Außenputz
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Außenputz

Habe gerade eine E-Mail bekommen. Da es aber immer viele Meinungen zu einem Thema gibt, hier mal der Text:
Sehr geehrter Herr Veikko [Man merkt, der Schreiber kommt aus Süddeutschland, denn da kennt man "Ulrich" nur als Vorname :-) ]
wir haben Ihre Beiträge in Bauforum gelesen. Leider haben wir nach einigen Suchaktionen keine Antwort auf unser Problem gefunden.
Wir haben ein Einfamilienhaus aus Porenbeton. Nun stehen wir vor dem verputzen. Der Verputzer, der das Innenputz gemacht hat, hat uns ein Silikatputz (als zweite Schicht auf ein Zementputz) empfohlen, um das Haus genug gegen Feuchtigkeit von außen zu schützen, und andererseits von innen diffusionsoffen ist. Ist das richtig so oder gibt es alternativen?
Wir suchen die möglichst beste und preiswerte Lösung? Dabei soll das Haus natürlich optimal geschützt werden. Da es für die Fassade viele Möglichkeiten gibt
brauchen wir einen Rat, welche man nehmen sollte?
Wir hoffen, dass Sie uns dabei helfen können!
Mit freundlichen Grüßen
Fam. Füri

Hallo Familie Füri,
naja, Zementputz auf Porenbeton ist nicht gerade empfehlenswert :-) das würde wieder runter fallen.
Man sollte bei einem herkömmlichen Putzaufbau von innen nach außen immer weicher werden. Wenn diese Putzerregel nicht befolgt wird, kommt es zu Spannungsrissen.
Porenbeton wird in der Regel erst einmal grundiert, um das starke Saugverhalten des Untergrundes zu egalisieren. Dann einen Leicht-Unterputz aufbringen, wieder grundieren und dann kann der Silikatputz drauf.
Begründet hat das der Verputzer schon richtig: Bei einem Silikatputz oder mineralischen Putz kann das im Mauerwerk befindliche Wasser besser ausdiffundieren.
Alternativen sind alle mineralischen Putze mit Mörtelgruppe P Ic.
Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass Sie mit Ihrem Mauerwerk den nötigen Wärmeschutz erreichen ... oder?
MfG
Veikko Ulrich

  1. halt Veikko!

    die Sache mit der Grundierung von Porenbeton ist höchst umstritten. schlussentlich gibt es da ein Merkblatt eines verbandes zum Thema Außenputz auf Porenbeton, in dem steht, dass eine Grundierung alles andere als empfehlenswert sei!?
    ich bin leider grade nicht am Ort meiner diesbezüglichen Literatur, aber vielleicht findest du es?
  2. na, na ...

    ... na, na wer wird denn Merkblätter zitieren, wenn er sie nicht greifbar hat :-)
    Morgen R.!
    Ja, das ist das Merkblatt "Putz auf Porenbetonmauerwerk" vom Bundesverband der Deutschen Mörtelindustrie usw.
    Und da steht: "Zu einem Putzsystem kann auch eine Putzgrund-Vorbereitung gehören. Dazu sind die Angaben des jeweiligen Werk-Trockenmörtel-Herstellers zu beachten. "
    OK, ich gib zu, eine zweichichtige Arbeitsweise nass-in-nass einer Aufbrennsperre vorzuziehen ist. Es gibt heute aber hervorragende "Neutralisationsanstriche" (Herabsetzen des Saugverhaltens), die keinen Film bilden.
    Vornässen sollte man ja nicht und ehe mir der Mörtel aufbrennt, finde ich es besser mit einer Aufbrennsperre zu arbeiten ... besonders wenn es in den privaten Bereich geht, wo auch mal jemand arbeitet, der nicht ganz so fix ist ...
    Okay, ich geb mich geschlagen! :-( :-)
    Also Familie Füri, fragen Sie den Lieferanten des Leichtunterputzes, wie der Porenbeton vorzubehandeln ist. Es gibt Hersteller, die empfehlen eine Aufbrennsperre und es gibt Hersteller, die arbeiten ohne ... man sollte die ganze Sache dann ja auch so verarbeiten, wie es der Hersteller vorgibt ...
    MfG
    Veikko Ulrich
  3. ein harter Punkt, Veikko!

    guten morgen Veikko!
    ich freue mich  -  das Gedächtnis funktioniert noch!
    außerdem habe ich so nebenbei erfahren, dass es inzwischen in der putzerscene auch filmfreie voranstriche gibt! verrätst du noch werwowas! mit diesen trennschichten haben wir ja unsere Erfahrungen machen dürfen!
    schönen Gruß
    ich glaube ich bin im film  -  alles trennkost :-)
  4. <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Gute Erfahrungen hatte ich mit Hagalith Aufbrennsperre von quick-mix. Aber auch Deine Lieblingsfirma hat manch annehmbares :-) Produkt:

    MfG
    Veikko Ulrich

  5. Jetzt kommen die dicken Sachen <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/smile.png" title=":-)" alt=":-)" width="15" height="15">

