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Materialmischung bei den Dämmplatten von WDVS
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Materialmischung bei den Dämmplatten von WDVS

Hallo Zusammen,
ich möchte mein Häuschen (24 cm Backsteinverbundmauerwerk) mit einem WDVSAbk. versehen lassen. Dazu habe ich drei Fragen:
1. Wenn ich an der Fassade etwas ändere, muss ich ja die EnEVAbk. beachten. Muss ich da die Dämmstärke auf die Gesamtsituation des Hauses anpassen oder nur einen minimalen U-Wert für die Wände beachten.
Ich will die Dämmstoffstärke so groß wie möglich machen, weil der Arbeitsaufwand und die Kosten für Kleber ... sowieso die gleichen sind. Allerdings sollte es wegen des Schießscharteneffektes an den Fenstern nicht unsinnig viel sein.
2. An einer 2.5 mal 2.5 Meter großen Südwandfläche kann ich wegen einer Nebeneingangstüre, die in einer rechtwinklig dazu stehenden Wand ist, nur maximal 7 Zentimeter Gesamtaufbau zulassen. Mit 1 cm Kleber und 1 cm Armierung+Putz ergibt das maximal 5 cm Dämmplatte. Mit 10 cm WLG040 käme ich auf ein U von knapp über 0.3, bei 5 cm nur auf knapp unter 0.6. Jetzt gibt es ja z.B. von LSE Dämmplatten mit WLG020. Allerdings sind die aus PU und ich will die anderen Wände mit EPS WLG040 machen lassen (Preis ...). Die Frage ist nun, ob das wegen dem Materialmix an der Hausecke eher reißt, oder ob das die Gewebewinkel verhindern. Außerdem stellt sich die Frage nach der Diffusionsfähigkeit von PU-Platten. Die schreiben zwar was von einem Porenanteil von ein paar Prozent, aber die Frage ist halt, ob das dann evtl. doch "absäuft".
3. An den Fensterlaibungen hätte ich nur Platz für maximal 1 cm, was ja gerade mal für den Kleber ausreichen würde. Ich habe an den Fenstern Sandsteinstürze und die liegen auf Sandsteinleibungen auf. Man müsste also ein paar Zentimeter an den Leibungen absägen, um zumindest ein bisschen Dämmung aufzubringen (evtl. auch hier PU mit WLG020). Da der Limitierende Faktor für die Dämmplattendicke an der Fassade der "Schießscharteneffekt" ist, hatte ich mir überlegt, ob es sinnvoll, praktikabel und optisch akzeptabel ist, die Leibungen entweder auf den äußeren 5 bis 8 Zentimetern 45 Grad nach außen abzuschrägen, oder die gesamte Leibung ca. 20 Grad nach außen abzuschrägen, sodass sich der Fensterausschnitt nach außen hin aufweitet. Was meint Ihr dazu?
So, genug geschrieben. Hoffentlich kommt auch ein bisschen was zurück ...
Gruß Roland
  1. zu 1.) Naja, eigentlich soll man laut EnEV die energetische Gesamtbilanz des Gebäudes betrachten. Allerdings stehen da auch Mindeswerte für die Wand mit U-Wert = 0,35 :-)

