schwarze Wanne?
"Kann man statt des Armierungsputz auch ein weiterer Bitumenanstrich auf den Dämmplatten anbringen? " Wozu? Die Dämmplatten übernehmen keine abdichtende Funktion. Das macht die Vertikalsperre darunter. Der Schutz der Dämmplatten wird durch Dichtschlämme/Armierungsmörtel und Noppenfolie erreicht.
Ihre Ausführung muss also so aussehen:Wichtig ist, ob Ihr Sockel dann vorspringt, da man dann noch einige Sachen (Einblechung) zusätzlich machen müsste. Ich hoffe, er springt nicht vor
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ach der Link war nicht ganz richtig. hier noch mal:
ach der Link war nicht ganz richtig. hier noch mal: -
Vielen Dank Herr Ulrich, aber
das hört sich sehr aufwendig und damit wohl auch teuer an. Durch 4 Putzschichten wird die Sache auch so dick, dass dann das Fundament sicher dicker ist/übersteht.
Jetzt noch 3 kleine Fragen:
1. Wieso darf die Mauer nicht statt Sperrputz etc. direkt (ggf. nach dünnem Egalisierungsputz) mit Bitumen 2 K-Anstrich bestrichen werden?
2. Wären die Waterseal-Produkte o. ae.3. Eine Hohlkehle wird sich wohl nicht realisieren lassen: habe teils fast 1,50 m am Gebäude runtergegraben, doch da kommen nur immer unebener werdende Felsensteine zum Vorschein - und unterkellert ist ja nicht; was empfehlen Sie da?
Zu ihrer Frage mit meiner schwarzen Wanne:
Innen ist an die Horizontalabdichtung in der Mauer letztes Jahr von einer 2-Mann Firma (gelernter Maurer und angehender Baupolier) wie folgt angebunden worden: Innenputz abgeschlagen bis zur Sperrschicht, alten Boden und Wand bis hoch zur Sperrschicht (ca. 25 cm über Boden) mit Bitumen-Kaltanstrich vorgestrichen, dann mit Bitumenschweißbahnen Boden und Anbindung an horizontal im Mauerwerk verlaufende Sperrschicht verlegt, hier und da mit etwas Dichtschlämme und Dickbeschichtung ("wird eh alles überputzt") egalisiert, 10 cm Dämmung drauf, 6 cm Fließestrich und Innenwand im Sockelbereich wieder verputzt, dann gefliest. So bin ich zu meiner schwarzen Wanne gekommen.
Schöne Grüße,
U. Staub -
Holen Sie sich die Industrie (Materialhersteller) an's Haus und lassen Sie sich einen Sanierungsvorschlag erstellen.
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Besichtigungen am Objekt sind immer besser, als wenn wir hier aus der Glaskugel lesen müssen.
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