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Materialfrage für Mauerexperten
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Materialfrage für Mauerexperten

Wir hatten unsere Architektin darum gebeten, wegen der niedrigen Temperaturen derzeit nach den Datenblättern/Zulassungen der verwendeten Materialien zu fragen. Folgende Antwort kam: "Bei Temperaturen über 0 °C sind Betonier- und Maurerarbeiten weiterhin möglich, allerdings verlangsamt sich der Abbinde- und Austrocknungsprozess. Bisher waren die Temperaturen nur Nachts unter dem Gefrierpunkt. Daher können die Arbeiten fortgeführt werden. Dies wurde heute von Herrn X. Firma Y. bestätigt. "
Soweit ich weiß, gibt es Mörtel- und Betonmischungen, die bis 0 °C verarbeitet werden können, 'üblich' sind aber doch 5 °C? Gibt es da 'Sicherheitsmargen' der Hersteller oder verlangsamt sich das Aushärten so sehr, dass der Nachtfrost sehr wohl Probleme machen kann? Materialien: Tubag Systemmörtel MG III/P III ; Schwenk Estrich/Beton (Packung: >5 °C, keinNachtfrost), Pagel Unterstopfmörtel V14/10, YTONG Planblockmörtel.
Die 'Bestätigung' des Bauleiters lassen wir uns wohl besser schriftlich geben ...
Gruß + vielen Dank
  1. Praktisch oder Theoretisch?

    Werte Leue-Barns
    Theoretisch darf auch Beton unter 5 °+ nicht verarbeitet werden, zumindest ohne Frostschutzmittel. Praktisch erzeugt Beton Reaktionswärme, sodass bei Lufttemperaturen auch unter 5 ° keine Schäden zu erwarten sind. Um vor Bodenfrost zu schützen, sollte dann aber der Beton abgedeckt werden. Folie + 2 cm Dämmung wären ideal.
    Herr Thalhammer wird mich jetzt wahrscheinlich mit dem Haftungshammer hauen!
    An sonsten gibt es Frostschutzzusätze.
    Bei Klebemörtel wäre ich da sehr viel vorsichtiger.
    Ich würde mir das auch schriftlich geben lassen.
  2. @ Dühlmeyer

    'Praktisch' würde ja reichen, leider wird die Unterlage für die Horizontalsperre genau auf Erdreichhöhe betoniert (und natürlich nicht abgedeckt ...). Also wie befürchtet, wir sollten uns den Haftungshammer vom Herrn Thalhammer mal ausleihen. Der Bauleiter wird's vermutlich nicht bestätigen, aber dann sollte wohl ein Hinweis ('für die Akten') auf etwaige Haftung ausreichen?
    Vielen Dank
    Gruß
  3. Leicht verwirrt ...

    Werte Leue-Barns
    hat mich der Begriff "Unterlage für Horizontalsperre".
    Handelt es sich hier um eine dünne Betonschicht, auf der erst eine Sperre und dann die eigentliche Sohlplatte erstellt wird?
    Oder um die Sohle, auf der Mauern mit dazwischenliegender Sperre erstellt werden sollen.
    Führen Sie doch mal ein Bautagebuch. Ich habe'mir meins selbst "gebastelt". In den Kopfzeilen stehen neben dem Bauvorhaben Spalten für Wetterlage, Temperatur, Datum, Uhrzeit des Baustellenbesuchs und der anwesenden Firmen. Und dazu ein langes Feld mit Raum für Notizen.
  4. Kein Wunder,

    verwirrt bis irritiert sind wir auch meistens. Eher das Zweite: Altbau, neue Horizontalsperre im Mauerwerksaustausch, abschnittweiser Abbruch 3 Reihen Mauerwerk (oder mehr, bröckelt etwas ab ...), 10 cm Sockel in Mauerbreite wird aufbetoniert (als glatte Unterlage, Fundament sind sonst nur Feldsteine), dann Bahn überlappend mit Nebenabschnitt eingelegt (PYE G200 S4, Klewa), verschweißt, 2-3 Reihen neues Mauerwerk, Quellmörtel als Anschluss an bestehende Wände.
    Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass das technisch falsch ist, dann müssten wir nach der Architektin auch noch den Statiker und den Bauleiter kreuzigen (und dann geht uns dafür der Platz aus ...).
    Für die ersten drei von bisher 10 Wochen gibt es sogar ein sehr ähnliches Bautagebuch von uns. Dann lief alles ziemlich glatt und wir haben's schleifen lassen; seit einer Woche ist es wieder in Betrieb gegangen ... :-)
    Gruß
  5. Technisch ...

