Neues in Sachen Kaminofen mit Pellet und Stückholz?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Neues in Sachen Kaminofen mit Pellet und Stückholz?

Guten Tag, bin bsher nur auf alte Einträge gestoßen. Wir suchen für KFWAbk. 60,170 m², 4 Personen einen wasserführenden Kaminofen für Pellet und Stückholz. Geplant ist für WW Solar 6 m² und 600 l Pufferspeicher, Fußbodenheizung. Meine Fragen
1. Ist die Technik sinnvoll oder wird immer noch von abgeraten?
2. Gibt es aktuelle Praxiserfahrungen?
3. Kennt jemand den CTM Eco Pellet?
Danke und Gruß
Björn
  1. Jede Technik lässt sich noch verbessern

    ist nur die Frage ob das auch jeder will (z.B. 3-Liter-Auto. Aber warum fahren dann z.B. in anderen Ländern z.B. USA noch Autos mit großem Hubraum rum?).
    Pellets Funktioniert und ist Deutlich billiger als ÖL/Gas/Strom. Scheitholz ebenso.
    Ob Sie allerdings einen Kessel finden der gleichermaßen Scheitholz UND Pellets verbrennt weiß ich nicht. Meist nur Entweder oder (natürlich können Sie in einem Kaminofen auch Pellets verbrennen, aber das dürfte nicht so effektiv sein, wie ein Ofen der speziell für Pellets "optimiert" wurde.
    Egal ob Ofen im Wohnzimmer oder im Keller.
    Solar funktioniert ebenso.
    Aber wie überall, Amortisation ist oftmals länger als die Nutzungsdauer.
    Daher: Haus so bauen, dass WENIG Energie benötigt wird und dann im 2. Schritt schauen, wie diese Energie "erzeugt" werden kann.
    Möglichkeiten gibt es viele. Und billiger wird leider keine Energieform mehr werden (außer Sonne, aber dafür kostet die Hersteller der "Geräte" Geld und Energie).
  2. 600 l Pufferspeicher scheinen mir etwas wenig zu sein. Eine Woche ohne Sonne, und man muss zuheizen.

    600 l Pufferspeicher scheinen mir etwas wenig zu sein. Eine Woche ohne Sonne, und man muss zuheizen.
    Wenn Sie an einem im Winter einigermaßen sonnigen Ort wohnen und eine geeignete Dachfläche haben, wäre zu überlegen, mehr Kollektoren und einen kombinierten Speicher zu installieren  -  der Beitrag der Sonne im Winter zum Heizen ist bei Niedertemperaturheizungen beträchtlich, und die Mehrinvestition (da sie ja sowieso eine Solaranlage mit allen Leitungen usw. installieren) hält sich im Rahmen.
  3. Konzept nicht ausgegoren

    Die Konstellation, die Sie uns vorstellen, ist eine Aneinanderreihung von irgendwelchen billigen Produkten, die erneuerbare Energien nutzen. Und das (bis auf den Antriebsstrom) auch zu 100 %. Insofern sind die Grundgedanken sehr richtig und zukunftsweisend. Aber gehen wir mal die Punkte durch:
    1. Ihr Gebäude wird bei eisigkalten -12 ° bis -14 °C gerade mal knapp 7 kW Heizlast benötigen. Das heißt, die meiste Zeit der Heizsaison hat das Haus eine Heizlast von vielleicht 3-4 kW, mehr nicht!
    2. Ich möchte mich jetzt nicht über die Technik der von Ihnen angefragten Scheitholz/Pellets Kombination auslassen, aber nur so viel, dass dieser Kombikamin für Ihr neues Zu Hause um ca. 150 % überdimensioniert ist. heißt im Betrieb: Ungenügende Holzverbrennung, erhöhter Schadstoffausstoß, fast immer überheizte Räume, etc. ... Selbst wenn Sie den Kamin mit einem Puffer betreiben, wird allein durch die Luftleistung des Gerätes  -  sei es auch nur 20 % (was ist nicht glaube)  -  das Gebäude überwärmt.
    3. Als Puffervolumen für eine Scheitholzverbrennung wird sogar vom Gesetzgeber (= Förderstelle) eine Mindestmenge von 55 Liter/kW erwartet. Laut Herstellerangaben hat dieser Kamin 14,9 kW Wasserleistung, d.h. der Puffer sollte mind. 825 Liter fassen.
    4. Eine thermische Solaranlage nur zur Trinkwassererwärmung (im Sommer) ist gut und schön, aber wer wärmt das Wasser nach, wenn's mal längere Zeit durch schlechtes Wetter kaum Erträge gibt? Möchten Sie neben dem Puffer auch noch einen Solarboiler aufstellen, oder sollen die 6 m² den Puffer vorwärmen. Ideal wäre der Puffer dazu geeignet, auch geerntete Solarenergie aufzunehmen, aber dafür müsste die Solarfläche mind. doppelt so groß sein, damit auch Erträge zusammen kommen.
    Ich rate Ihnen, mal mit einem Kollegen zu diskutieren, welche Lösung nach Ihren Vorgaben eine sinnvolle ist. So, wie Sie es bisher vorgestellt haben, werden Sie über die Jahrzehnte des Betriebs recht enttäuscht sein ...
    Mit sonnigem Gruß
    Nachtrag: Die Fa. Rika aus Österreich, einer der renommiertesten Hersteller von sehr guten Pelletsöfen (also im Wohnzimmer mit Sichtscheibe) hatte vor ca. 2 Jahren schon einen Kombinationsofen Scheitholz/Pellets vorgestellt, der aber nicht in Serie ging. Sie werden schon (technisch) wissen, warum ...
  4. Dann doch nur Pellet oder Gas!

