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Unterschiedlicher Wandaufbau Holzständerwand -Vorteile u. Nachteile
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Unterschiedlicher Wandaufbau Holzständerwand -Vorteile u. Nachteile

Wir planen einen größeren Anbau (WFl ca. 85 m²) an ein bestehendes Wohnhaus in Holzständerbauweise. Uns liegen nun zwei verschiedene Außenwandaufbauten vor (jeweils von außen n. innen) a.) N +F -Schalung, UKAbk., Windpapier, KVH 6/16 mit 160 mm Mineraldämmung, 15 mm OSBAbk., 5/5 Rahmen mit Mineraldämmung, 12 mm Fermacell
b.) Deckelschalung 24/150, UK 3/5 waagr, 15 mm OSB, 6/16 Rahmen, 160 mm Steinwolle bzw. Glaswolle, Dampfbremsfolie, Installationsebene 40 mm, Zusatzdämmung 40 mm, Fermacell 12 mm
Welcher Aufbau ist besser? Wo liegen die Vorteile und Nachteile der einzelnen Aufbauten? Was wäre ggf. zu ändern? Aufbau a.) soll komplett geliefert werden, wie kann man den Innenaufbau kontrollieren (Fremdkontrolle?)? Welche Gefahr besteht für die Dampfsperre durch die davorliegende Installationsebene (Folie oder OSB)? Wie funktioniert der Blower-Door-Test (BDT) und von wem wrid er durchgeführt?
Vielen Dank im Voraus.
  • Name:
  • F. Kessler
  1. Also!

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Kessler,
    also beide Wandaufbauten sind nicht konsequent durchdacht. Ganz gleich welche Schalung außen aufgebracht wird, sollten folgende Ebenen zwingend enthalten sein:
    bei Variante A: nach außen wird die Dämmung nur durch ein Windpapier geschützt. Wenn die Hinterlüftungsebene nicht peinlichst genau mit Insektenschutzgitter vor dem Eindringen von Kleinnagern und Insekten geschützt wird, besteht kein ausreichender Schutz vor Einnistung in der Dämmung. Wir empfehlen anstelle des Windschutzpapiers eine entsprechende Unterdachplatte, wie z.B. Agepan DWD, Kronospan WP, Pavatex Pavaplan o.ä. einzubauen. Sonst ist der bauphysikalische Aufbau einwandfrei. Es ist darauf zu achten, dass alle Stöße der OSBAbk.-Platten mit geeigneten Klebebändern abgedichtet werden.
    beui Variante B: zunächst einmal ist die OSB-Platte nicht wetterfest. Sie müsste auch im Bereich der Hinterlüftung mit einer geeigneten Unterspannbahn versehen werden. Die Abdichtung der Dämmung nach innen mit einer Dampfbremse ist zwar generell möglich, sollte aber vermieden werden, da mechanische Beschädigung durch Elektriker und Sanitär- / Heizungsbauer (Sanitärbauer, Heizungsbauer) nicht auszuschließen sind. Auch kleinste Beschädigungen der Dampfbremse rufen durch Feuchtekonvektion in den Dämmraum größere Tauwasserprobleme hervor. Zum zweiten ist die OSB-Platte mit einem Sd-Wert von ca. 4,5 m (bei 15 mm Stärke) ein relativ dichtes Produkt. Da die Innenseite dampfdichter ausgebildet werden muss, ist der Wandaufbau nicht mehr sonderlich diffusionsoffen.
    Ein Blower-Door-Test (BDT) sollte nach Aufstellen der Rohwände (also vor Einbringen der Installation) durchgeführt werden. Insbesondere die Anschlüsse der Wände untereinander, sowie die Anschlüsse an Boden, Zwischendecke und durchdringende Dachbauteile sind sorgfältig und dauerhaft abzukleben.
    MfG
  2. Ähm

