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Ausführungsfehler des Architekten
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Ausführungsfehler des Architekten

Unser Bauleiter hat statt der in der Planung angegebenen 2 Fallrohre stattdessen 4 Fallrohre am Haus anbringen lassen ohne Rücksprache mit uns gehalten zu haben. Mehrkosten: ca. 3.000,- (inkl. Anschließen der zusätzlichen beiden überflüssigen Fallrohre). Wie verhält man sich in so einem Fall richtig, damit man diese Mehrkosten nicht selbst zahlen muss?
Danke für Rat.
  • Name:
  • ss
  1. Warum hat er denn

    die Anzahl verdoppelt? Gab es keinen (geprüften) Entwässerungsplan? Und wieso sind die beiden Rohre überflüssig?
  2. Planung Bauleitung Auftrag Ausführung

    Foto von Hans-Joachim Rüpke

    Liebe (r) S. Schumm,
    nun weiß ich ja gar nicht ob Sie einen Architekt haben? Oder ist es ein Bauträger?
    Der Architekt würde planen und kann daher keinen Ausführungsfehler machen. Er macht vielleicht Planungsfehler.
    Ich weiß auch nicht, haben Sie einen Bauleiter selbst bestellt, oder ist es der Vertreter des Architekten auf der Baustelle, oder ist es der Bauleiter der Rohbaufirma oder ein sogenannter Bauleiter des Bauträgers?
    Der Bauleiter ornanisiert nur den Bauablauf, auch der macht keine Ausführungsfehler. Er bring vielleicht ein Organisationsversagen.
    Jetzt weiß ich auch nicht, für wen leistet der Ausführende, für Sie oder für den Bauträger?
    Nehmen wir an, der Ausführende hat tatsächlich nach Ihrem Auftrag zu leisten. Vom Auftrag ist die Planung immer ein Teil. Wenn er anstatt der angegebenen 2 Fallrohre stattdessen 4 Fallrohre ohne Auftrag am Haus anbringt, wäre das (Geschäftsführung ohne Auftrag) eine nicht vertragsgemäße Leistung und diese könnten Sie vielleicht sofort ablehnen und ihn auffordern es auf seine Kosten zurückzubauen. Mehrkosten brauchten Sie dafür nicht zu bezahlen, wenn sie nichts solches bestellt hatten, oder wollen Sie es nun doch behalten?
    Sie sehen, die Frage ist ohne eine genaue Erläuterung der vertraglichen Dinge hier nicht möglich und ist im Einzelfall  -  wegen dem Rechtsberatungsausschluss- natürlich nur durch einen RA zu beantworten.
    Viele Grüße
  3. ganz einfach

    erstmal vielen Dank für ihre Antworten, es ist ganz einfach so:
    1.
    D. Rohre 3+4 deswegen überflüssig, weil d. Regenentw. mit 2 Fallrohren abgewickelt werden kann. Der Entwässerungsplan wurde auf unsere örtliche Situation hin geprüft  -  und 2 Fallrohre wurden für notwendig erachtet  -  nicht mehr.
    2. Entwurf, Genehmigungsplan und Entwässerungsplan wurden von einem Architekten (A) gezeichnet. Da Architekt (A) nicht ortsansässig ist wurde ein anderer Architekt (B) beauftragt, die Bauleitung zu übernehmen. Vermutlich hat sich Architekt (B) nicht genügend mit dem Studium der Pläne beschäftigt und hat deswegen 4 Fallrohre in Auftrag gegeben. Oder er fand es einfach schöner, einem Haus an jeder Hausecke ein Rohr zu verpassen
    (Maß 10x10 m). Jedenfalls hat er eigenmächtig und ohne Rücksprache mit uns zu halten gehandelt. (eine gewisse Neigung d. Architekten, munter drauflos bauen zu lassen, nach dem Motto "der bh wird es schon zahlen" ist deutlich erkennbar)
    3. einfach zurückbauen lassen  -  ja das klingt recht einfach, ist es aber beim jetzigen stand des Baus nicht mehr. der Aufwand wäre unvertretbar groß (Dach nochmal abdecken, Befestigungen abmontieren usw.), kein vernünftiger Mensch würde sowas veranlassen wollen. billiger wäre es, die beiden Rohre (3+4) auch noch anschließen zu lassen. doch sehen wir nicht ein, weshalb wir für die Kosten aufkommen sollen. Wir wären mit 2 Fallrohren insgesamt sehr glücklich gewesen.
    4. weiß jemand einen klugen rat, wie wir uns verhalten sollen?
    vielen Dank und schöne Grüße
    ss
    • Name:
    • ss
  4. ganz einfach

    klären sie das doch mit dem Architekten ... : --) vielleicht gibt es ja einen Grund. anscheinend haben sie ja noch nicht mal mit ihm persönlich gesprochen?! beste Grüße
    • Name:
    • Herr Rossi
  5. Wieso Dachabdecken?

