Berechnung Schneelast
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Berechnung Schneelast

Hallo zusammen,
Bad Reichenhall hat uns ja alle etwas aufgeschreckt und vielleicht etwas sensibilisiert. Wie schon in anderen Beiträgen angedeutet, bauen wir mit unserer Feuerwehr gerade ein neues Gerätehaus  -  Dachneigung 10 % (ist das noch Flachdach, oder schon Satteldach?). Die Dachhaut soll aus sog. Sandwichdämmpaneelen erstellt werden. In den Ausführungen der Firmen, die Angebote zu diesen Paneelen abgeben ist von einer Schneelast von 85 kN/m² die Rede. Da meine Schulphysik doch schon ein paar Jahre her ist, meine Frage: welcher Schneehöhe auf dem Dach entspricht das ungefähr? Mir ist klar dass es stark von der Schneebeschaffenheit abhängt, aber in Bad Reichenhall wurde ja auch immer von ca. 70 cm gesprochen. Also nur eine ca. -Angabe.
Vielen Dank im Voraus.
  1. Schneelast = Wasser

    1 mm Wasserhöhe = 1 kp/m² = 10 kN/m² (genau wäre 9,81)
    85 kN/ m² wäre also 8,5 mm Wasserhöhe auf dem Dach je m².
    1 mm Wasser gibt bei frisch gefallenem Schnee ca. 10 cm Schneehöhe.
    Schnee lässt sich stark zusammenpressen, sodass die Angabe einer Schneehöhe sehr ungenau ist.
    Besser ist deshalb das Gewicht je m² für statische Berechnungen.
    Was ruft der Statiker, der mit viel Geschrei aus dem Haus läuft?
    "mir fällt gerade etwas ein"
    • Name:
    • Herr Klaus
  2. stark verharmlosend ..

    ... diese Umrechnungen, oder? ;-)
  3. Sind die 1 mm nicht 10N statt 10 kN,

    und somit sind nicht 8,5 cm Wassersäule bei dem Fragestellen berechnet, sondern 85 cm?
    • Name:
    • Herr MarEicGoe
  4. Stopp!

    Foto von Martin G. Halbinger

    Hier stimmt einiges nicht!
    85 kN/m² entsprechen ca. 8500 kg = 8,5 t / m² oder ca. 8,5 m Wasserhöhe!?!
    Ob diese Angabe wirklich die zul. Schneelast ist, wage ich mal zu bezweifeln ...
  5. also

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    die Statik überlasse ich denen, die etwas davon verstehen :)
    ABER: bei Sandwichelementen haben die Verbauer derselben eine Menge Pflichten. Steht in den Richtlinien des IFBS, die zusätzlich Bestandteil der Fachregeln des DDH sind.
    Die Statik, Längenausdehnung, Durchbiegung usw. muss VORHER eindeutig berechnet und mit den Angaben der Hersteller verglichen werden.
    Weiterhin sind einige Verlegehinweise der Hersteller zu beachten.
    Ggfs. die bauaufsichtliche Zulassung anfordern.
    Knicke, die quer zum Element verlaufen, können die Tragfähigkeit erheblich einschränken.
    Grüße
    Stefan Ibold
  6. SORRY!

    Danke, Herr Halbinger, da ist mir tatsächlich ein Fehler unterlaufen! Es sind nicht 85 kN/m² sondern tatsächlich nur 0,85 kN/m²!
    Wenn ich Ihre Rechnung richtig deute, dann entspräche das einem Gewicht von 85 kg/m²  -  klingt zugegeben plausibler. Sind dann wohl 8,5 cm Wasserhöhe. Dann verwirrt mich aber die Rechnung von HerrnKlaus noch etwas (1 mm Wasserhöhe ist 10 cm Schnee)  -  wäre ja 8,5 m; Könnte es nicht eher so sein, dass 1 mm Wasserhöhe = 10 mm Schneehöhe wäre. ergäbe dann ca. 85 cm Schneehöhe.
  7. die Krux mit den Nullen

    Das Formelbuch GIECK sagt:
    1 N = 0,102 kg bzw. 10 N =1,02 kg
    also wären 10 N = 1 kg (vergessen wir mal die 20 Gramm)
    1 kg = 1 Liter Wasser auf einen Quadratmeter, es steht dann 1 mm hoch.
    Danach müssen 85 mm Wassersäule 85 Liter auf den Qudradmeter sein was 85 kg bedeutet oder 850 N oder 0,85 kN
    GIECK gibt auch die Dichte des Schnee's mit 0,1 an.
    Somit ergibt die Wasserhöhe die 10-fache Schneehöhe.
    (zur Ausgangsfrage: dem Statiker wäre nichts mehr eingefallen)
    • Name:
    • Herr Klaus
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