    zu 1.) Naja, eigentlich soll man laut EnEVAbk. die energetische Gesamtbilanz des Gebäudes betrachten. Allerdings stehen da auch Mindeswerte für die Wand mit U-Wert = 0,35 :-)
    zu 2.) WLG 035 gibt es auch in EPS. Ich kenne keine PU-Platte mit WLG 020 die für ein WÄRMEDÄMM-VERBUNDSYSTEM zugelassen ist. Falls ich hier nicht auf dem neuesten Stand bin, bitte ich um Info. Man lernt ja nie aus!
    Sicher gibt es immer Probleme, wenn zwei verschiedene Stoffe verarbeitet werden. Sie sollten sich hier die Längenänderungen in Abhängigkeit von der Temperatur und das Gewicht der Dämmplatten angucken.
    Diffusion, naja, die liegen ähnlich EPS je nach Rohstoffeinsatz zwischen µ=30 bis 100.
    Was soll absaufen?
    3.) Stopp, Stopp, Stopp. Sie wollen Ihre Fassade 10 cm dick dämmen und die Laibungen eigentlich nicht oder nur 1 cm (der arme Verarbeiter, der das verarbeiten soll ;-). Haben Sie vielleicht auch noch neue Fenster eingebaut? Nun, wenn ja, sollten Sie vielleicht mal über Wärmebrücken und Kondensatflächen nachdenken. In der Regel ist ja das Fenster die kälteste Fläche im Raum, wo das Kondenswasser problemlos ausfallen kann. Wenn Sie jetzt noch gute Fenster haben, dürfte sich die die kälteste Fläche im Raum im Bereich der Fensterlaibungen befinden.
    MfG
    Veikko Ulrich
  2. Hallo Herr Ulrich

    1. Wie gesagt, ich will soviel wie möglich (und bezahlbar) aber auch möglichst wenig Einschränkung an den Fenstern. Besser als 0.35 klappt ja mit 10 cm. Und gegenüber ca. 1.8 wie es jetzt wohl ist, wird es ja um Faktor 5 besser.
    2. Zu WLG 020 siehe die Links zu LSE. Erster Link beschreibt eher die Materialeigenschaften. Zweiter Link die Platten für die Putzfassade. Ob das allerdings hinhaut, nur die Stöße zu verspachteln ...? Ich würde eher nochmal mit Gewebe und Armierungsmörtel drüber gehen. Der Anschluss an das EPS-System wäre nur an einer Außen- und einer Innenecke, also nicht in einer Fläche. Wenn man da ein bisschen besser als üblich bewehrt ...?
    Mit absaufen meinte ich, dass doch evtl. irgendwo ein Taupunkt auftritt (z.B. in der Dämmung), sich dort Kondenswasser bildet, das im Sommer wieder ausdiffundiert. Wenn es nun zu schlecht diffundieren kann ...?!?
    3. Ich würde auch die Laibung (oder Leibung, wie auch immer es richtig heißt) gerne mit 10 cm dämmen, aber dann müssen die Sandsteinlaibungen raus, und auf denen liegen die Stürze ...
    Wie schon geschrieben, ich würde evtl. die Laibungen schmäler sägen lassen (statt 15 cm sollten auch 8-10 cm reichen, damit der Sturz oben bleibt, das muss sich halt mal ein Statiker anschauen), damit wenigstens ein paar Zentimeter drauf gehen. Und dann eben was mit sehr kleiner WLG, wie eben auch die PUR mit 020 oder evakuierte Platten mit WLG 005 (siehe oberster Link). Letztere sind halt diffusionsdicht, aber der Dampf kann ja durch die Fassade weg und muss nicht unbedingt durch die Laibung raus.
    Fenster sind recht neu. Deswegen ja auch die Frage.
    Was meinen Sie zu den schrägen Ausführungen für mehr Licht?
    Gruß Roland
  3. Ich habe noch nen Link gefunden

    Da wird auch die Diffusion gerechnet. Da kommt Tauwasseranfall von 0 raus. Kann man das auf 24 cm Backstein plus Verputz übertragen?
    Gruß Roland
  4. bei der gesamtinvestition ...

    also ich würde mal bei der gesamtinvestition über das versetzen der Fenster laut nachdenken. denn diese Laibungsdetails, Veikko hat es schon andedeutet sind alles andere als befriedigend. ein Fenster setzen kostet meines Wissens so ca. 30 €. das wäre mir das versetzen Wert! dann könnte das Fenster in der 10 ° istherme stehen, und die Dämmleistung wäre auch so wie berechnet, ganz zu schweigen von der kondensatproblematik an den flanken (s. Veikko). die Kritik der dämmgegner greift bei Dämmstoffdicken über 6 cm wegen genau solcher Wärmebrücken an Fenstern, mauerfuß, trauf und Ortgang etc!
    nochmals: die Empfehlung geht klar in Richtung consulting vor Ausführung ;-)
  5. Fenster versetzen ist ja an sich eine gute Idee, aber