    Habe ich das richtig gelesen? Bei Variante B 40 mm Installationsebene? Wenn ja ist das OK, denn die schützt ja Dampf- und Luftsperre (Dampfsperre, Luftsperre). Allerdings muss bei einer Dicke von 40 mm gegenüber Hauptdämmung 160 mm ein bauphysikalischer Nachweis geführt werden.
    • Name:
    • Martin Beisse
  3. Braucht man die Hinterlüftungsebene eigentlich

    Ich hatte letzthin mit einem Zimmerman eine Version diskutiert, bei der die äußere Schalung (Lärche) der Abschluss nach außen ist. Oben und unten Insektendicht abgeschlossen und dann von innen mit Zellstoffmatten (Homatherm) gedämmt. Innen eine OSBAbk.-Platte, damit der Diffusionswiederstand der Lärche entsprechend berücksichtigt ist. Und davor dann noch die Installationsebene.
    Wo liegt den das Problem in der Konstruktion. Denn eigentlich klingt sie günstiger. Aber gesehen habe ich sowas noch nicht (außer im billig Selbstbau)
    Gruß
    • Name:
    • Lennart
  4. Ich verstehe die Frage nicht

    beziehungsweise die Verbindung der Frage mit der Überschrift. Hinterlüftung brauchen Sie dann nicht, wenn raumseitig Luft- und Dampfdicht (luftdicht, dampfdicht) abgeschlossen ist.
    • Name:
    • Martin Beisse
  5. Winddichtheit!

    Foto von Martin Beisse

    Hallo Herr Lennart,
    der Wandaufbau muss schichtweise mit folgenden Grundvoraussetzungen erfolgen.
    1.) Winddichtheit  -  Die Dämmung muss von außen winddicht abgedeckt sein. Das ist nur mit flächigen Werkstoffen möglich; d.h. im einfachsten Fall mit einer Klimamembran, wie z.B. Tyvek o.ä. Eine Brettschalung genügt Aufgrund des Quellens und -Schwindens, des möglichen Verdrehens etc. nicht den Anforderungen.
    2.) Luftdichtheit  -  bereits mehrfach im Forum behandelt.
    Eine hinterlüftete Schalung ist eine bewährte Konstruktion. Warum wollen Sie für ca. 15,- DM/m² für Konterlattung und diffusionsoffener Unterspannbahn ein erhöhtes Risiko eingehen?
  6. Die OSB oder Holzfaserplatte auf der Außenseite würde dann entfallen

    Eine Winddichte Folie (mit passendem Sd-Wert für die Konstruktion) müsste schon vorgesehen werden. Entfallen würde dabei aber die Beplankung auf der Außenseite (Oftmals eine diffusionsoffene Holzfaserplatte). Von der Kostenseite her betrachtet, dürfte das aber tatsächlich kein Grund sein. Denn die spart mir dann ja wieder eine gesonderte Winddichte Folie (Vorausgesetzt, die Konstruktion mit den Holzfaserplatten ist sauber. Werde wohl auf die auf den ersten Blick günstigere, aber auf den zweiten Blick nur billigere Lösung verzichten.
    Danke
    • Name:
    • Lennart
  7. Luftdichtung und Schichtaufbau

    Sehr geehrter Herr Kessler,
    einen Fachbetrieb in Ihrer Nähe für einen Blower-Door-Test finden Sie unter "http://www.blowerdoor.de", dort unter Messteams.
    Für eine unverbindliche Dampfdiffusionsberechnung stehe ich Ihnen nachdem Sie sich für einen Schichtaufbau entschieden haben gern zur Verfügung. Meine Empfehlung für einen Schichtaufbau:
    Schalung auf Konterlatte, Holzweichfaserplatte zur Winddichtung und Dämmung, 20 cm Zellulosedämmung (stark verdichtet) zwischen Holzständern, OSBAbk.-Platten luftdicht verklebt, Gipskarton 12,5 mm.
    Achtung nur luftdichte Hohlwanddosen für Elektrik verwenden.
    Näheres zu o.g. gern unter 0172/3554426.
    MfG
    Kay Kratochwil
    • Name:
    • Kay Kratochwil
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