Bauschaden
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Bauschaden

Regenwasserschaden
Guten Tag,
aus dem hohen Norden meldet sich ein völlig verzweifelter Hausbauer. Unser Haus steht jetzt seit 2 Jahren auf Marschboden in Deichnähe (Imsum b. Bremerhaven). Wir haben ohne Keller gebaut, nun haben wir einen schleichenden Wasserschaden. Durch die enormen Regenfälle in den letzten Wochen hat sich einiges Wasser nach oben gedrückt. Das führt jetzt schon zu Schimmelbildung. Unser Verdacht der fehlenden Z-Folie hat sich nicht erhärtet. Der Bauträger für den Rohbau hat uns vorgehalten, dass wir unseren Sockel in Zuwegungen und Terrassen versenkt hätten. Das führt dazu, das Wasser ins Mauerwerk dringen kann. Ansonsten läuft das Oberflächenwasser schön vom Haus weg. Nun will er einen Schwarzanstrich (Bitumen) am Sockel nachholen, dazu sollte ich alle Erd- und Wiederherstellungsarbeiten verrichten.
Ganz abgesehen davon, dass das Wasser immer noch im Hause bleibt, kann das doch nicht sein Ernst sein, oder?
Übrigens: ein Bodengutachten der Hochschule Bremen lag vor (Grundwassertiefe war ca. 1 m). Unser Mauerwerk besteht aus KS, Hego-Luftschichtplatte und Klinker.
Hilfe,
Michael (Fischkopp) Söhlke
  • Name:
  • Michael Söhlke,Michael Söhlke
  1. Was für ein Sockel?

    Hallo Fischköpfe :-)
    Ist der Sockel auch Verklinkert, und wie hoch habt ihr angepflastert?

    MfG
    Bop Pao

  2. Nun

    kann die Frage im Ü-Forum gelöscht werden ;-)
    mc38
  3. Anpflasterungshöhe

    Hallo Bop Pao,
    vielen Dank für die prompte Antwort. Also, die Pflasterung liegt ungefähr 1 Klinkerbreite unter Erde. Der Sockel ist nicht verklinkert, und liegt somit frei ungefähr 10 cm unter Pflasterung. Wir haben teilweise nicht direkt ans Haus gepflastert, sondern einen 40 cm breiten und 10 cm tiefen Kiesstreifen (darunter liegt Erd-Sandgemisch) aus optischen Gründen gelassen. Sieht gut aus, kann aber auch zu Regenwasserstauung führen, oder?
    Der Bauträger meint, wir hätten wegen der Versenkung bei jedem Gutachter schlechte Karten. Alle unsere Nachbarn haben es aber genauso. M.E. hätten uns Architekt und Bauträger auf diese evtl. Problematik hinweisen müssen. Ach übrigens, wir haben bei uns Marsch (Kleie) Boden, der schlecht versickern lässt.
    Gruß Fischkopp
  4. Wo hat sich Wasser nach oben gedrückt Wie ...

    Wo hat sich Wasser nach oben gedrückt? Wie ist die Bodenplatte abgedichtet?
    • Name:
    • Ricardo Lopez Caballero
  5. Wasserdruck

    Hallo,
    hoffentlich kann ich da einigermaßen Auskunft geben. Das Wasser hat sich laut Bauträger zwischen Fundament und 1. Mauerstein gedrückt. Mittlerweile bildet sich auch an den Innenwänden eine Schimmelschicht hinter den Fußleisten.
    Die Bodenplatte (B 25, d=25 cm) ist mit einer Sauberkeitsschicht mit Hartfaserplatten bedeckt, unter den Mauersteinen liegen die Speerfolien in Zementmörtel.
    Die Entlüftungsschlitze im Klinker liegen ca. 15 cm über dem Erdboden.
    Gruß Fischkopp
  6. Horizontalsperre zu tief