    das Problem ist, dass Fensterbänke, Laibungen und Stürze (alles aus Sandstein) die äußere Hälfte der Wand darstellen. Innen ist mit Backstein rangemauert mit ein paar cm mehr Maueröffnung. Die Fenster sind von innen gegen diese Sandsteine gesetzt. Versetzen hieße also Laibungsputz weg, Fensterbänke, Laibungen und Stürze jeweils um ca. 5 cm beschneiden, damit die Maueröffnung groß genug wird, Fenster wieder einbauen, Laibungsputz, Tapete ausbessern ...
    Das macht meine Frau nie und nimmer mit, zumal im August unser Nachwuchs kommt, und Sie schon beim Gedanken an solche Arbeiten einen Koller kriegt. Fenster innen rauß und außen drauf ist auch nix, weil Maueröffnung zu klein für Fensterflügel aufzumachen.
    Deswegen will ich ja versuchen, die Laibungen möglichst gut zu dämmen ...
    Wie sieht es sonst mit den obigen Fragen aus?
    Gruß Roland
  6. Zulassungsfrage

    Also, ich habe mal bei den 10 größten Anbietern in die Zulassung geschaut, da steht bei allen bei einsetzbarem Dämmstoff nichts von PU.
    Naja, der Gebrauchstauglichkeitsnachweis sei dahingestellt. Ah, jetzt habe ich den Trick gelesen: Die fertigen die Elemente im Werk vor. Auf die Dämmung kommt gleich Armierung mit Gewebe drauf, ohne Gewebeüberlappung und an der Baustelle kommt nur noch der Putz drauf. Na Prost Mahlzeit. Wenn das bei einem Neubau nicht reißt, mache ich nächsten Monat meine Gutachten zum halben Preis :-)
    Und zum Schluss heißt es dann wieder WDVSAbk. ist Mist.
    Das mit den angeschrägten Ecken sieht man sehr häufig bei Passivhäusern.
    MfG
    Veikko
  7. @Veikko Ulrich

    Deswegen sagte ich ja, dass ich da lieber nochmal eine Armierungsschicht MIT Gewebe drübermachen würde. Außerdem ist es ja ein Altbau (1924), da sollte nichts mehr schrumpfen, höchstens etwas setzen, wenn wieder eine Regenzeit kommt.
    Was meinen Sie zu deren Diffusionsrechnung und der Übertragbarkeit auf Backsteinmauerwerk?
    Hat irgendjemand vielleicht ein Bild von solchen Abschrägungen?
    Wie macht man das dann mit Rollladen?
    Gruß Roland
  8. Die Beispielrechnung sieht irgendwie unvollständig aus ...

    Die bei LSE rechnen zwar den Sättigungsdampfdruck mit, aber der Tatsächliche Dampfdruck wird verschwiegen. Als ob auf dem Putz und unter den Klinkerriemchen eine Dampfsperre wäre und dazwischen ein Haufen Trockenmittel.
    Sowas aber auch..
    Gruß Roland
  9. Hallo Herr Ulrich,

    ich hätte noch 2 offene Fragen:
    Was meinen Sie zu der Diffusionsfähigkeit der PURAbk.-Platten, bzw. zu der Beispielrechnung von LSE?
    Wie ist das beim WDVSAbk. mit der Arbeitsfolge?
    Ich habe mal die Baustelle von einem kleinen Verputzerbetrieb angeschaut, wo die ein WDVS anbringen. Die hatten das Gerüst nur an einer Hausseite und machen so Seite für Seite.
    Nun soll man ja zumindest den Oberputz auf einer Seite durchgängig machen wegen der Farbunterschiede. Wie sieht es da an den Ecken aus?
    Macht das was, wenn die erst die eine Wand machen, und dann die andere?
    Muss ich da auf was bestimmtes achtgeben, ob die da z.B. Gewebewinkel reinmachen oder so? Können die das so ausführen, dass der Putz dann an der Ecke nicht reißt?
    Gruß Roland
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