Welches System?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Welches System?

Mal wieder eine lange Frage. Die Fassade unseres Hauses ist sehr 'wellig', Unterschiede 5-10 cm, jetzt soll gedämmt werden, WDVSAbk./Mineralwolle 10 cm/WLG 040 war ausgeschrieben (übrigens falsch, wir haben's dann nach WS-Nachweis in 12 cm/WLG 035 geändert ...)
Vorschlag Planerin: WDVS, Ausgleich mit Putzauftrag. 2 Firmen lehnen ab, wollen bei diesen Putzstärken keine Garantie übernehmen (könnte ich verstehen, sprengt außerdem jeden Zeit- und Kostenrahmen). Alternative 1: Befestigung mit Stellfuchs-System von Hilti (bis 7 cm verstellbare Dämmstoffdübel), restlicher Ausgleich über dickeren Dämmstoff. Alternative 2: Wandausgleich über Holzlattung mit Glasfaserdämmung min. 6 cm, darüber Leichtbauplatte und WDVS (nur 6 cm)
Bei 1 bezweifle ich, dass in den OGAbk.-Lehmwänden die Dübel besonders lange fest sitzen. Bei 2 frage ich mich, warum 2 Systeme, es ist doch bestimmt teurer, 2 Dämmungen in 'dünn' als ein System in 'dick' auszuführen.
Eigener Vorschlag: Wenn schon Lattung, dann 'echte' Vorhangfassade mit Hinterlüftung (Alt. 2 wäre doch vermutlich ohne?) und über der Konterlattung nur noch ein Putzträger mit Putz, natürlich ohne WDVS drauf. Teurer als geplant wird's eh, aber das wird's auch mit 7 cm Ausgleichsputz und technisch sauber finde ich das absolut nicht.
Gibt es noch andere Möglichkeiten, sind die Bedenken gerechtfertigt, gibt es Erfahrungen bzgl. dieses Hilti-Systems?
'Planerin fragen' geht leider nicht, da sie weder vom Stellfuchs-System gehört hatte, noch Schichtdicken von Armierung+Putz beim WDVS kannte oder über die erhältlichen WLG bei Mineralwolle informiert war ...
Sorry, wenn wir hier allen zu jedem Thema Löcher in den Bauch fragen, aber von unserer (!) Architektin bekommen wir nur noch Kurzmitteilungen im Alibi-Stil ('wenn Sie das so wollen', 'das war zwar anders geplant, aber Sie müssen ja wissen', 'habe darauf hingewiesen, das muss sofort beauftragt werden.. '). Wir versprechen auch, zur Rohbauabnahme einen Gutachter mitzunehmen :-)!
Gruß + Danke
Volker
  1. Hauehaueha!

    Werte Leue-Barns
    WDV-Systeme dürfen nur auf tragfähigen Untergründen geklebt werden. Lehmputz oder  -  Mauerwerk ist kein solcher!
    Und Dübeln in Lehm  -  die Zulassung möchte ich sehen.
    HiHiHilfe.
    Für mich klingt die Idee mit der Verschalung noch am sinnvollsten.
    Die Antwort wird jetzt etwas länger.
    Also, bei Lehm vermute ich mal Fachwerk. Bei Fachwerk braucht es viel Sachverstand, um nicht das Holz auf Dauer zu schädigen.
    Von daher am sinnvollsten Lattung und Konterlattung am Fachwerk befestigen (hier den Statiker befragen Schrauben usw.) und darauf mit Hinterlüftung eine Verbretterung. Sieht wahrscheinlich ganz nebenbei besser aus.
    Und eure Architektin soll euch mal Ihre Haftpflichtversicherung nennen, damit die euch einen Beitrag zu eurem Haus spenden können  -  wg. ersparter Erstattungen für Planungsfehler, die Ihr hier Forum ausgebügelt habt ;-)).
    Mehr evtl. auch per E-Mail
  2. Lehmwände? ... habe ich was verpasst, oder handelt es sich hier um ein Fachwerkhaus?

    Lehmwände? ... habe ich was verpasst, oder handelt es sich hier um ein Fachwerkhaus?
    5 bis 10 cm Unterschied in der Fassade? Rücksprünge oder wirklich "wellig" :-)
  3. Nix verpasst,

    Altbau irgendwann 1850 o.ä., unten Mauer, oben Fachwerk. Ja, vorne 'Bauch', hinten 'Delle'; ja, auch Rücksprünge: Kante zum Anbau (1902) im EGAbk. 3 cm vor, im OGAbk. 7 cm zurück :-)
    Gruß
    Volker
  4. @ Dühlmeyer

    Vielen Dank, Petra meint, sie schenkt Ihnen so ungefähr fünf 'r' und hätte dafür gerne ein'h' :-).
    Gruß
    Volker
  5. war das

    nicht die Architektin mit dem Diabetis Kind? Vertehe ich Ihren Text richtig, und Sie haben zusätzlich noch eine Planerin, die scheinbar ähnlich kompetent und engagiert wie Ihre Architektin ist? In welchem VHS-Kurs haben sich die beiden denn kennen gelernt? ;-)
  6. Ich gelobe Besserung ...