    Muss leider gleich los und habe keine Zeit. Habe neue E-Mail bekommen.
    MfG
    Veikko Ulrich
    Hallo Herr Ulrich,
    erstmal vielen Dank für Ihr E-Mail und das Sie mein Problem ins Forum gestellt
    haben.
    Allerdings hätte ich noch einiges zu unserem Haus zur Diskussion bringen
    können. (Die Registrierung im Forum habe ich gerade beantragt, leider kann ich aber noch keinen neuen Beitrag dazu erzeugen.)
    Mit dem Haus wurde im August 2001 angefangen. Leider bei uns hat der
    Bauträger Insolvenz angemeldet, daher stehen wir momentan im Regen und
    kämpfen um die Gewährleistung bei den einzelnen Subunternehmen. Die weisen
    uns allerdings ständig zurück mit der Begründung "Haben wir keine Zahlungen
    für Ihr Haus erhalten" (wir haben aber an den Bauträger bezahlt). Wir haben
    jetzt einen Gutachter beauftragt, hoffentlich kommen wir damit evtl. weiter.
    Also zum Bauwerk:
    Der Keller wurde aus 25 cm dickem wasserundurchlässigen Beton als
    Stahlbetonmauerwerk errichtet (wurde empfohlen, da wir Sandsteinboden
    haben). Eine Isolierung ist von außen keine angebracht nur ca. 50 cm
    breiten Styroporplatten unter Erdniveau. Dränage ist auch keine oder nur
    ein gelbe "Schlauch" (wenn ich das als Laie so sagen darf) an einer Seite
    vorhanden. Angeblich würden wir keine brauchen, da wir WU-Beton haben. Da
    bin ich aber an anderer Meinung. Grundwasser ist zwar unter ist ca. 50-100
    cm unter Fundament, kommt Wasser aber, wenn es sehr schüttet, beim
    Rückstauverschluss rein, da dies auch nicht zubetoniert ist (einfach
    vergessen!). Benötigen wir eine Dränage?
    Erd- und Dachgeschoss (Erdgeschoss, Dachgeschoss) sind aus 36,5 cm dicken Porenbeton (von Greisel)
    gefertigt. Innenputz ist 2 cm dicker Gipsputz. Die Fenster sind aus
    Kunststoff mit 1.1 Isolierverglasung. Sie haben erwähnt, dass evtl. ein
    nötiger Wärmeschutz nicht erreicht wäre. Der Wärmebedarfsausweis haben
    wir aber vom Architekten (27 % unter dem erforderlichen Wert nach der alten
    EnV) und das Haus ist auch vom Finanzamt als Niedrigenergiehaus anerkannt.
    Ein WDVSAbk. sagt mir nicht so ganz zu nach den Beiträgen, die ich gelesen
    habe. Nach meiner Ansicht reicht eine gute Fassade aus, da die Steine eine
    recht gute Isolierung haben. Das Satteldach mit 42 ° Neigung und mit BMI BRAAS
    "Harzer Pfanne Big" bedekt. Isolierung aus Spannfilz 20 cm
    (Vollsparrendämmung), Dampfsperre und Holzpaneele als Innenverkleidung. Die
    Untersparrbahnen sind auch nicht fachgerecht aufgebracht (die nötige
    Überlappung ist nicht überall vorhanden), da wir im Winter Feuchtigkeit im
    Spannfilz hatten. Das kann aber auch daran gelegen haben, weil wir die
    Dämmung noch nicht vollständig eingebracht haben und die Folie hat noch an
    manchen Stellen gefehlt hat. Werden wir da Probleme bekommen?
    Zementestrich an manchen Stellen nur 2 cm! aufgetragen. Da hier die Firma
    auch in Insolvenz steckt, kommen wir denke ich da leider nicht weiter.
    Innenausbau aus technischer Sicht (Heizung, Sanitär und Elektro) dürfte in
    Ordnung sein. Als Ölzentralheizung ist ein Niedertemperaturkessel (Buderus
    Logano S 115) mit Plattenheizkörper und Kupferrohren eingebaut. Alles andere
    an Innenausbau (Fliesen, Türen, Sanitärobjekte, Holztreppen, Malerarbeiten
    etc.) haben wir in Eigenleistung durchgeführt.
    Ich hoffe, dass Sie oder die anderen Beratern ein Paar Ratschläge für uns
    übrig haben! Danke!
    MfG
    Frau Füri
  6. oh Gott!

    man verzeihe mir den Ausspruch! aber da fällt einem erst mal nicht viel ein!
    außer alle EFHAbk.-Bauherren schinpfen über die extrem teuren Architekten! und auch so mancher SV hier in dieser runde!
    nur solche Desaster gibt es nicht mal bei d. bakel! nein ich kann das nicht glauben! steckt da ein fake dahinter?
    und warum ist wdv schlecht? stecken da am end fischersche fehlinformationen dahinter! wenn der aal mal griffig wird fliegt er auf die wiese!
    nehmen sie sich einen rechtanwalt und einen Architekten oder Baufachmann/ Bauleiter. das bekommen wir hier nicht hin, unmöglich!
    bestürzte Grüße
  7. juristische Beratung

    Hallo Frau Füri,
    ich würde sagen, Sie brauchen keine bautechnische, sondern eine juristische Beratung. Ich glaube, dass Geld wäre gut angelegt. Hier im Forum darf und kann man Ihnen juristisch nicht helfen.
    Suchen Sie sich hierfür einen Anwalt, der sich auf Baurecht spezialisiert hat.
    Haben Sie eigentlich eine Endabnahme durchgeführt oder sind sie schon in Ihr Haus eingezogen?
    MfG
    Veikko Ulrich
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