    Es geht doch "nur um den Austausch von zwei Rinnenstücken mit Übergang zum Fallrohr. Dazu brauchen Sie doch nicht Ihr Dach abdecken. Ich gehe davon aus, dass das eine vorgehängte halbrunde Rinne ist  -  By thy way, ist ja nun da.
    Mal ganz abstrakt gesehen, haben Sie eine Mehrung erhalten, die technisch nicht notwendig gewesen ist. Von den Planungsunterlagen ist abgewichen worden. In wieweit da auch genehmigungsrechtliche Belange eine Rolle spielen, kann ich nicht beurteilen. Meiner Meinung nach, hätte Sie der Architekt (B) auf diese Mehrung bzw. Abweichen vom Vertrag hinweisen müssen. Er hat nicht notwendige Arbeiten in Auftrag gegeben, die von Ihnen nicht gewollt und jetzt bezahlt werden müssten. ---
    Ohne den genauen Sachverhalt zu kennen, möchte ich behaupten, dass derartige Mehrungen vom Architekt (B) zu tragen sind; der hat ja eine Haftpflicht dafür. Nur die Versicherung des Architekten (B) wird argumentieren, Sie hätten ja dafür eine Leistung erhalten, die Sie auch bezahlen müssten. Sehe deshalb nur folgende Möglichkeiten: Sie einigen sich mit dem Architekt (50-50) oder Sie lassen rückbauen.
    /keine Rechtsberatung, Laienmeinung //
  6. was sagt denn

    die ausführende Firma dazu? normalerweise gibt es ja einen schriftlichen Nachtrag / Auftrag. der Architekt ist ja nicht der Vertragspartner der Firma und damit gar nicht berechtigt, Aufträge zu erteilen.
    • Name:
    • Herr Rossi
  7. dachabdecken ...

    natürlich deshalb, weil die Rinne auf halber Länge das falsche Gefälle hat  -  aber
    ob das das große Problem ist?
    vermute mal, dass sogar die rinnenhaken drinbleiben?
    Fachleute bitte vortreten :-)
    manchmal hilft's auch, miteinander zu reden :-)
  8. OT: Aha, mls,

    Danke für die Aufklärung. Bin Bauherr in spe. Wenn ich _es_ bei meinem Vorhaben mit eigenen Augen gesehen habe, wie es funzt, dann unterbleiben auch die unqualifizierten Zwischenfragen. Bis dahin bitte ich um Nachsicht :-) ---
    Dachte bislang, die Rinnenhaken werden locker einfach mal nach oben gebogen und die Aktion ist unproblematisch.
    • Name:
    • Reg2003-FPT
  9. Rinneisenbiegen  -  hehe böse Falle FPT

    siehe Link Beitrag 14  -  mittlerweile war ich am Samstag mit meinem Blechner Zugange und habe die Heimwerkerprüfung für Doofis abgelegt. Die lieben Eisen werden mit einer Spezialwerkzeug vorgebogen ... Wobei da muss ja nicht das ganze Dach abgedeckt werden (?)
    • Name:
    • Ulf Eberhard
  10. Merci

    Merci für die vielen anregenden Kommentare. natürlich habe ich viel mit dem Architekten gesprochen, aber können sie sich vorstellen, wieviel Spaß es macht, mit einem Architekt zu reden der alles abstreitet (er behauptet sogar, nie einen Entwässerungsplan von mir erhalten zu haben). deswegen schreibe ich jetzt lieber mit ihm. worauf er sich in schweigen hüllt. früher hat er immer flott mit rückfaxerl geantwortet.
    ich werde aber den Spengler jetzt nochmal fragen, wieviel Aufwand es wirklich bedeutet die Dachrinne zurückzubiegen. vielleicht ist das der richtige weg. danke auch für die realistische Antwort Nummer 5!
    der Architekt hat übrigens die lfdm ablaufrohr des Angebots um 10 ldm vermehrt. Ich dachte halt, man bräuchte mehr Meter Dachrinne (als Laie und "Frau"). vielleicht weiß noch jemand einen schlauen rat. danke und Tschüss :-)
    ss
    ss
    • Name:
    • ss
  11. alles klar

    sehr geehrter Herr Eberhard, soeben habe ich Ihren Link gelesen, vielen Dank dafür. jetzt ist mir alles klar: die Dachrinne muss so bleiben wie sie ist. Hilft mir nur noch, die beiden Fallrohre anzuschließen.  -  Wäre es vielleicht eine Lösung, wenn man Regentonnen unter die Fallrohre stellt?
    viele Grüße
    • Name:
    • ss
  12. Fallrohre

    hhm 3000,00 DM für ca. 20 m Fallrohre? Ist das nicht ein bisschen heftig ...? Sind die Rohre aus Platin oder Gold oder was?
    Oder trägt der Handwerker bei der Montage goldene Manschettenknöpfe und kommt mit einem Mercedes S 500 vorgefahren, unverständlich!
    • Name:
    • K. Groß
  13. Wundert mich auch schon die ganze Zeit ... schaut denn Jupp gar nicht mehr ins Forum?

    3.000,- Mehrkosten kann ja kaum sein oder? Ein einfaches Verbiegen der Rinneisen geht nicht, also müsste der Kram nochmal runter. Was will den der Blechner für die Neumontage? Ne Regentonne ohne Überlauf in ein Ablaufrohr macht bei starkem Regen über mehrere Tage etc. ja auch keinen Sinn ... Ich leite übrigens in einen kleinen Teich  -  allerdings mit Überlauf  -  wie war das mit dem Wasser weg vom Haus ... Gruß
    • Name:
    • Ulf Eberhard
  14. hallo

    die Mehrkosten von DM 3.000,- kommen durch das verlegen der Anschlussrohre von den Fallrohren in die beiden sickerschächte zustnde (graben ausgraben, Rohre reinlegen, Sandbettung), kann sein dass das woander billiger ist als hier in Bayern. in luxusschlitten kommen einige der herrschaften schon daher.
    schöne Grüße
    ss
    • Name:
    • ss
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