    Hallo Herr Söhlke,
    so ganz schlau bin ich zwar noch nicht aus Ihren Ausführungen geworden (die Pflasterung liegt ungefähr 1 Klinkerbreite unter Erde) aber ich bin mir sicher, dass Ihr Problem nicht die Z-Sperre, sondern die Höhe der Horizontalsperre ist. Die wird nämlich unterhalb der Anpflasterung liegen, und das ist falsch, nicht Stand der Technik. Die Kiesschicht ist schon mal gut. Der Typ mit der Abdichtung des Sockels ist auch richtig, nur hätte Ihr Bauträger dies schon lange machen müssen egal wie hoch Sie anpflastern, oder haben Sie die Bodenplatte in Eigenleistung erbracht? Prüfen Sie ruhig nochmal die Nenndicken der Horizontal- und Z-Sperre (ca. 1 mm und nicht ultradünn) nach. Sauber ausgeführt werden die beiden Abdichtungen auch miteinander verklebt. Ist die Sohlplatte an den Rändern gedämmt worden?

    MfG
    Bop Pao

  7. Da scheint die komplette Abdichtung zu fehlen

    Die der Bodenplatte, also unter der ersten Steinschicht. Denn nur dann kann da Wasser eindringen. Nun kann man eigentlich nur noch Dickbeschichtung in dem wasserbelasteten Bereich anbringen.
    Sonst wie oben.
    • Name:
    • Martin Beisse
  8. Guten Morgen vielen Dank für die aufschlussreichen ...

    Guten Morgen,
    vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten. Die Ausführungen meinerseits bedürfen sicher noch der Überarbeitung.
    Die Bodenplatte sowie sämtliche Maurerarbeiten habe ich an einen Bauträger vergeben. Die Pflasterung beginnt oberhalb des Sockels, d.h. die erste Klinkerreihe ist ebenfalls nicht mehr sichtbar. Ein Blick hinter die Fassade ergab im Bereich der Z-Folie einen knochentrockenen Eindruck, auch der (Kalksandstein) KS-Stein dahinter war nicht feucht (Im Beisein des Bauträgers).
    Fernmündlich gab mir ein stadtbekannter Gutachter für Baumängel zu verstehen, dass die Ursache wohl Staunässe auf dem Grundstück wäre, und mein Bauträger wohl recht hätte.
    Eine Frage hätte ich noch: Muss die Horizontalsperre oberhalb der Anpflasterung liegen, und wenn nein, was hätte mein Bauträger zu beachten gehabt?
    Noch einmal vielen Dank im Voraus
    Fischkopp
  9. Nett Fragen hilft

    Hallo Fischkopp (die Bezeichnung scheint Ihnen ja zu gefallen :-))
    Die Horizontalsperre dient zur Abdichtung des Mauerwerkes von unten. Diese sollte nach DINAbk. 18195 oberhalb der Geländeoberfläche liegen, muss aber nicht. Wenn Ihre Entwässerungsöffnungen unterhalb der Pflasterhöhe liegen, dann muss dort in eine Sickerschicht oder Dränung entwässert werden. Die Stöße der Horizontalsperre werden dann mindestens 200 mm überlappt und verklebt! Ihr Problem ist aber die seitliche Wasserzufuhr am Fußpunkt der Verblendschale, die hier wohl nicht abgedichtet wurde. Wenn Ihr Unternehmer das nicht einsieht, fragen Sie ihn nochmal, ob er denn die Abdichtung der Bodenplatte mit der Horizontalsperre ordnungsgemäß ausgeführt hat.

    MfG
    Bop Pao

  10. Vielen Dank

    Moin,
    noch einmal vielen Dank für die Ausführungen. Ich werde jetzt erst einmal in den Nahkampf mit meinen Bauträger treten, mal sehen, was dabei herauskommt. Ein Rechtsbeistand ist vorsichtshalber bereits eingeschaltet.
    Tschüss aus Bremerhaven.
    Michael Söhlke
    Übrigens "Fischkopp" ist schon OK , auch wenn manche Auswärtige diesen Ausdruck als Schimpfwort benutzen, hier wird er einfach als Bezug zur Heimat empfunden.
  11. 3 Lagen Mauerfugen übereinander

    an einer Fensterbrüstung sind 3 Lagen (60 cm) Mauerfugen senkrecht übereinander gemauert, re. u. li unter dem Fensterloch. kann das evtl. Probleme geben bzgl. Standfestigkeit oder Rissbildung. was muss man beim verputzen beachten?
    danke für Antwort
    G. m.
    • Name:
    • g. m.
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