    danke für die Antworten. Dann also doch nur Pellet z.B. 80/20 mit Puffer ca. 750 Liter und 10 m² Solar. Was sich immer mehr herausstellt (bitte um Korrektur) das diese Lösung wirtschaftlich Quatsch ist. Gegenüber einer guten Therme (z.B. Thision 9) kostemt die Pelletvariante ca. 8 Tsd € mehr. So teuer kann Gas gar nicht werden. Für die Romantik ein kleiner Kaminofen mit Schornstein ca. 2 kW (ca. 5 Tsd. €).
    Björn
  5. nanu ...

    Wo holt ihr nur immer eure Pelletöfen her, ein Aufpreis von 8000 € ist extrem viel!
    Wir sind mit unserer Kombination (Pelletofen 12 kW und 750 l Pufferspeicher) auf den Preis einer guten Gastherme gekommen, Ofen rund 4000 € und Speicher 600 €. Trotz des günstigen Preises läuft der Ofen seit 3 Jahren zuverlässig , am Anfang kleines Elektronikproblem und seitdem ohne Störung. Es muss also nicht immer Wxxxe sein.
  6. Noch zwei Anmerkungen

    @ Uwe Pflügl: Haben Sie schlechte Erfahrungen mit wxxxxe gemacht, oder wieso meinen Sie, dieser (zugegeben einer der besten) Hersteller würde nur teure Pelletsöfen vertreiben? Der preiswerteste wasserführende Pelletsofen kostet auch um 4.000,- € herum und entspricht damit wohl genau den Marktpreisen.
    @ Björn: Ihr Rechenkünste in Ehren, aber so ganz stimmt das ja nicht. Wie Herr Pflügl ja schon mit Zahlen belegt hat, ist die Investition in eine gute Pelletsofenanlage gar nicht so viel teurer. Und den Preis für den Gashausanschluss wollen Sie uns unterschlagen? Ganz davon abgesehen, dass Ihnen der Staat für den Einbau der erneurbaren Energien noch ein wenig Geld schenkt ...
    Zuletzt sollten Sie recht objektiv einfach nur mal die Betriebskosten für Ihre neue Heizungsanlage mit angenommenen 8 kW Leistung und 2.000 Betriebsstunden pro Jahr vergleichen: Die kWh Gas kostet zurzeit so um ca. 6,2 Cent (incl. Zähler"Grund"Gebühren). Die kWh Holzpellets dagegen kostet so ca. 3,9 Cent. Bleiben wir mal bei dieser aktuellen Preisdifferenz und rechnen für beide Brennstoffe mal eine Preissteigerungsrate von 3 % pro Jahr (Pellets werden ja schließlich auch teurer :-) ). Dann haben Sie allein NUR über den Brennstoffpreis in 10 Jahren knapp 7.000,- € mehr für das Gas bezahlt ... Und etwas länger als 10 Jahre wollen Sie Ihr Haus doch wohl mit dem selben Brennstoff beheizen, oder?
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  7. Ergänzung

    Nein Herr Lüneborg, habe ich nicht, deshalb habe ich bewusst auf den vollständigen Namen vezichtet. Die Öfen sind wahrscheinlich technisch gut und sehen auch gut aus, aber (damals 2004) teuer. Ich wollte damit aufzeigen das es Alternativen gibt. Wenn man ein Auto braucht muss man nicht immer eine S-Klasse kaufen, ein Golf fährt auch.
  8. Milchmädchen in der Rechnung

    Na ja also diese Rechnung verstehe ich nicht. Wenn Pellet gewählt wird ist doch für das WW eine Solaranlage ein muss!
    Für 10 m², entsprechenden Puffer etc. war ich mit 8000,- für die Gesamtanlage gegenüber Gas eher zurückhaltend. Die Förderung ist eingerechnet. Der Gasanschluss soll 700,- Kosten. Ansonsten würde mich ein Konkreter Vergleich interessieren: Gas Thision 9 mit WW-Speicher etc.6700.- und Pelletofen, Puffer, Solar? .
    Björn
  9. Vergessen ...

    Und neben 1. Gas 2. Pellert/Solar würde ich 3. Luft-Wasser WP. gegenüberstellen (ohne Solar.
    Björn
  10. Solar

    Warum ist bei Pellets Solar ein "muss"? Wir erzeugen das Warmwasser mit einer Brauchwasserwärmepumpe, unabhängig von der Heizung, Stromkosten jährlich ~230 € (gemessen, nicht geschätzt). Eine sehr gute Solaranlage könnte davon 60 % einsparen. Wann die sich rechnen würde? Nie!

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