    Werte Leue-Barns
    sehe ich (ohne die inneren Anschlüsse zu kennen) keinen Grund, noch jemanden ans Fachwerk zu nageln. Immerhin kannte da ja jemand Quellmörtel. Was nicht selbstverständlich ist! Weder bei den Studierten noch bei den Gelernten ;-).
    Ich war nur etwas verwirrt über den Ausdruck, weil mir nicht klar war, dass es um Mauerwerkssanierung ging.
  6. Noch was

    Werte Leue-Barns
    Vor zwei Jahren hatte ich ein Bauvorhaben, wo aus Termingründen im Einverständnis mit dem (baulich versierten) Bauherrn eine KS-Verblendung im Dezember bei beginnenden Nachtfrösten gemauert wurde. Der Maurer hat (ohne mein Wissen) MG III Mörtel verwandt.
    Darf zwar bei KS nicht sein, aber er argumentierte hinterher mit der besseren Frostbeständigkeit. Passiert ist in den letzten zwei Jahren nichts, wir haben im Spätsommer gerade noch mal besichtigt.
    Vielleicht sollten Sie den Maurer überreden, die jeweiligen Abschnitte mit einem Foliengerüst zu schützen. Einfach außen und innen je einen Lattenrahmen mit Folie bespannt aufstellen und die Folie mit Klebeband ans Mauerwerk andichten. Muss nicht den BD-Test bestehen, soll nur die noch vorhandene Erdwärme nutzen.
  7. "mmmh"

    so schnell hau auch ich nicht :-) ... die Mörtel- bzw. Betonhersteller sichern sich natürlich ab wo's geht ... wir reden jetzt nimmer über Lieferantenhaftung, sondern über Unternehmerrisiko (!) ... "nüchtern" betrachtet müssten wir von 12 Jahresmonaten 6 Monate Pause machen weil wir gegen diverse Herstellerrichtlinien verstoßen (!) ... "was" machen dann die Länder wie z.B. die Sowetunion?
    Praxis: tagsüber über Null nachts unter Null ... "wenn" ich z.B. tagsüber arbeite und den Mörtel mit warmen Anmachwasser herstelle bzw. geheizten Beton verwende dann schaffe ich tagsüber Bedingungen die ich aus Sicht des Unternehmerrisikos auch mit mir vereinbaren kann ... und wenn ich solche Bauteile dann nachts gegen Frost schütze (Folien, Wärmedämmmatten etc.) dann kann ich diese Regeln etwas ausdehnen ... "persönlich"
    sehe ich bei minus 5-6 Grad am Morgen dieses ausdehnen auch ausgereizt bzw. der Aufwand was bei diesen Temperaturen dann von Nöten ist ist die Arbeit und das Risiko dann nimmer Wert (!)
    "und" über eins sind wir uns sicher alle im klaren ... sobald ein Bauteil Frost abbekommen hat bzw. Frost drinsteckt ist's sowie vorbei mit weiterarbeiten (!)
  8. Keine Ahnung,

    wo meine Antwort von gestern geblieben ist, aber dann halt nochmal. Vielen Dank, für den nächsten Bau sind wir wieder etwas schlauer. Die Betonarbeiteren sollten jetzt beendet sein, es kommt nur noch 20 m² neuer Sockelputz (PIII) vom Rohbauer drauf. Ob sich das so gut mit den morschen Steinen verträgt weiß der Himmel, aber da trauen wir mal den Ausführenden, wieder etwas mehr, das die Mauer zusammenhält ... Wenn's morgen wieder kalt ist, soll wenigstens eine Folie drüber, falls die Arbeit erst gegen Abend beendet ist.
    Ansonsten haben wir den Bauleiter freundlich um eine schriftliche Bestätigung gebeten und üben uns in positivem Denken: Selbst wenn's eigentlich falsch war, Mängel können auftreten, müssen aber nicht.
    Gruß
  9. Danke den Experten

    für die schnelle Auskunft, bin etwas beruhigter nun. Außerdem wird's bei uns grad wieder ein paar Grad wärmer, und die Horizontalsperre ist nächste Woche komplett, und hoffentlich die Vertikalsperre dann auch.
    LG, Petra.
  10. mmmh Sepp ... [ot]

    die sowjetunion ist Schnee von gestern. es gibt keine kommunistischen sowjets mehr, es wird wieder kalt in rußland, weißrußland, ukraine und den baltischen staaten.
    "back to the ussr" war gestern..
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