Gerade wurde mit dem Verklinkern meines Hauses begonnen und mir ist folgendes aufgefallen.
Der sich nach innen drückende Mörtel wurde (wird) von den Maurern nicht entfernt. Diese Mörtelreste ragen nun in die Luftschicht (4 cm) zwischen Klinker und Mauerwerk. Ist dies so OK? Wird dadurch die Hinterlüftung nicht beeinträchtigt? Es entstehen auch teilweise "Brücken" zur Dämmung. Dann wird doch die Feuchtigkeit bis zur Dämmung durchgereicht. Habe schon mit den Maurern drüber gesprochen. Diese meinten jedoch nur dies immer so zu machen. Sollte ich immer nach dem Klinkern diese Mörtelüberstände entfernen?
Vielen Dank schon mal vorab.
Mörtelreste beim Klinkern zwischen Klinker und Dämmung
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Mörtelreste beim Klinkern zwischen Klinker und Dämmung
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Mangel!
Den Mangel sofort rügen! Auch darauf achten, dass die Luftschichtanker, die bei Klinkern runtergebogen werden, zum Verblendstein (Klinker) heruntergebogen werden und nicht am Stein höher sind als bei der Dämmung, sonst kann es sein, dass (theoritsch) Kondenswasser in Tropfenform zur Dämmung hin laufen. An den Fenster- und Türöffnungen (Fensteröffnungen, Türöffnungen) darauf achten, das die Luftschichtanker alle 25 cm umlaufend eingebaut werden. Wird im 100 mindestens 98 Fällen falsch gemacht. -
Mangel?
Hallo Herr Müller,
ich denke das hier kein Mangel vorliegt. Nach DINAbk. 1053 Teil 1, Zweischalige Außenwände mit Luftschicht und Wärmedämmung ist das abstreichen von Mörtelresten nicht gefordert. Es ist in diesem Fall dann aber darauf zu achten, dass die Luftschicht von min. 40 mm nicht durch Unebenheiten der Wärmedämmschichten eingeengt wird.
Nach Punkt 8.4.3.1 e) sind an allen freien Rändern (von Öffnungen drei Drahtanker je lfdm Randlänge anzuordnen.
Das Tauwasser der Drahtanker kann auch durch einen Tropfschutz der auf den Anker geschoben wird verhindert werden. Es ist aber sicherlich zu empfehlen trodtzdem die Anker immer zum Verblender hin mit Gefälle einzubauen.
Ich bitte um Korrektur wenn ich etwas übersehen habe. -
einer sagt so, der andere so und ich sage
Hallo zusammen,
so. Obwohl es nicht mein Gewerk ist, denke ich aber schon, dass durchdringensder Niederschlag über eine Mörtelbrücke in die WDAbk. eindringen kann. Ob das schädlich ist oder nicht, will ich mal dahingestellt sein lassen; gut ist es m.M.n. nicht.
Kleine Auskragungen wird man sicher akzeptieren müssen, weil technisch nicht anders machbar, aber riesige Fahnen, wohl kaum.
Grüße
Stefan Ibold -
sehe ich auch so
Hallo si,
es kommt denke ich immer auch auf den Gesamteindruck an. Wenn natürlich der gesamt Luftraum mit Mörtel voll ist und kann wohl auch davon ausgehen, dass jede Menge Mörtelreste runtergefallen sind und eine prima Wärmebrücke hinterlassen. -
Streitfrage!
DIN-gerecht ja oder nein? In einem Aufsatz von Herrn Dipl. -Ing. h. J. Adam aus Köln, in dem auf diese Plrobleme hingewiesen wird und auch die von Bop Pao angeführten Zitate verwendet. Trotzdem wurde hier ein Fallbeispiel aus dem Jahre 1986 in einer Gemeinde im Erftkreis bei Köln bei einer freistehenden Stadthalle aufgeführt, wo genau diese Fehler gemacht wurden, es zu Schäden kam und ein Gutachten diese Fehler beschrieb. Ich kann jedem Interessierten diesen Aufsatz mal faxen. -
na klar, her damit <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/wink.png" title=";-)" alt=";-)" width="15" height="15">)
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OK, ist unterwegs!
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Vielen Dank für die Hilfe
Vielen Dank für die Hilfe -
Wie ging es denn aus ...?
Hallo Herr Plecker,
ich habe Ihren Artikel jetzt auch vor mir liegen ... hochinteressantes Fallbeispiel. Was sagt dieses Beispiel, wenn ich zusammenfassen darf? Hier wurden gleich mehrere Fehler auf einmal gemacht:
Der erste Fehler war, dass die Innenschale zur Außenschale schon mal ungleichmäßig war und an mehreren Stellen die geforderte Luftschichtstärke von mindestens 4 cm unterschritt. Hinzu kamen dann noch die Mörtelbrücken, die dies noch verstärkten. Dann waren die Drahtanker mit Mörtel verschmiert und hatten Gefälle zur Dämmung. Die Dämmung bestand aus einfacher Mineralfasern ohne Feuchteschutz, und als ob das nicht schon genug wäre, nein als Krönung obendrauf saßen die Feuchtigkeitsabweiser dann auch noch teilweise mitten in der Dämmung. Da wundert es einen dann nicht.
Die DINAbk. schreibt vor, dass bei "Zweischalige Außenwände mit Luftschicht" die Luftschicht bis auf 4 cm verringert werden darf, wenn der Fugenmörtel an einer Hohlraumseite abgestrichen wird. Und so verstehe ich auch die DIN, dass bei "Zweischalige Außenwände mit Luftschicht und Wärmedämmung" die Mörtelreste eben nicht abgestrichen werden müssen, wenn die Wärmedämmung glatt und die Luftschicht nicht einengend eingebaut wird.
Mir geht es hier jetzt nur um die Mörtelreste die nicht abgestrichen werden müssen, da diese Frage immer wieder auftaucht. Wie ich oben geschrieben habe, sehe ich es auch so, dass Mörtel, wenn er denn systematisch und schlampig in den Luftzwischenraum formatfüllend gequetscht wird, sicherlich nicht der DIN entsprechend ist, keine Frage.
Herr Müller, lassen Sie uns doch teilhaben am Ausgang Ihres Gespräches mit Ihren Maurern. -
Gespräch mit Maurern und die Einigung
Gestärkt durch Anregungen aus diesem Forum habe ich zunächst die schlimmsten Mörtelbrücken entfernt. Es waren erst einige Lage geklinkert und es war somit noch kein Problem. Mit den Maurern habe ich auch gesprochen und siehe da, die meisten Mörtelbrücken werden nun direkt beim Mauern entfernt. Ich gehe nun immer nach dem Klinkern (abends) die Wände ab und entferne die noch vergessenen Mörtelbrücken. Die Maueranker werden, wie es sich gehört, mit Gefälle zum Klinker eingebaut.
Zunächst war es ein Problem die "alten Hasen" (beide über 20 Jahre Maurer) zu überzeugen, aber als ich auf das Nachbarhaus verwies hatte ich ein schlagkräftiges Argument. Denn dort sind massive Ausblühungen am Klinker zu erkennen. Sicher kommen diese nicht unbedingt von Mörterlresten in der Luftschicht, aber ich habe es trotzdem als Tatsache hingestellt und die Maurer haben es geglaubt. Seitdem werden die Mörtelreste von den alten Hasen entfernt. Abschließend kann man sagen dass es immer schwierig ist Arbeitern am Bau etwas anderes beizubringen als sie schon seit Jahren machen, aber mit den richtigen Informationen (auch aus diesem Forum) und einem ruhigen Gespräch geht immer was. -
Hallo Herr Basque!
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