    Werte Leue-Bahns.
    Sorry (schähm)
  7. Noch was ...

    Werte Leue-Bahns
    1.)
    Witterungsbedingt ist mit WDV-System bald Schluss, Klebe- und Armiermörtel (Klebemörtel, Armiermörtel) benötigen Temperaturen > 5 °. Holz + Mineralwolle kann auch bei Frost verlegt werden :-).
    2.)
    Es gibt z.B. von Heck Systeme, mit denen durch unterschiedliche Dämmstoffdicken Absätze und Beulen ausgeglichen werden können. Aber die Kosten und arbeiten mit 1 cm Höhenunterschieden. Der Rest wird über Mörtelstärken ausgeglichen. Und dann reagiert die Fassade bei Feuchte unterschiedlich in der Farbe.
    3.)
    Mineralwolle ist sehr diffunsionsoffen, sorgt also bei einer Hinterlüftung für gute Abführung von Dampfdruckunterschieden und vermeidet erheblich besser als Poly Tauwasser.
    Sprechen Sie mal mit Ihrem Statiker. Der schien ja ganz kompetent, vielleicht hat einen guten Planer für solche Sachen an der Hand. Das muss wirklich genau und gut durchdacht werden, sonst gibt's Probleme mit der Bauphysik. Und die rächen sich erst in Jahren.
    Und das Honorar sollten Sie Ihrer Architekt. abziehen. Es sind im Bereich Dämmung auf Fachwerk Fälle aktenkundig, bei denen nach 10 Jahren das Gebälk hin war.
  8. so evtl.

    die Sache mit den 12 cm 035er Wärmedämmung als WDVSAbk. ist ziemlich weiblich :-) (du entschuldigst Petra? -)
    geht es noch chaotischer? bei dem Untergrund wird das ein langer Spaß mit ausschreibender Stelle (eure Architektin) und nicht schriftlich bedenken angemeldetem Anwender.
    sys a
    ohne jetzt den Untergrund genau zu kennen haben wir mit mechanischen Systemen aus ps stets wirtschaftliche syteme ausführen können. da die Platte hier 50/50 cm groß ist lassen sich auch relativ leicht beulen und krater mit Wechsel auf andere DämmSTOffdicken ausgleichen. die Platten werden dann verschliffen. fehlende Verankerungsmöglichkeiten können unproblematisch in Holz ergänzt werden. siehe mal bei STO.de WDVS mechanisch. oder man schaue mal
    sys b
    ein Weichfaser WDVS der fa doser könnte sich eignen. mit der montageleiste bekommt man den nötigen halt (trost kommt dann von hier;-)

    bei sys c
    wird es dann teurer! die vorgehängten Systeme sind natürlich was die Bauphysik angeht auch das sicherste. die Trennung der Funktionen oberflächenschutz und Optik, Wärmedämmung und tragen ist hier konsequent und kompromißlos zu Ende gedacht. leider stört viele der Preis. die variabelsten Systeme werdet ihr bei verotec, einer STO Tochter finden. die kleben alles auf die glasschaumplatte. aber auch rockpanell ist eine alternative. hier gibt es zig Hersteller von Holz, KunstSTOff, Metall, composite etc. pp
    HTH more than Sigge helps

  9. @sigge

    Nein, ich wollte nur bei diesem Durcheinander nicht die Architekten hier mit der Bezeichnung Architektin beleidigen ...
    Die anderen Antworten müssen wir jetzt erstmal überdenken!
    Ach ja, zur allgemeinen Beruhigung, Fa. Sto fand die Idee mit der Dübelbefestigung auch eher 'originell' und wollte selbstverständlich in diesem konkreten Fall keine Garantie übernehmen, auch wenn das System prinzipiell usw ...
    Danke
    Volker
  10. sacht mal..

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    muss mal alle Energieberater UND Dachdeckermeister meinen Senf dazugeben.
    Traditionell wurden alte Fachwerkhäuser mit einer vorgehängten und hinterlüfteten Fassade ausgestattet.
    Je nach Region schlage ich als Bekleidung Moselschiefer in den unterschiedlichsten Deckungen vor.
    Durch Systeme mit Abstandhaltern kann dort selbst bei den ausgefallensten Untergrundformationen eine gerade Wand erreicht werden.
    Ornamente können die Fassaden auflockern.

    hier gibt es ein paar Bilder dazu.
    Grüße
    Stefan Ibold

  11. @ibold

    Petra braucht keiner zu überzeugen, die Familie kommt aus Solingen. Woran erkennt man ein Flugzeug von da? Die Wetterseite ist verschiefert ...
    Aber die meisten Fassaden (jedenfalls die zum Haus passen würden) wirken durch den hell/dunkel-Kontrast Schiefer/Putz, damit bliebe noch die Putzfläche. Ich vermute, weil Schiefer nicht ganz billig ist, dass auch die Lösung mit den Abstandshaltern ziemlich speziell und auch etwas teurer sein dürfte. Aussehen tut's gut!
    Gruß
    Volker
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