Liebe Experten,
bei meiner derzeit statfindenden Fassadensanierung zeigen sich nach meiner laienhaften Meinung erhebliche Mängel, nun hoffe ich durch Ihre Hilfe vor weiterem Schaden bewahrt zu werden.
Die Ausgangslage:
Das Haus ist ca. 100 Jahre alt. Ziel der Maßnahme ist eine Fassadensanierung mit Trockenlegung.
Es handelt sich um (Ziegel-) Mischmauerwerk.
Der alte Putz wurde vollständig entfernt.
Danach erfolgte eine Bohrlochinjektage WS 33 cm.
Nach dem Aufbringen des Haftspritzbewurfs (teilweise mit Saniervorspritz Bayosan) erfolgte nun das Aufbringen eines Kalk-Zement Unterputzes (Außenleichtputz Bayosan), der an diversen Stellen schon jetzt deutlich sichtbare Risse und Löcher aufweist.
Sind Risse in dieser Form hinnehmbar?
An vielen Stellen scheint das Material durch zu hohe Feuchte abgesackt zu sein, welches sich in weiterer Rissbildung äußert.
An den Giebeln wurden Heraklith-Platten auf eine vorhandene Holzschalung aufgenagelt, die einen Ausgleich zur darunter liegenden Wand erreichen sollten. Beim Anlegen des Richtscheits ergibt sich aber eine Toleranz von mindestens 2 cm. Genau um diesen Wert entsteht auch eine Fuge zwischen Dachkasten und Unterputz.
Im gesamten Bereich der Platten sind Risse im Unterputz zu sehen, welche genau wie die Platten verlaufen.
Zwischen Holzdachkasten und Unterputz sind weder Profile angebracht noch ein Kellenschnitt vorhanden.
Ist das fachgerecht? Welche Möglichkeit hat die Baufirma das auszubessern und ist dies überhaupt möglich?
An den meisten Stellen wurden Kantenprofile mit weißer Kunststoffkante eingebaut, die schon jetzt bündig mit dem Unterputz sind (und außerdem noch voll mit diesem sind), obwohl nun noch eine Armierungsspachtelung (vollflächig als Rissschutz des neuen Putzes? - nach Aussage der Baufirma) und darauf der Reibeputz (auf mineralischer Basis, Terrakotta, 3 mm Korngröße) erfolgen soll.
Ist eine Armierungsspachtelung auf vollständig neuem Putz notwendig?
Hätte bei sichtbaren Mauerwerksrissen nicht das Einbinden von Gewebe in den Unterputz erfolgen müssen?
Ist der Einsatz und die Verarbeitung dieser Kantenprofile (insbesondere beim Terrakottafarbenen Putz) fachgerecht?
Um die Fenster sollen Faschen (Oberfläche glatt ausgerieben) gefertigt werden. Auch in diesem Bereich ist mit Unterputz bis an die Putzschienen heran geputzt.
Ist an diesen Stellen nicht ein anderer Putz nötig?
In einzelnen Abschnitten ist kein sichtbarer Sockel vorhanden, der Unterputz bis zum Erdreich ausgeführt.
Ist ein Sockel (unter Verwendung von Sockelschiene und Sockelputz) nicht notwendig?
Der teilweise vorhandene Granitsockel soll abgestrahlt und mit einer Titanzinkabdeckung versehen werden. Dies soll nach dem Aufbringen des Reibeputzes erfolgen.
Auch daran hege ich so meine Zweifel. Wäre diese Maßnahme nicht vor dem Putzauftrag notwendig?
Unter dem angegebenen Link habe ich einige Bilder des momentanen Zustandes abgelegt.
Wie gesagt, ich bin absoluter Laie und hoffe auf Ihre Hinweise.
Vielen Dank!
Erhebliche Mängel bereits beim Unterputz?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Erhebliche Mängel bereits beim Unterputz?
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